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Bunkerpaul

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  1. Von "Wasser bis zum Hals" bis zu "fliegenden Steinen"! (Nach einer wahren Geschichte) Jeder von euch hat die Bilder vielleicht noch im Kopf, 2002, Die Flut, wir vom Bergezug wurden damal nach Dessau beordert und sollten mit unseren 3 Bergepanzer Büffel und 2 20t Kränen bei der Sicherung und dem Bau von Notdeichen helfen. Wir wurden in der Innenstadtnahen Kaserne an der B185 stationiert und erstmal hieß es warten....irgendwie war es total langweilig...um uns herum versank alles im Wasser und wir hatten nichts zu tun, sehr traurig! Dann kam am morgen des 17. August (wenn ich mich recht erinnere) unser Einsatzbefehl, "Kranarbeiten zur Deichsicherung" wurde angesagt. So unsere Information. Wir waren innerhalb von 10 Minuten am Rollen und noch auf dem Weg zum Einsatzort erfuhren wir mehr über unsere Aufgabe. Ein Zivilfahrzeug, ein Radlader, war bei Sicherungsarbeiten an einem Deich in die Elbe gerutscht. Ein Kran wollte diesen bergen und sei dabei ebenfalls abgerutscht. Beide Fahrzeuge sollten wir bergen da sie den Deich gefährden. Wir waren sehr amüsiert als wir dies hörten und lachten herzhaft...dieses Lachen sollte uns aber noch vergehen. Vor Ort verschafften wir uns erstmal einen Überblick und dann ging es los. Wir entschieden uns beide Krane in Position zu bringen und mit diesen als erstes den Kran der noch halb aus der Elbe ragte zu bergen. Das Anschlagen nach dem Aufbau der Krane ging dank des THW mit ihren Booten recht gut und auch der Hub selber lief bestens. Trotz wiedriger Bedingungen konnten wir den Kran nach 4h bergen. Nun war es bereits kurz nach 14 Uhr. Das nächste Problem sollte der Radlader sein. Wir entschieden uns das dafür 1 Kran reichen sollte da sowieso wenig Platz war und wir den Deich auf dem die Krane standen entlasten wollten. Inzwischen waren auch 2 unserer Bergepanzer vor Ort die den Deich stabilisierten indem sie Massen an sand aufschoben der unentwegt geliefert wurde. (eute frag ich mich noch immer wo diese ganzen LKW's mit Sand herkamen,das ist aber ne andere Geschichte) Dank 3 mutiger Taucher des THW konnte der Radlader auch ziemlich schnell Angeschlagen werden und wir wollten gerade mit dem Hub beginnen da signalisierte uns unser Kranfahrer das der Ausladungswinkel des Armes für die zu hebende Last kritisch wäre und er den Hub nicht durchführen könne. Aber wie es immer wieder so ist...unser Zugführer der den Einsatz leitete gab den Befehl den Hub trotzdem durchzuführen. Nach endlosen Diskussionen gab unser Kranführer klein bei und begann.Ein böser Fehler wie wir alle heute Wissen. Anfänglich ging auch alles gut doch dann ging alles ganz schnell...ein Ruck und zwei der Stützen knickten wie Streichhölzer zusammen, ich sah nur noch im Augenwinkel wie sich unser Kranfahrer mit einem beherzten Sprung in Sicherheit brachte, im nächsten Moment kippte unser Kran auch schon auf die Seite und Rutschte in die Elbe... Als erstes wurde überprüft ob jemand verletzt wurde, die Erleichterung bei mir war unglaublich groß als unser Kranfahrer plötzlich neben mir stand und ganz trocken sagte: "Jetzt steht unserem Zugführer das Wasser bis zum Hals"! Wir mussten einfach nur laut Lachen...vielleicht lag es am Schock...aber eigentlich konnte man da nur noch lachen. Immerhin waren alle wohl auf. Der Deich hatte durch diese Aktion natürlich auch gelitten, war aber dank der Sicherungsmasnahmen unserer Bergepanzer in einem stabilen Zustand. Wir besprachen die Situation und kamen gemeinsam mit dem THW und der Feuerwehr zu dem Entschluß das hier nichts mehr zu machen sei. Die Fahrzeuge könnten nur geborgen werden wenn das Wasser zurückgegangen ist. Wir packten also zusammen und begaben uns gegen 21 Uhr in Feldjäger Begleitung zurück in die Kaserne. Aber es sollte noch nicht der letzte Zwischenfall gewesen sein. Unser Zug wurde wie gesagt von 2 Fahrzeugen der Feldjäger begleitet. Ein Wolf fuhr vorn weg, gefolgt von 2 Bussen unserer Truppe, dem verbliebenen Kran und den 2 Bergepanzer Büffel. Als Abschluß fuhr dann wieder ein Wolf der Feldjäger. Mitten in der Innenstadt kam es dann zu wildem Funkverkehr..."was macht ihr"..."sofort Stop"... brüllte es uns entgegen...wir wussten garnicht wie uns geschah. Wer dort schrie und wild funkte war auch erstmal nicht klar...verdutzt stoppten wir und versuchten usn erstmal zu orientieren, was war los??? Wir standen alle irritiert auf der Starße als einem von uns auffiel das der Wolf der Feldjäger der unseren Zug nach hinten sichern sollte nicht mehr da war! Auf das anfunken reagierte keiner... Unser stellvertretender Zugführer beschloß umzukehren und nachzusehen. Ich fuhr mit ihm und 2 weiteren Kameraden mit und als wir um die erste Kurve kamen trauten wir unseren Augen kaum. Vor uns stand der Wolf, total demoliert. Auf der völlig zerschlagenen Front lag ein großer Stein...4 oder 5 weitere lagen vor bzw hinter dem Fahrzeug. Die beiden Feldjäger standen sichtlich geschockt am Straßenrand. Als sie uns kommen sahen fingen sie wild an zu fluchen und zu meckern. Es dauerte auch nicht lange und wir begriffen die Situation. Der hintere der beiden Bergepanzer war während der Fahrt zu nah an die Bordsteinkante geraten und zog mit seinen hinten hochlaufenden Ketten auf ca 50m diese aus dem Boden und schleuderte sie nach hinten Richtung Wolf. Eh diese ausweichen konnten war es auch schon zu spät. Das Ende vom Lied, ein Wolf mit Totalschaden aber zum Glück keinem Verletzten! Was soll man zu diesem Tag noch sagen. Wir waren alle bedient aber auch froh das es nur zu Materiellen Schäden kam. Am nächsten Morgen packten wir auch frustriert unsere Sachen und verlegten an unseren Heimatstandort! Diesen Tag werden wir alle nie vergessen!
  2. http://www.soldatenspiel.de/donate/KNyUbYRJ
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