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Dr-hc-Guddenzwerg

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  1. Lieber Opa, es haben hier alle Schreibe- und Rederecht, auch die Guddenzwergs. Wir verstoßen gegen keine Forumsregel und du musst es ja auch nicht lesen oder zuhören, wenn es dich nicht interessiert.
  2. Liebe Ute: Dass man mit alten, bereits abgeschriebenen Atomkraftwerken konkurrenzlos günstig Strom erzeugen kann, bestreitet niemand. Eine kw-Stunde Strom kostet incl. Personalkosten in einer solchen Technikruine in der Produktion ca 0,3 Euro-Cent. Wundern sollte dich da nur, dass du für deinen Strom, den du brauchst, zur Zeit wohl gut 22 Euro-Cent pro kw-Stunde bezahlen musst? Und nein, das liegt nicht an den schlimmen Abgaben für PV-Anlagen, denn die produzieren Strom in den sogenannten Überlastzeiten, wenn die Stromversorger sehr teuer zusätzlichen Strom einkaufen müssen, um Spitzenbedarf abdecken zu können. Da sind die zurzeit 28 Euro-Cent, die sie für eine kw-Stunde Strom aus PV-Anlagen bezahlen müssen, geradezu ein Schnäppchen. Nachts braucht man in der Regel wenig Strom, da die meisten Leute schlafen und keine technischen Geräte am Laufen haben, von online-Gamern mal abgesehen. Um die Mittagszeit braucht die Menschheit aber vergleichsweise ungeheuer viel Strom und dann kostet 1 kw-Stunde Strom an der Strombörse in Leipzig sage und schreibe bis zu 1 EURO! Wohl dem, der zu dieser Zeit sein altes Schwublis A (echte Namen möchte ich nicht nennen) hochfahren und zu 0,3 Euro-Cent produzieren könnte. Das geht zum Glück oder leider, je nach Standpunkt, bei einem Atomkraftwerk nur nicht so einfach. Am besten geht das noch bei den alten Siedewasserreaktoren und wenn wir uns da an die Nachrichten der letzten Tage errinnern, da war doch was.... Aber kommen wir zum eigentlichen Knackpunkt und damit kommen wir leider unweigerlich wieder zum Kommerz! Es geht ieider wie überall nur ums Geld! Zum Zeitpunkt des Erdbebens am Freitag waren in Fukushima 1 nur die Reaktoren 1 bis 3 in Betrieb. Korrekterweise muss man das mit dem heutigen Wissen nach 5 Tagen relativieren. Sie haben zu diesem Zeitpunkt Strom erzeugt! Die Reaktoren 4 bis 6 waren zu Wartungszwecken abgeschaltet. Welche Aktivitäten in diesen Reaktoren abgelaufen sind, weiß außer den Reaktorbetreibern niemand, auch nicht die japanische Regierung. Wir kennen ja inzwischen zumindest den Begriff der "Nachwärme". Als das Erdbeben eintrat haben, sich technisch völlig einwandfrei die Reaktoren 1 bis 3 notabgeschaltet. Also, die Reaktoren 4 bis 6 waren ja erst gar nicht in Betrieb gewesen, die Reaktoren 1 bis 3 haben sich sofort notabgeschaltet. Also hat doch alles bestens funktioniert, alles super. Von diesem Atomkraftwerk konnte doch gar keine Gefahr mehr ausgehen oder? Wieso reden jetzt alle von Atom-Katastrophe und messen merkwürdig erhöhte Strahlungen nach einem Gau? Natürlich könnte man die Sicherungssysteme, in dem Fall für die Kühlung der sogennaten Nachwärme (Einen Siedewasserreaktor kann man nicht nicht von außen auf Null herunterfahren!!!) so redundant und sicher auslegen und ausführen, dass man das Risiko nach menschlichem Ermessen weitgehend reduzieren könnte und man könnte neue Atomkraftwerke auch in dem Maße sicher bauen. Nur dann könnte man wegen der Kosten keinen konkurrenzlos günstigen Strom mehr damit produzieren und damit wäre die Sache sofort uninteressant!
  3. Für alle die, die es interessiert, hier mal eine recht ausführliche Doku über den Supergau von Tschernobyl von 1986. http://www.videogold.de/die-wahre-geschichte-von-tschernobyl-discovery-dokumentation Auch wenn der Auslöser der Katastrophe von damals ein anderer ist als der Auslöser in Japan und die ausser Kontrolle geratenen Reaktoren auch nicht unbedingt vergleichbar sind, gibt es von den Abläufen her erschreckende Parallelen! Die Verantwortlichen haben vom grundsätzlichen Umgang mit einer solchen Katastrophe offenbar in 25 Jahren nichts dazu gelernt. Der erste durchgeknallte Reaktor 1 in Fukushima 1 war damals zum Zeitpunkt des Supergaus in Tschernobyl übrigens auch schon seit über 10 Jahren in Betrieb und war jetzt 40 (in Worten vierzig!) Jahre in Betrieb, als ihn sein Gau-Schicksal ereilte. Darüber darf man gar nicht weiter nachdenklen. Dampflokomotiven waren auch vergleichbar lange in Betrieb, aber das war wohl auch eine etwas anspruchslosere Technik...
  4. Damit es nicht so "lustig"stehen bleibt, ein paar Fakten! Bei Fukoshima 1 bis 3 handelt es sich um Siedewasserreaktoren. Wie die funktionieren und was es bedeutet, wenn in solchen Reaktoren die Brennstäbe ungekühlt trocken fallen, auch wenn sie "sogenannt abgeschaltet" sind, kann man sich informieren.... Dazu noch ein paar ergänzende kleine technische Details zum Nachdenken: Die Hüllen der drei Reaktorgefäße von Fukoshima 1 bis 3 sind aus ca 20 cm dickem Stahl. Zwischen den außer Kontrolle geratetenen Brennstäben liegt zumindest zwischen Reaktor 1 und 3 und uns allen nichts mehr außer dieser 20 cm dicken Stahlwand! Wir sind hier in Deutschland gottlob deutlich weiter weg von diesen Brennstäben als die bedauernswerten Menschen, die dort in Japan leben. Wenn man die Zufälligkeit der Katastrophe bedenkt, hätte uns diese Zufälligkeit bei einem Erdbeben im Rheinland ganz genau so treffen können! Und jetzt die knallharten Fakten: Wenn die Brennstäbe in einem Siedewasserreaktor nicht mehr gekühlt werden können, kommt es zur Kernschmelze. Die Brennstäbe und alles damit verbundene radioaktive Material schmilzt mit einer Temperatur von bis zu 2.000 Grad. Der "tolle" Stahlmantel in der Dicke von 20 cm hält aber nur einer Temperatur von max ca. 1.000 Grad stand. Ab 800 Grad verformt sich Stahlt, ab 1.200 Grad schmilzt Stahl! - Noch Fragen?!? ----- Ich habe vergessen, zu erwähnen, was geschieht, wenn die geschmolzene 2000 Grad heiße Masse aus den Brennstäben nach aus dem Austritt aus dem Stahlkokon zufällig mit Wasser in Berührung kommen sollte. Aber auf Youtube gibt es ja genug Videos von Atombombentestversuchen, so dass man zumindest den ungefähren Ablauf einer Mega-Atomexplosion erahnen kann. Ist es nicht so, dass die zerstörten Reaktoren von Fukoshima unmittelbar am Meeresufer liegen?!? 2 Beiträge untereinander zusammengefügt Spassnase
  5. Ach Gott, das muss man schon entschuldigen, es war doch schließlich schon kurz vor dem Wochenende. Da lässt die Konzentration nach und kleinere Fehler können dann mal passieren! Vom Breitengrad hätte es ja noch annähend gepasst, aber beim Eingeben des Längengrades ist halt ein etwas größerer Unterschied zwischen Libyen und Japan...
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