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Erzähl uns deine Soldatengeschichte - Kreativwettbewerb


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In einem Wald in Deutschland

Es war in den 80ern, eine freilaufende Übung. Die Panzerkompanie war im Wald im Verfügungsraum, es sollte betankt und verpflegt werden.

Und es wurde Nacht, also Alarmposten raus und der Rest des Zuges ruhen.

Sofort Rohr 6 Uhr Panzerplane drüber und mit Schlafsack auf die warme Heckplatte, alle nein, der junge Oberleutnant und Zugführer ( frisch vom Studium ) konnte sich ja nicht zur Besatzung auf die Heckplatte legen. Er nahm seinen Schlafsack und legte sich hinter dem Leopard 1.

3 Stunden waren vorüber und der Hauptgefreite und Kraftfahrer musste mal Wasser lassen, stellte sich ans Heck und lies Laufen.

Da kam aus der tiefe eine Stimme.

" Oh je, jetzt fängt es auch noch an zu Regnen"

Der HG legte sich mit einem breiten grinsen in seinen Schlafsack und dachten nur, hier oben wäre das nicht Passiert und die Sicherheitsbestimmungen sind nicht umsonst.

Denn merke man legt sich nicht hinter ein Gefechtsfahrzeug !!

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Es kam der Tag als der kleine OG "WeltHG" am SFOR-Einsatz der Bundeswehr im ehemaligen Jugoslawien teilnahm und ins SFOR-Hauptquartier kommandiert wurde. Aus seiner Heimateinheit waren sein KpChef, sein Spieß, der stellv. Zugführer seines Zuges und der Zugführer eines anderen Zuges zeitgleich mit ihm im Einsatz (alles ab Fw aufwärts). Zum Glück verfügte der Chef dass alle aus dem Team dem wir angehörten sich nur einmal täglich zu grüßen hätten, das müsse reichen. (Hatte davor die Befürchtung mir die rechte Hand an der Feldmütze festtackern zu müssen) Im Laufe des Einsatzes wurde aus dem OG plötzlich ein HG. Mit der Zeit durfte der kleine HG seinen stellv. ZgFhr und den ZgFhr des anderen Zuges dutzen und durfte seinen "Spieß" auch mit Spieß ansprechen und seinen KpChef durfte er "Chef" rufen. Dieses durfte er nach Einsatzende auch in der Stammeinheit beibehalten.

Auch heute nach mehr als 15Jahren hat der kleine WeltHG immer noch regelmäßigen Kontakt zu seinen ehemaligen Vorgesetzten. -ENDE-

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Soldatenliebe

An einem schönen Frühlingstag hatten wir mit der Truppe einen öffentlich Termin in der Kasserne. Wir standen in Uniform in Reih und Glied. Mehrere Gruppen wanderten durch die Kaserne und wir Salutierten höflich und schüttelten Hände so weit das Auge reicht. Zu längeren Gesprächen reichte die Zeit leider nie wenn man Bekannte oder verwandte sah. Was ich , Soldat Xandria84, nicht wusste war das an diesem Tag auch die Kindergartengruppe meiner Tochter die Kasserne besuchen würde. Als ich sie entdeckte sah sie so süß aus in ihrem weißen Kleid , den kleinen Lackschühchen und ihrem goldenen Locken. Sie sah mich nicht gleich. Aber als sie mich entdeckte gab es kein Halten mehr für sie. Ich schmunzelte als sie mir in die Arme sprang und weinte. In diesem Augenblick war es allen egal ob wir gegen Regeln verstoßen hatten oder nicht. Für meine Tochter würde ich alles tun. Somit tröstete ich sie und sagte ihr es sei alles gut. Sie war so überschwenglich da sie mich seit einer Weile nicht mehr gesehen hatte da damals es nicht erlaubt war in der Woche nach hause zu gehen. Wir wohnten in der Kaserne und nur ein paar mal im war es uns gestattet heim zu gehen. Leider musste meine Kleine wieder gehen auch wenn sie es nicht wollte und ich am liebsten für immer meine Arme um sie gelegt hätte um sie zu trösten. Als Abschied gab sie mir noch ihre Schneeglöcklichen, einen Kuss auf die Wangen und sagte ich habe dich lieb.

XANDRIA84

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------------------------ANNO 1995--------------------------------

Es war im März 95'...........
In diesem Jahr änderte sich mein (GREENHORN) ganzes,bisher dagewesenes Leben für  MICH .

Meine damalige Freundin und grosse Liebe bringt mich eines Abends mit ihrem Auto
in meine Zukünftige Heimat : WESENDORF .
WESENDORF....vorher nur gehört von Kumpels,kam mir alleine der Name schon wie ein Seiteneingang zur Hölle vor....
Aber ich wollte mich nicht einschüchtern lassen,und hatte mich mehr oder weniger "freiwillig" dazu entschlossen,SOLDAT zu werden,und nicht wie viele andere meiner damaligen Freunde,dazu hinreissen lassen,Zivildienst zu leisten.

Nun isses Abends,so ca 17 Uhr....auf dem Brief steht,man soll sich bis 18 Uhr hier einfinden...also find ich schonmal gut,das ich fast ne Stunde zu früh hier bin (macht ja bestimmt nen guten Eindruck).
Meine Freundin verabschiedet mich mit Tränen in den Augen...
Ich gehe dann in Richtung Schlagbaum,in der Hoffnung,dort jemanden zu treffen,der mir weiterhelfen kann.
Dort stehen junge Menschen,in seltsame gewänder gehüllt,solche,wie ich sie bisher nur aus Kriegsfilmen kannte...das flösst mir schon eine Menge Respekt ein.
Die GEWEHRE,die sie aber dabei haben,jagen mir wirklich nochmehr RESPEKT und auch ANGST ein.
WO und um GOTTESWILLEN bin ich hier gelandet?
Machen die ERNST?
Ist KRIEG?
Wenn ja,was soll ICH hier?
Wenn nein,was SOLL ich hier?

Auf Auforderung eines der "Schwerbewaffneten" Wachsoldaten begebe ich mich jetzt zu dem Gebäude,welches für die nächsten langen Monate mein neues ZUHAUSE sein soll .
Hier laufen Gestalten rum,das glaubt man kaum....WESSIS,OSSIS,und auch ein paar  polnisch-und russischsprachige sind dabei.
Das wundert mich eigentlich.
Aber ich kann mir da nicht lange Gedanken drüber machen,denn nun kommt ein soldat auf die ganze Gruppe zu,und fängt fürchterlich an zu schreien.
Am liebsten würde ich dem sagen,das ich nicht schwerhörig bin,aber ich verkneife es mir.
Der Typ stellt sich uns als UNTEROFFIZIER vor....also schonmal bestimmt etwas "höheres"...also lieber Schnauze halten,und zuhören,das hab ich schon von Kumpels gelernt^^
Viel hat der nicht zu sagen...nur das wir auf die "STUBEN" gehen sollen...bzw "einrücken",was aber das selbe bedeutet..denk ich mal.
Einige der jungen Männer,die heute auch zum ersten mal hier sind,nehmen das ganze nicht so Ernst...sie kichern und machen witze über sämtliche Einrichtungsgegenstände und auch "Miteinberufener".
Naja...was solls...denk ich mir...wenn ich schonmal hier bin...dann zieh ich das jetzt auch durch...komme ja eh die erste Woche hier nicht weg...Freundin hat das Auto...und ich nichtmal Geld für die Heimfahrt mit Bus oder Bahn...--also SHIT HAPPENS--
Jetzt könnte ich kotzen.......wegen der 2 Typen,die sich über ALLES lustig machen,brüllt auf einmal jeder Uniformierte hier rum....
Ich komme mir wehrlos vor,hab ich doch bisher ( ca 5 STD. hier) weder Uniform noch Waffe bekommen...
Mir und den anderen bleibt nix anderes übrig,als die Treppen des Kompaniegebäudes unter ständigem Gebrüll Uniformierter Soldaten rauf-und wieder runterzurennen...ich glaube,das zieht sich noch ne Weile hin....einer der Uniformierten meinte : bis der letzte aufhört,zu grinsen...oha....der eine scheint von Natur aus ne Grinsebacke zu sein...

OK....jetzt ist Ruhe....

Nach gefühlten 20.000 Treppenstufen bin ich HUNGRIG,DURSTIG und MÜDE....ich freu mich auf mein BETT !!!
ZU FRÜH GEFREUT !!!!
BETT ??  

 

Nach näherem betrachten und auch einem KURZEM Probeliegen kommt einem dieses Gestell eher wie eine Strafe vor.... ( Jetzt weiss ich wie sich Knackis fühlen) .
Auf jeden Fall kann ich mich nicht zum pennen hinlegen...denn draussen auf dem Flurgang brüllt schon wieder jemand etwas davon, das der ZWEITE ZUG antreten soll.....also rennen ich und meine Mitgefangenen schnell nach draussen,hoffentlich beruhigt sich der Brüller dann wieder und es ist endlich Feierabend .
Und richtig...mit ZWEITER ZUG waren wir gemeint,und man teilt uns endlich mit,das jetzt erstmal Dienstunterbrechung ist.....ganze 4 Stunden dürfen wir schlafen,bzw ruhen.
WECKER KLINGELT...wir haben den extra auf 4.45 Uhr gestellt,um nicht das Wecken um 5 Uhr zu verpassen.
Aber wie sich jetzt rausstellt,hätten wir das nie verpassen können,denn schon wieder steht der Schreihals auf dem Flur und brüllt rum. ( Schlafen Leute in Uniform eigentlich NIE ???? )
Nagut..diesmal wollte er uns nur mitteilen,wo und wann es Frühstück gibt,und er ist so nett und führt uns persönlich dort hin.
Das Essen ist entgegen aller Erwartungen sehr gut....lecker frische Brötchen,eine grosse Auswahl an Käse und Wurstaufschnitt,sogar Salate und Obstjoghurt gibt es hier...echt toll,fast wie im Hotel.
JA...TOLL...aber leider nicht zu schaffen...wir haben uns alle recht viel aufgetan...aber nichtmal die Hälfte geschafft,weil MR. Schrei schon wieder brüllt....also Frühstück abbrechen und zurück auf die Stube....danach gibts tolle Trainingsanzüge,vielleicht machen wir ja Sport.
Anders als erwartet machen wir nun keinen Sport,sondern müssen im Gleichschritt einmal kreuz und quer übers Kasernengelände rennen...Ziel SAN-Bereich....also Untersuchungen...
Eigentlich Quatsch,die haben ja schon bei der Musterung gesehen,das ich gesund bin..(hust^^)...
So..Untersuchung fertig,und da wir in der geamten Wartezeit auch schon die ganzen Dienstgrade anhand Schulterklappen auswendig gelernt haben,wissen wir jetzt,WER hier WAS ist,und WEM wir alles zu gehorchen haben usw.
Nun geht es auch schon wieder in die Kantine....Abendbrot essen....Mittags gab es nix,da kam ein Gefreiter vorbei und hat jedem ne Plastiktüte mit nem Getränk und ein paar Stullen gebracht.... und trotz dessen das wir gelernt haben,das Gefreite Dienstgradmässig genau solche armen Kerle waren,wie wir,kam der uns schon recht "befehlshaberisch" vor,als er uns sagte,das er keine Müll im San-Bereich finden will,und es sonst Ärger mit ihm gibt.

So ...Das war so ziemlich alles,was ich von den ERSTEN 24 H beim "BUND" noch in Erinnerung habe....und ich muss sagen...Alles in allem war die Zeit dort dann doch recht toll...ICH WÜRDE IMMER WIEDER ZU DER TRUPPE GEHEN...
Mit Kameradschaftlichen Grüssen GREENHORN

 

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Ein (rost)glänzend poliertes Vorbild

Eine Geschichte von Gunnar92
Nach einer Wahren Begebenheit aus meiner Wehrdienstzeit Anno 2011

In meiner kurzen Wehrdienstzeit wurde unserem Zug von unserem gut genährten Herrn
Hauptfeldwebel, welcher grundsätzlich mit mindestens drei Schusswaffen und einer
Sprengwaffe in den Unterrichtsraum einmarschierte, in allen Aspekten modernen
Käselochwerkzeuges unterrichtet.

Unterstützt wurde er dabei von einer reichlichen Ansammlung Pommesträger welche enormst motiviert den Schritten
des werten Herrn Vorgesetzten nach mindestens 2 Paragraphen der Vorgesetztendefinition folgten.

Was wird ein Hauptfeldwebel für Waffenausbildung einem im Unterricht also alles so erzählen.

Ballistik, Heisenbergsche Unschärferelation und Ballett tanzende Nacktmulle... zumindest so ähnlich.

Oh ich vergaß die gefühlten 98% Der Unterrichtszeit in denen uns vorgebetet wurde dass selbst das kleinste Staubmolekül in der Waffe zu fatalen Ladehemmungen mit Todesfolge führen könne und wir
quasi den gesamten Tag sousagen auch nichts sonnvolleres tun könnten als unsere Soldatenbraut zu wienern.

 

Okay, wenn man damit schon nicht schiessen darf muss man Verschleiss halt durch
zerlegen und polieren erreichen... andere Geschichte...

Woche drei und der erste Marsch auf den Truppenübungsplatz, ganz schön Früh morgens
wandert eine verschlafenen Schützenreihe nebst Zwangsmotivierter (scheinbar
Drogenabhängiger (Oo hab ich nicht gesagt)) Feldwebel entlang einer Schotterstraße
auf das Gelände des Truppenübungsplatzes. Ein kurzes Knattern mit hellem Blitz aus
dem Gebüsch, allesamt sind der Schwerkraft gefolgt und haben sich in
Blindkoordination quer auf der Schotterpiste verteilt.

 

An meinem wundervollen Plastikspielzeuggewehr der Daumen über den Feuermoduswahlhebel gehuscht und der
Abzug kurz vor der Freigabe der freudig angespannten Federmechanismen.

Halten wir hier kurz die Zeit an und sehen in das Patronenlager des Gewehrlaufes.
Uns blinzelt hier ein schwarzes Stück Kunststoff mit Gummistopfen im hinteren Bereich an.

Hauptsache das Gefühl passt halt.

Zeit weiterlaufen lassen.
Das Knallen verstummt, nur das ein oder andere Klickes eines Gewehrabzuges meiner
lieben Kameraden zu hören in der Hoffnung das eben umschriebenes Stück Plastik sich
mit enormer Wucht aus dem Lauf bewegt um das nichtmal sichtbare Ziel zu
zerstanzbröseln.

Erwähnte ich das mit der Hoffnung bereits?

In diesem Moment spielt sich ein botanisches Phänomen ab. Der Busch fängt an
mechanisch zu klappern und zu fluchen. Fleissige Rekruten in der Waffenausbildung
nehmen dem wilden klappern heraus wahr dass scheinbar jemand verzeifelt feinfühlig am
Verschluss und Spannhebel des MG3 herumreisst.

Mein sechster Sinn kombinierte nun das sorgsam eingeordnete Geräuschmuster und die lieblich wutschnaubende Stimme des
vor uns stehenden Strauchheckengemüses als typischen Fall von "Dumm gelaufen" und
zwar für den Herrn Vorgesetzten mit einer Schleife und einem Winkel auf der Schulter.

Während mein Gehirn nun damit beschäftigt war jedes Lachen krampfhaft durch
Gedanken an die Heisenbergsche Unschärferelation zu unterdrücken rauschte ein
sichtlich unentspannter Hauptfeldwebel mit einem geschulterten MG3 aus der Hecke
und gab uns mit zartbrüllstimme zu verstehen dass wir gerade alle gestorben seien
und keiner von uns den Hinterhalt überlebt habe. Mit klapperndem Munitionsgurt
walzte nun dieser von dannen und war zum Glück bereits ausser Reichweite als
scheinbar ein weiterer Hinterhalt in Form eines Lachgasangriffes unsere
Schützenliegereihe traf.
 

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Hallo Unikat Team,

 

hier eine kleine Geschichte aus meiner Bundeswehrzeit:

 

Im Jahr 2002 hatten wir eine Großübung der Flugabwehr (damals noch beim Heer integriert) wo ca. 15 Kasernen beteiligt waren und als Feindsimulation Fluggeräte aus aller Welt.

Da Ich den Lastwagenführerschein beim Bund machte, war ich bei solchen Übungen immer beim Vorkommando dabei.

Was auch bedeutete das wir immer ein paar Tage vor Übungsbeginn vorausreisten und alles für das Eintreffen der restlichen Batterie vorbereiteten.

Los ging es schon beim Verladen unserer Gepards, 4 St. sollten Verladen werden und bei der Übung Teilnehmen, mit durften allerdings nur 3 da einer kompl. Streikte.

Angekommen in der Kaserne in Würzburg 3 Tage vor Übungsbeginn folgte das Entladen der Panzer und LKW´s woraufhin der Hauptmotor des zweiten Gepards nicht mehr ging und dieser in die Inst. geschleppt wurde.

So der erste Tag war rum und am Abend haben wir natürlich noch Ordentlich gefeiert wie das so üblich war (ging sehr locker zu beim Vorkommando wir waren 4 Manschaftsdienstgrade und 5 Unteroffiziere).

Am nächsten Tag machten wir Vorbereitungen, Aufrüsten der Gerätschaften usw., wobei ich bei meinen Fuchs Radpanzer einen Dieselgeruch feststellte. Bei der Kontrolle wo der Dieselgeruch herkam, entdeckte ich das die Kraftstoffhandpumpe am oberen Teil des Motors sich lockergeprellt hatte und da Kraftstoff ausgetreten ist, der sich in der dichten Motorwanne sammelte, so geschätzte 10-20 Liter.

Nachdem ich die Handpumpe wieder eingedreht hatte und diese nun dicht war fragte ich meinen Teileinheitsführer (er war Feldwebel) was wir nun mit dem Diesel machen. Der Antwortete: "lass mal die Wanne ist soweit dicht das machen wir später".

Der zweite Tag neigte sich dem Ende und wir gingen in den gemütlichen Teil über.

Am letzten Tag der Vorbereitung machten wir Übungsfahrten mit den restlichen zwei Geparts und meinen Fuchs Panzer.

Und da passierte der erste Fauxpas.

Wir fuhren gerade auf der Landstraße mit unserem Fuchs die Übungsfahrt und mein Teileinheitsführer saß am Beifahrerplatz und schaute in seine Karte um mir die Richtung zu sagen. 

Da sagte er: "nächste Straße links" und ich bog links ab in eine kleine gepflasterte Straße, "in 200m rechts" sagte er, da Fuhr ich rechts in einen noch kleineren Feldweg wo auf einen Schild  stand  Durchfahrt Verboten Anlieger frei. Ich teilte dies dem Feldwebel mit worauf hin er Antwortete: "wir haben doch ein Anliegen" also fuhren wir unbeirrt weiter.

Nach kurzer Zeit kamen wir in einen Wald, mein TE sagte: "nach 100m nach rechts" und da kam dann auch wieder ein Weg der aber nochmal enger war also fragte ich den Feldwebel ob er sich vertan hätte und wir falsch wären er Antwortete: "wieso? da ist doch ein Weg also gib Gas".

wir fuhren den immer enger werdenden Weg der mittlerweile Bergauf ging und so schmal war das die Spiegel von den Ästen der Bäume zuklappten.

Mein TE schaute unbeirrt in die Karte und sagte: "so in 50m rechts" und wieder war genau da ein Weg, also folgte ich den Anweisungen.

Nach kurzer Fahrt in diese Richtung endete der Wald und ich bemerkte das wir mitten auf einen Weinberg standen! Der Feldwebel meinte: "die nächste rechts" da schaute ich zu ihm rüber und als ich merkte das er nur in seine Karte schaute und noch gar nicht merkte das wir uns zwischen Weinreben mitten an einem Weinberg standen ich fing lautstark zu lachen an.

Nachdem er mich ernst angesehen hatte und anfänglich gedacht hatte ich Verarsche Ihn, sah er aus dem Fenster und lachte mit.

Dann fragte er mich was wir jetzt machen  und ich entgegnete Ihm scherzeshalber: wir könnten doch das Diesel auslassen was wir an Bord hätten. Da sagte er: "genau das machen wir" und in diesem Moment zieht er an der Ablassleine die zwischen den Fahrer und Beifahrersitz ist und das ganze Diesel floß auf auf den Weinberg. Danach meinte er: "die ganze Sache bleibt aber unter uns" und ich sagte: "jawohl".

Als wir ca. eine Stunde später zu der Kaserne zurückkamen sahen wir zu unserer Überraschung das bereits ein Bild von uns mit Panzer am Weinberg in der Kaserne hing!

Wenig später haben wir erfahren das uns unser Spies der zufällig unten auf der Straße vorbeifuhr gesehen hatte. Er hatte uns nicht erkannt da wir zu weit weg wahren und hätte dies auch niemanden Erzählt wenn er gewusst hätte das wir es waren. Erst als die Bilder auf dem Rechner waren und Vergrößert ausgedruckt wurden hatte er gemerkt das dass ein Panzer und Soldaten von seiner Kaserne waren, da war es allerdings schon zu spät den das gesamte Oberführungskommando der Übung hat es da schon gewusst! Er hatte somit auch was vom Spott.

Als am nächsten morgen die Übung losging und wir mit den Panzern die Kaserne verließen ging der zweite Gepard noch nicht deshalb fuhren wir mit den restlichen zwei raus.

Nach etwas Fahrt brachten wir dann unsere Panzer in Stellung wobei wir mit entsetzten Feststellen mussten das beim dritten Gepard der Zusatzmotor für den Turm nicht geht und der somit Kampfunfähig war! Nach Rücksprache mit der Inst., die uns mitteilte das der zweite Gepard jetzt wieder läuft, wurden die beiden Panzer ausgetauscht so das wir endlich zwei funktionierende Panzer auf dem Feld hatten.

Ich brachte meinen Fuchspanzer der als Kommandopanzer fungierte auf einer Anhöhe neben einen Gehöft in Stellung. Zwischen einer Landwirtschaftshalle und einem Waldstück das sich an einem Hang befand, Tarnte ich dann meinen Fuchspanzer und wir richteten den Funk ein. Als wir die Stellung einrichteten bemerkte ich das hinter dem Waldstück im Tal eine Veranstaltung stattfand, da man die Musik und die Ansprachen sehr deutlich hören konnte. Als die Stellung fertig eingerichtet war begab ich mich an den Funk um die eingehenden Funksprüche zu dekodieren. Je später der Abend wurde desto lauter wurde die Musik und mein Hauptmann meinte zu mir: " na Soldat da währe es bestimmt schön da unten" worauf ich ihm mit einem grinsen entgegnete: "ja da schaue nachher mal vorbei". Er schaute mich verdutzt an und meinte: " Na Soldat Sie neigen ja zu Scherzen".

Zwei Stunden später war meine Schicht vorbei, es war 10 Uhr abends und ich ging in die Scheune um zu Schlafen, da 4 Std. später meine Schicht wieder anfing. Aber als ich so dalag und versuchte zu Schlafen wurde die Musik immer lauter und als dann 10min. später das erste mal AC/DC gespielt wurde bin ich aufgestanden und holte meine Ausrüstung worauf hin mich dann zwei Kameraden fragten was ich den Vorhabe sagte Ich : "ich geh da jetzt runter". Die beiden überlegten nicht lange holten auch Ihr Zeug und wir marschierten los. Als wir aus der Scheune gingen fragte noch ein Vorgesetzter wo wir hingehen da sagte ich kurzerhand: "wir haben Streife", "ahh OK" sagte der  Vorgesetzte und wir gingen schnellen Schrittes mitten auf der Straße den Berg hinunter Richtung Fest.

Auf den Weg dahin hörte man noch ein zweimal: "Halt Parole" von anderen Soldaten die Wache hatten.

Unten angekommen stellten wir fest das es nicht so gut käme wenn wir mit Waffen in so ein Fest gehen, also Versteckten wir die Waffen (da sieht man mal wie dumm man ist wenn man Jung ist) im Gebüsch und marschierten mir nichts dir nichts in das Fest. Kaum ein paar Schritte im Fest begrüßte man uns ganz Herzlich, einer meinte gleich wir sollen an die Bar und was zu Trinken bestellen er hole schnell von seiner Frau Geld und gibt uns einen aus. Vier Stunden und etliche Drinks später traf mich fast der Schlag als ich auf die Uhr schaute verda.... ich hab Dienst!

Das die Band eine halbe Stunde zuvor Lautstark für uns noch ein Lied spielten und dies natürlich auch mit dem Mikrofon ankündigten war da schon egal.

Also raus aus dem Fest, Gewehre aus dem Busch holen (die zum Glück genau da waren wo wir sie versteckt hatten) und im Eilschritt zu unserer Stellung.

Dort angekommen und ziemlich bedient durch raue Mengen an Jacki Cola und Barcadi Orange machte ich den Kommandopanzer hinten auf und dachte schon jetzt gibt's ein ordentlichen Anpfiff aber seltsamer Weise war der Oberleutnant mit dem Ich Dienst hatte nicht auf seinen Platz.

Puhh Glück gehabt dachte ich mir stieg ein verriegelte Ihn von innen, machte den Funk aus und legte mich kurz hin.

4 Stunden später zerrte und klopfte es an der Tür bis ich aufgewacht bin und es realisierte das es der Hauptmann war, hatte er schon 1-2 min. gewartet.

Ich also auf, schnell alle Funkgeräte eingeschaltet und nach der Parole gefragt. Dann machte ich die Tür auf, er sah mich an und meinte ob ich geschlafen hätte? Ich erwiderte Ihm: "nein natürlich nicht ich war nur so auf den Funk konzentriert".  Dann war zum Glück meine Schicht um und ich hatte wieder 4 Stunden frei. Ich ging zum Frühstück wo schon die Kradmelder heiß diskutierten. Auf meine Frage was es denn gäbe haben sie gesagt im Oberführungskommando (die Kradmelder fuhren den ganzen Tag hin und her und brachten bzw. überbrachten Nachrichten) gäbe es Diskussionen das einige Soldaten auf einem Fest gewesen wären. Ich wurde ein wenig zurückhaltender und sagte : "nein gibt's doch nicht".

Na da habe ich mir gedacht so dauert nicht mehr lange dann sind wir am Arsch.

Zu meinen erstaunen kam nie irgendwas auf also zumindest fast nicht.

Die Übung verlief dann ohne weitere groben Zwischenfälle, zumindest von meiner Seite, denn auf eine Woche freilaufende Übung ist mehr als 60% der Panzer und Gerätschaften aller Kasernen ausgefallen oder haben nicht ordnungsgemäß funktioniert. Es haben sogar Kasernen vorzeitig die Übung abgebrochen das sie keine Gerätschaften mehr hatten. Na hoffentlich kommt kein V- Fall mehr auf uns zu denn da wäre es besser gleich zu kapitulieren.

Am Ende der Übung hat mir dann der Oberleutnant verraten das auch er auf dem Fest war mit einem Offizier und sie uns gesehen hätten aber das sollte auch unter uns bleiben.

Es gab noch mehr Erzählenswertes von der Übung aber ich fürchte das wird zu lange.

Außerdem war ich noch auf zwei weiteren großen Übungen beteiligt aber diese Geschichten schreibe ich euch später mal (sind auch ein paar gute dabei).

Bitte seht mir nach wenn Rechtschreib- und oder Grammatikfehler drin sind bin kein geborener Schreiber.

 

freundliche Grüße

 

Fireblade 89

    

  

     

 

 

 

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ich bin zwar kein Heinz Erhard, aber habe mich mal am Reimen versucht :)

 

Im Gelände, ganz still und Leise, robbt ein Rekrut auf seiner Weise.

Den Kopf ganz unten, den hintern nach Oben, hört man den Leutnant ganz laut Toben,

„ Den Arsch nach unten, sonst trifft dich die Kugel“, na besser dort, als in die Nudel“, rief der Rekrut dann zurück und senkte den Hintern an einem Stück.

Nun ging es weiter, ins Gelände hinein, erst war es ganz ruhig dann hörte man ihn Schrein,

„aua aua, das brennt wie Sau“, da lag er in den Brennnesseln, was für ne Show.

Das Gesicht ganz rot,  er war am schmollen und wollte sich zur Seite rollen,

dieses Mal in eine Pfütze hinein, dieser Tag der war nicht sein.

Der Anzug nass, der Körper lädiert,  mit der linken salutiert…

Jetzt soll es geben, etwas zu essen, wie kann es anders sein, Essgeschirr  vergessen.

Das nächste Donnerwetter lässt nicht auf sich warten, da merkte er, wo ist der Spaten?

Im Gelände, leider verloren, und auch hier gibt’s was auf die Ohren.

Zu guter letzt , was will man mehr, fehlt im jetzt sein Gewehr.

Voller Panik rennt er zum Baum, und endlich wacht er auf, aus seinem Traum…

 

Und die Moral von der Geschicht? Auch bei Soldaten funktionert es ohne Träume nicht!!

 

lg OnkelPeng

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Russen in Zoppot

 

Es gibt viele traurige und grausame Geschichten aus dem 2ten Weltkrieg. Aber meine Großmutter hatte auch Lustiges zu berichten. Hier möchte ich eine Geschichte aus ihrer Zeit erzählen, die sie mir mit einem Funkeln in den Augen erzählt hat.

 

Sie lebte vor ihrer Flucht in der Stadt Zoppot, in Polen, an der 0stsee. Herrlich gelegen, unweit von Danzig, unbeschwert auf einem kleinen Hof. Bis dann die rote Armee vorrückte, Anfang 1945, und das Leben mehr ein Überleben war.

 

Als die Russen kamen war klar, dass man Angst vor den Grausamkeiten der Soldaten hatte, da sich vieles sehr schnell herumsprach.

 

Sie hat mir von den schrecklichen Übergriffen nicht viel erzählt, aber diese eine Geschichte, die ich hier erzählen möchte, war eine, die sie immer wieder gerne zum Besten gab.

Auch die russischen Soldaten hatten Hunger, und freiwillig rückte natürlich keiner was raus. Also gingen sie auf die Höfe und in die Häuser, um Nahrungsmittel zu konfiszieren.

 

Damals wurde viel eingemacht, und in Gläsern abgefüllt, sodass es eigentlich nie an etwas mangelte.

Die Soldaten hatten aber schnell gemerkt, dass nicht alles in den Gläsern schmackhaft war. So ließen sie die Bewohner die eingemachten Lebensmittel zuerst probieren, um dann anhand der Mimik zu sehen, ob es schmackhaft ist.

 

Meine Ur-Großmutter hatte alle in der Familie angewiesen, immer die Gesichter zu verziehen, sich zu schütteln, oder gar auszuspucken, wenn es um wirklich gutes Eingemachtes ging,sollten die Soldaten sich auch auf ihren Hof verirren.

 

Es kam der Tag, an dem auch ihr Hof aufgesucht wurde. Es hielt ein militärisches Fahrzeug auf dem Hof, und der Kommandant und zwei weitere Soldaten, stiegen aus. Nicht unhöflich... nein, dass waren sie nicht, aber bestimmend. Sie schauten sich überall um, und laut „Gebärdensprache“ wusste auch meine Großmutter, dass es hier nicht um Vergewaltigung ging, was damals Gang und Gäbe war. Mit Erleichterung, dass dieser „Krug“ an ihnen vorbei zu gehen schien, zeigte meine Ur-Großmutter in Richtung Vorratskeller. Meine Großmutter, Schutz suchend hinter ihrer Mutter, traute sich kaum zu atmen.

 

Joachim, der Bruder meiner Großmutter, ein Jungspund, war mit seinem alten Fahrrad unterwegs. Er wollte sich mit Freunden am Strand treffen, eben abhängen, wie man das heute so nennt. Meine Ur-Großmutter war froh, da er den Einmarsch der Soldaten immer noch als eine Art Abenteuer sah, und seine Klappe nicht halten konnte. Der hätte jetzt gerade noch gefehlt. Berührungsängste hatte er nämlich keine. Vermutlich hätte er sich noch hinter das Lenkrad des Militärfahrzeugs gesetzt. Ja-ja, so war der „Achim“.

 

Der Kommandant forderte energisch meine Ur-Großmutter auf, voran zu gehen, mein 0ma natürlich auch. Der Keller war sehr geräumig, und die Regale waren reichlich gefüllt mit Einmachgläsern, die Begierde des Kommandanten und seiner Begleiter.

 

Miteinander sprechen ging ja nicht, also zeigte der Kommandant mit einem „Stock“ auf die verschiedenen Gläser, und ließ Trude und Elfi (meine 0ma) probieren.

 

Alles was sehr gut schmeckte, war natürlich der reinste Horror!! Alles was nicht so schmackhaft war, wurde mit einem großen Leuchten in den Augen, begleitet von einem überschwänglichen „Hmm-lecker“, und die Hände kreisten unterstützend auf dem Bauch.

Entsprechend zogen die Soldaten mit Lebensmitteln, die entbehrbar waren von dannen.

 

Gerade rechtzeitig, denn da kurvte schon hektisch der Joachim um die Ecke, stolz wie „0skar“, aufgrund des tollen Fahrrads... rote Wangen von der Anstrengung, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, bevor sich der depperte Soldat es sich noch mal anders überlegen sollte. Gerade wollte er seinem Vater von der glücklichen Fügung erzählen, da gab es, bevor er auch nur einen Ton sagen konnte, eine Backpfeife vom Feinsten. Mein Ur-Großvater war einfach davon ausgegangen, dass der Bengel das Rad geklaut hatte. Meine Ur-Großmutter ging dazwischen, und ließ ihren Achim dann in Ruhe erzählen, wie er zu diesem Rad gekommen war.

einem

Joachim erzählte dann, von einem russischen Soldaten, der mit diesem Fahrrad wohl nicht in der Lage war, auch nur einen Meter zu fahren. Und als er Achim dann den Berg hat runter radeln sah, dass auch noch FREIHÄNDIG, war es um ihn geschehen. Der Soldat stellte sich ihm in den Weg, und schrie: „Stoi, stoi...!“ Joachim, sich nicht bewusst, was falsch gemacht zu haben, aber eingeschüchtert, stieg von seinem Drahtesel, der schon bessere Tage gesehen hatte, und wartete ab. Dann ging alles sehr schnell. Der „Russe“, so erzählt es Achim, schnappte sich sein altes Rad, und schrie: „Davai, davai....“... und zeigte auf das neue Rad, dass er achtlos liegen ließ. Das ließ sich der verdatterte Joachim nicht zwei Mal sagen. Er schwang sich auf das tolle Fahrrad, und radelte, als ging es um sein Leben, wieder nach Hause. Die Freunde waren natürlich vergessen, so eine Chance würde sich ihm nie wieder bieten.

 

Naja, der Ur-Großvater hat sich zwar nicht entschuldigt, aber einmal „an den 0hren“ ziehen, und „du bist mir Einer“ ….. ist ja fast das Gleiche.

 

Als dies klargestellt war, fielen sich alle in die Arme und lachten, und lachten. Dann ging es ins Haus, und es wurde was Leckeres aus dem furchtbar schmeckenden Vorratskeller geholt, und geschmaust, wie sonst nur an Feiertagen!

 

Somit war es eine „kleine und fröhliche“ Auszeit von der sonst so schrecklichen Zeit.

 

Ich hoffe, die Geschichte gefällt euch. Für mich war es auf jeden Fall ein schöner Moment, noch einmal in Gedanken mit meiner Lieblingsoma in die Vergangenheit zu reisen!

 

Liebe Grüße

Amelia

 

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Ein Leben als Soldat

 

Es war ein mal ein kleiner Junge Names BuFFon. Lange versuchte er vergeblich Karriere im Sport zumachen. Er eilte von Training zu Training und musste am Ende feststellen, dass er einfach nicht genügen Talent hatte. Sodas er den Traum vom Spitzensport bald mal aufgab. Viele Abende verbrachte er nun damit sich durch Onlinespiele die Zeit tot zuschlagen, wurde dabei aber nicht wirklich glücklich. Eines Abends traf er sich mit Freunden in einer Bar für eine Runde Dart. Das Spiel machte Buffon spass, obwohl er auch das nicht wirklich konnte. Er begann an diesem Abend ein Gespräch, dass sein Leben für immer verändern würde, auch wenn er das zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste. Der ältere Mann, mit welchem sich BuFFon unterhielt, erzählte im von spannenden Fliegereinsätzen des Militärs. Wie Sie Menschen helfen konnten, Länder wieder aufbauen und Familien von Diktaturen befreien. BuFFon Interessierte sich sehr dafür und noch am nächsten Tag schrieb er sich für den Fliegerdienst bei  der Truppe HINTERLADER ein. Kaum dabei endeckte er eine völlig neue Seiten an sich, merkte dass er ein Talent für Design hatte und gewann den Wettbewerb um das Truppenlogo. Die Hinterlader schmückte sich also ab sofort mit dem Logo von BuFFon welcher nun endlich ein Freude in seinem Leben gefunden hatte. Auch seine Fahigkeiten als Pilot wurden immer besser und so wurde er bald auch für die Kunstflugstaffel 69 aufegeboten, wo er seite an Seite mit HortsFlieger die Luft beherrschte und sogar den Titel "Goldenen Wolken" einfliegen konnte. Die nächsten Wettbewerbe werden folgen und BuFFon dufte nun endlich auf eine erfüllte Zukunft blicken, denn es machte in Stolz ein Soldat der Luftwaffe zu sein.

 

BuFFon

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Die Abkühlung

 

Es war warm, wenn nicht zusagen heiß im camp marmal in Afghanistan. Wir schwitzten um die Wette, da Kam mir und Feldwebel Appelkorn eine super idee, darum bauen wir nicht einen Pool fragte ich ihn. Er meinte wie wollen wir das anstellen?  Ja buddeln meinte ich. "Hallo?! wir haben 45 Grad und du willst nen Loch Buddeln" sagte er. Ich meinte bist du so blöd oder tust du nur so? Wir sind noch 4 Monate hier, wir buddeln natürlich Nachts. So kam es das wir zum abend alle leute im Lager aufriefen und wir mit Klappsparten bewaffnet anfingen zu graben. 5 tage jeden abend buddelten wir wie die Kaputten an dem loch. Ab und an wurden wir unterbrochen da immer irgend so ein Kerl meinte er müsste das Lager angreifen. Egal wir grieben weiter. Am 6 Tag war es dann so weit , wir legten eine Plane in das loch und füllten das ding mit wasser. Wir hatten jetzt nen Pool und das mitten im Krieg. Welche Einheit kann das schon von sich behaupten ;)

 

Diese Geschichte berut auf eine Wahre Begebenheit die sich 2004 genau so zugetragen hat. Der Fw Hieß natürlich anders. 

 

Spielername: Meyerle

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Monsti - Weihnachten "voll" besinnlich:

Ich (Monsti) kann mich noch gut an Weihnachten erinnern. Während der Weihnachtszeit wurde meine Kompanie urlaubstechnisch in 4 Teile aufgeteilt. Die erste Gruppe durfte vor dem Weihnachtsfest in den Urlaub, die zweite zu Weihnachten, die dritte zu Silvester und die vierte dann Anfang Januar. Die meisten hatten also zu Weihnachten somit Urlaub. Ich (monsti) und einige andere meiner Kameraden jedoch verbrachten Weihnachten bei der Truppe. Ich war damals Adidas Gefreiter. Den Heiligabend waren wir dann alle gemeinsam im Speisesaal. Zu essen gab es lecker Gans mit Rotkohl und Klößen – ein echtes Highligt der Küche. Es wurden zwei Flaschen Bier pro Soldat zugeteilt. Besondere Vorkommnisse traten nicht auf und unser Oberleutnant beaufsichtigte die Veranstaltung. So gegen 22 Uhr war dann offiziell Schluss mit der „ergreifenden Weihnachtsfeier“ und wir gingen wieder auf unsere Stuben. Jeder hatte eine Pulle Schnaps dabei und wie die ganzen Flaschen damals durch die Kontrolle kam weiß ich inzwischen nicht mehr so genau. Der Nachtruhebefehl wurde an diesem Tag nicht gegeben. Wir griffen also kräftig zu und wurden zunehmend benebelter. Der OvD ließ sich nicht blicken, umso mehr der UvD, der in jeder Stube einen kräftigen Schluck mittrank. Unser Alkoholvorrat reichte sogar noch für den ersten und auch den zweiten Weihnachtsfeiertag. In der Nacht vom 26. zum 27. Dezember flogen die leeren Schnapsflaschen dann komplett auf die Betonfläche vor unserer Unterkunft und zerschellten jämmerlich mit großem Getöse. Am 27. Dezember wurden uns die notwendigen Beräumungsarbeiten befohlen und der Versuch, danach konkrete Schuldige zu ermitteln, verlief dann ergebnislos und bald war auch alles vergessen, bis auf den riesen Brummschädel, den jeder davontrug...

 

Das war die Weihnachtsgeschichte von Oberstabsbootsmann monsti (Truppe SEAHAWKS.rel)

angekommen??

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Einst wurde einem anständigen Bauern ein Junge geboren. Der freute sich sehr denn es war sein Stammhalter und das Kind wurde zur Freude und zum Mittelpunkt seines Lebens. Der Kunge wuchs wohl behütet auf und bekam klare und gute Wertevorstellungen vermittelt. So reifte er zu einem ebenso anständigen jungen Mann heran wie sein Vater es war, nur übertraff er Ihn auf Grund seiner Jugend weit an Kraft und Fähigkeiten. Jahr um Jahr verging bis den jungen Mann in der Geborgeheit seines Dorfes ein Brief ereilte, in welchem der Ruf des vaterländischen Militär zu vernehmen war.

 

Unwissend das nun mehr ein völlig neues Leben begann, folgte er dem Ruf mit Begeisterung, seinem Land etwas wiedergeben zukönnen und es zu beschützen. Körperlich forderte ihn der Dienst kaum, aber er entwickelte sich weiter. Die Kammeradschaft schien seine Berufung zu sein. Erfühlte sich pudel wohl und kam über die Zeit von seinem Plan ab den väterlichen Hof zu übernehmen, sondern nun mehr eine Karriere beim Militär einzuschlagen.

 

Doch war bis dato nur in innerländischen Stützpunkten eingesetzt und erst jetzt folgte der Dienst im Ausland, in einem Land des Probleme er nicht Verstand und nur die Auswirkungen sah, einem Land in dem Ihm und seinen Kammerade Hilfrufe ebenso wie Hass verfolgten. Er konnte diese Situation nur sehr schwer mit seinem Welt verbinden und benötigte dafür bald 2 Jahre um seinen Inneren Frieden damit machen zu können und Seite an Seite mit seinen Kameraden diese Herausfordung wieder und wieder aufs neue angehen zukönnen.

 

Auslaundseinsätze, Ausbildung neuer Kameraden und das Gefühl mit seinen sehr guten Leistungen genau dort zu sein wo er hingehört, trotz allen Schwierigkeiten, das macht Ihn aus, das definierte den nun mehr schon gereiften und gestandenen Mann. Alles für und mit den Kameraden. So war er gewiss bleiben zu wollen und konnte sich auch nicht anders mehr vorstellen. Doch der Tag seines Vetragsendes nahte und kam wie es kommen musste, die Verwendung die er für sich sah, sahen die Entscheidungsträger nicht.

 

Zurück im zivilen Leben suchte er über Studium, Ausbildungen und den Familienhof wieder Ziele für sich, doch vergebens. Nichts konnte ihn mehr binden und motivieren. Nur musste er zu sehen wie immer mehr den Weg den er sich so wünschte gehen konnten, nur er nicht. Eine Zeit lang verarmte er geistig und auch nach Überwindung dessen, machte er alles nur notgedrungen und nicht mit der vergauenden Begeisterung der kameradschaftlichen Vergangenheit.

 

Er fühlte sich allei gelassen und dieses Gefühl sollte nie vergehen, trotzdessen trübte dies nie seinen Wunsch zurückzukehren...

 

...doch dieser Weg sollte im verwehrt bleiben.

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Vergeltung im Sand:

 

 

Sie gehörten zu den besten Soldaten der Bundeswehr, hatten eine der härtesten Ausbildungen der Welt genossen und befanden sich jetzt auf ihrem wahrscheinlich gefährlichsten Einsatz - die Männer des Kampfschwimmereinsatzteams III der Deutschen Marine.

 

Mittelmeer, vor der Küste Libyens:

 

Ein dunkles Schlauchboot fuhr mit dem leisen Summen eines Elektromotors durch das Mittelmeer auf die libysche Küste zu. In dem Boot befanden sich zwei Männer, die in dunkle Nasstauchanzüge gekleidet waren. Die beiden waren Kampfschwimmer der Deutschen Marine und befanden sich auf einem hochgeheimen und hochinoffiziellen Kampfeinsatz.

 

Hauptbootsmann Erik Lucas sah seinen Partner Obermaat Timo Brand kurz an und der bestätigte mit einem Nicken seine Einsatzbereitschaft. Das Schlauchboot schaukelte sanft in den Wellen und war durch einen Anker mit dem Meeresboden verbunden. Nachdem das sichergestellt worden war, verließen die beiden Männer das Schlauchboot und ließen sich ins Wasser des Mittelmeers sinken. Sie benötigten einen kurzen Moment, um sich zu orientieren, dann bewegten sie sich mit langsamen Schlägen ihrer Schwimmflossen in Richtung der Küste von Libyen.

 

Während Lucas durch die Gewässer des Mittelmeers tauchte, schweiften seine Gedanken in die Vergangenheit und nach Deutschland zurück, wo ihnen vor zwei Wochen im Marinestützpunkt Eckernförde mitgeteilt wurde, dass sie einen Sondereinsatz in Libyen durchführen sollten.

 

Zwei Wochen vorher, Marinestützpunkt Eckernförde, Deutschland:

 

Lucas und Brand betraten lachend den Besprechungsraum, dann bemerkten sie, dass sie gar nicht die ersten in diesem Raum waren, nahmen steif Haltung an und salutierten.

Fregattenkapitän Johannes Ecke, der Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte Marine, erwiderte den militärischen Gruß, dann wies er auf einen älteren Herren, der mit verschränkten Armen an der Wand lehnte. "Meine Herren, das ist Herr Schneider vom Bundesnachrichtendienst. Er wird diese Besprechung abhalten. Sie können davon ausgehen, dass jede Anweisung, die er Ihnen gibt, von mir abgesegnet wurde."

Mit diesen Worten verließ der Fregattenkapitän den Raum und ließ die beiden Unteroffiziere mit dem BND-Beamten alleine. Schneider holte aus seiner Aktentasche eine dünne Mappe hervor. Er warf die Mappe auf den Tisch vor sich, dann sagte er übergangslos. "Alles, was hier gesagt wird, darf diesen Raum nicht verlassen.

Ich vermute, Sie haben von dem Anschlag auf Vizeadmiral Günter Vollruth auf Zypern gehört?"

Lucas und Brand nickten wortlos. Welcher Angehörige der Deutschen Marine hatte nicht davon gehört? Vizeadmiral Vollruth war einer der beliebtesten Flaggoffiziere der Marine gewesen und hatte auch bei den NATO-Partnern großen Respekt genossen. Sein Tod war nicht nur ein großer Verlust für den maritimen Teil der Bundeswehr, sondern für die ganze westliche Welt.

Schneider nahm das Nicken der beiden Kampfschwimmer zur Kenntnis und sprach weiter. "Wir haben mit Hilfe anderer Dienste herausgefunden, dass sich die Attentäter zurzeit in Libyen aufhalten. Auch wenn es in Deutschland offiziell nicht vorgesehen ist, Vergeltung für den Tod hochrangiger Würdenträger zu nehmen, haben einige Mitglieder der zuständigen Behörden, soll heißen Bundeswehr und BND, sich dafür ausgesprochen, den Attentätern dieses Mal ihr Vorgehen nicht durchgehen zu lassen.

Ihnen beiden muss aber klar sein, dass dieser Einsatz absolut inoffiziell ist und vollkommen ohne Rückendeckung seitens der deutschen Regierung auskommen muss. Zu keiner Zeit darf es erkennbar sein, dass Sie Angehörige der Deutschen Marine sind. Alles, was wir Ihnen an Unterstützung bieten können, erfolgt "privat".

Natürlich basiert dieser Einsatz auf Ihrem freiwilligen Einverständnis. Allerdings müssen Sie diese Entscheidung jetzt sofort treffen, ansonsten vergessen Sie, dass wir dieses Gespräch überhaupt jemals geführt haben."

Lucas und Brand mussten sich nicht einmal ansehen, um sich zu verständigen. Lucas, als der Ranghöhere, antwortete für sie beide. "Wir sind dabei, Herr Schneider."

Der BND-Beamte nickte zufrieden und schob die Mappe über den Tisch. "Der Einsatz beginnt in zwei Wochen. Sie werden mit einem Schlauchboot so nahe wie möglich an die Küste von Libyen fahren und an Land gehen. Alle weiteren Informationen finden Sie in dieser Mappe. Ihre Zielpersonen können wir Ihnen jetzt noch nicht mitteilen, diese Informationen erhalten Sie, sobald Sie im Zielgebiet sind. Prägen Sie sich alles gut ein, diese Mappe wird diesen Raum ebenfalls nicht verlassen.

Viel Glück, meine Herren."

Mit diesen Worten verließ Schneider ebenfalls den Raum und ließ Lucas und Brand zurück, die sich die Mappe ansahen und sich alle Informationen einprägten.

 

An der Küste Libyens:

 

Lucas und Brand zogen sich schnell ihre Schwimmflossen aus, dann nahmen sie ihre Waffen, MP5 mit Schalldämpfern, in die Hände und suchten sich zunächst eine geschützte Stelle, an der sie einen Augenblick zur Ruhe kommen und sich weiter orientieren konnten. Sie verbargen sich hinter einem Felsen und packten die Ausrüstung, die sie für den Moment nicht benötigten, also Schwimmflossen, Taucherbrille etc. in dunkle Taschen, die sie am Felsen zurückließen. Ihre Kleidung bestand jetzt aus einer dunklen Kombination aus kurzärmeligen T-Shirt und Hose, Springerstiefeln, Handschuhen, Sturmmasken, Nachtsichtgeräten und Splitterschutzwesten. Außerdem trugen sie Rucksäcke, in denen sie Verpflegung, medizinische Mittel, Hygieneartikel, Karten, Taschenlampen und Kompasse untergebracht hatten, außerdem hatten sie beide jeweils ein Foto der gesuchten Attentäter. Zur Kommunikation benutzten sie Funkgeräte mit Bluetooth-Headsets. Neben den MP5 hatten sie noch jeder eine Walther P99 mit Schalldämpfer, ein Kampfmesser und verschiedene Granaten als Bewaffnung. Lucas holte seine Karte hervor und beleuchtete sie, dann sah er Brand an. "Sirte liegt von hier aus etwa vier Kilometer entfernt. Was meinst du, fünfzehn Minuten?"

"Höchstens. Wir sollten es vielleicht schon in zehn Minuten schaffen, aber mehr als fünfzehn dürfen es nicht sein. Bist du bereit?"

"Natürlich. Legen wir los."

Die beiden Kampfschwimmer schulterten ihre Rucksäcke, schalteten die Lampen aus und liefen los.

 

Sie schafften es tatsächlich in zwölf Minuten, die Stadt Sirte zu erreichen und hielten am Stadtrand an, um kurz zu verschnaufen und sich anhand der Karte zu orientieren.

Sirte war eine Hafenstadt mit knapp 140.000 Einwohnern. Ihre Zielpersonen sollten sich wohl in den Randgebieten der Stadt aufhalten, interessanterweise in der Nähe des Hauses, in dem der ehemalige Diktator Gadaffi gefangengenommen wurde.

Ein Blick auf die Uhren sagte beiden Männern, dass es inzwischen 23:19 Uhr war. Die Nacht war sternenklar und der Mond schien hell zu leuchten – so hatten die beiden Kampfschwimmer genügend Licht, um die Umgebung ohne Nachtsichtgeräte überblicken zu können. Gleichzeitig wussten sie aber auch, dass sie hell angeleuchtet wurden und darum von Gegnern leicht erkannt werden konnten. Darum hielten sich Brand und Lucas hauptsächlich im Schatten niedriger Gebäude auf, soweit es Schatten gab.

 

Es war allgemein bekannt, dass Libyen sich wieder oder immer noch im Bürgerkrieg befand und entsprechend waren die einzelnen Städte von den beiden Parteien, die um die Macht in Libyen rangen, hart umkämpft.

Das mussten auch Lucas und Brand feststellen, als nur dreihundert Meter neben ihnen eine Explosion die umliegenden Häuser erschütterte. Dann hörten sie das ratternde Geräusch der AK-47 „Kalaschnikow“ – Sturmgewehre, die in diesen Teilen der Welt sehr beliebt waren und die stetig näher kamen. Das verursachte den beiden Kampfschwimmern einige Probleme, weil sie sich nicht darauf einrichten wollten, ein Feuergefecht mit Soldaten oder Zivilisten zu führen, die mit ihrem Einsatz nichts zu tun hatten.

Aus diesem Grund mussten Lucas und Brand jetzt schnell reagieren und versteckten sich hinter einer niedrigen Mauer. Sie ließen eine kleinere Gruppe von Männern, alle ähnlich gekleidet in schmutzigen und teilweise zerissenen Uniformen, bärtig und mit Kopftüchern, an ihnen vorbei rannten und sich gelegentlich umdrehten, um kurze Salven aus den Sturmgewehren in die Nacht hinauszuschießen.

Lucas und Brand warteten, bis auch eine zweite, größere Gruppe an ihnen vorbeigerannt war, dann verließen sie ihr Versteck und wollten gerade in die andere Richtung schleichen, als sie auf einige Nachzügler stießen, die sofort schreiend auf die beiden Soldaten anlegten. Aber diese hatten nicht umsonst eine Ausbildung als Elitesoldaten genossen und konnten knapp den ersten Salven der Libyer ausweichen. Dann legte Brand wiederum auf die wild schießenden Libyer an und drückte sanft den Abzug seiner MP5. Mit einem Ploppen entwichen die ersten drei Kugeln der Maschinenpistole und erwischten den ersten Gegner zweimal in der Brustgegend und einmal im Kopf. Der Mann war tot, bevor er auf dem Boden aufschlug, entlud dabei aber das Magazin seines Sturmgewehrs und ließ die Kugeln wild durch die Gegend fliegen. Lucas erschoss den zweiten ihrer Gegner auf dieselbe Weise, dann erledigten sie den dritten Mann gemeinsam mit insgesamt sechs Kugeln. Brand ging sofort in Stellung, um notfalls auf weitere Bedrohungen reagieren zu können, während Lucas zu den Leichen schlich, die Gewehre zur Seite schob und dann prüfte, ob die drei Männer wirklich tot waren. Nachdem er das bestätigt hatte, blieb er noch kurz in der knieenden Haltung und blickte Brand an. „Meinst du nicht, es wäre besser, wenn wir uns in Einheimische verwandeln? Zumindest könnten wir uns so unauffälliger bewegen und würden wohl auch noch Munition sparen.“

Brand überlegte kurz, dann nickte er zustimmend. Daraufhin zogen die beiden Kampfschwimmer die Leichen zu einer niedrigen Hütte, die sie untersuchten und als leer vorfanden. Die Leichen in die Hütte schleppen, ausziehen und die Kleidung soweit wie möglich über ihre eigenen Uniformen zu ziehen, war das Werk von wenigen Sekunden. Sie packten ihre Nachtsichtgeräte in die Rucksäcke, schulterten die MP’s und nahmen sich jeder eine Kalaschnikow. Sie verteilten die Munition der Leichen untereinander, dann prüfte Brand nach, ob sich jemand in der Nähe aufhielt, bevor sie die Hütte verließen.

 

Sie brauchten etwa zehn Minuten, um in die Nähe des Hauses zu kommen, in dem sich ihre Zielpersonen laut den Informationen, die sie hatten, aufhalten sollten. Unterwegs hatten sie immer wieder kämpfenden Libyern ausweichen müssen, teilweise hatten sie sogar in die Kämpfe eingegriffen, allerdings nur dafür gesorgt, dass die verschiedenen Gruppen nach einigen ungezielten Schüssen in Deckung gingen, dann standen sie endlich vor dem Haus. Es war nicht sonderlich groß, hatte vielleicht zwei Stockwerke – Erdgeschoss und Erster Stock – und die Fenster hatten kein Glas, sondern waren nur leere Löcher in den Wänden. Die beiden Soldaten zogen ihre übernommenen Uniformen aus und versteckten sie zusammen mit den AK-47, dann nahmen sie ihre Nachtsichtgeräte aus den Rucksäcken, setzten sie auf und hielten ihre MP’s bereit. Da sie keinen Lärm machen wollten, nutzten sie die glaslosen Fenster, um das Haus zu betreten. Brand machte den Anfang, während Lucas die Umgebung sicherte, dann folgte er seinem Partner ins Haus. Sie knieten direkt hinter dem Fenster an der Wand und Lucas gab durch Handzeichen die Richtung vor, in die sie gehen sollten. Sie überprüften zunächst die Räume im Erdgeschoss – das aus dem Hauptraum und einer Küche bestand. Beide Räume waren leer, darum zeigte Lucas auf die Treppe, die sie langsam nach oben schlichen. Dort waren zwei weitere Räume. Der eine war ebenfalls leer, in dem anderem lagen zwei Männer und schliefen. Brand holte die Fotos aus dem Rucksack und verglich sie mit den Schlafenden, dann nickte er Lucas zu. Dieser wollte gerade auf den ersten der Männer anlegen, als er hinter sich ein Geräusch hörte. Er wirbelte herum und sah einen dritten Mann, der ihm unbekannt war, in im Raumeingang stehen. Der Unbekannte hatte eine Handfeuerwaffe im Hosenbund stecken und wollte diese ziehen, während er gleichzeitig in einer für die beiden Deutschen unverständlichen Sprache irgendetwas brüllte. Lucas reagierte sofort und erschoss den Unbekannten, aber die Situation war bereits eskaliert. Die beiden Schläfer wachten auf, sahen zwei bewaffnete Männer vor sich stehen, registrierten, dass ihr Kamerad zu Boden ging und reagierten sofort. Einer der beiden Männer griff nach seiner Waffe, einer Glock 17, wie Brand gerade noch registrieren konnte. Er selbst war glücklicherweise schneller, konnte die Glock zur Seite treten und wollte gerade seine MP auf den noch Liegenden anlegen, als der andere Mann ihn ansprang und die MP zur Seite stieß. Brand und sein Gegner landeten auf dem Boden und rangen miteinander. Lucas bekam kein sauberes Ziel und musste Brand zunächst sich selbst überlassen, weil der Mann, der seine Glock hatte aufnehmen wollen, jetzt auf die Pistole zusprang und zu fassen bekam. Er riss seinen Arm hoch und wollte auf Lucas zielen, der aber schneller abzog und dem Mann mit der Glock zwei Löcher mit 9 mm Durchmesser direkt unter die Augen trieb. Der Kopf des so Getöteten platzte auf wie eine Wassermelone und verspritzte Blut und Gehirnmasse quer durch den Raum. Jetzt wollte Lucas sich um Brands Gegner kümmern, musste aber wieder ein neues Problem in Angriff nehmen, weil der Aufschrei offensichtlich noch andere Gegner aufgeschreckt hatte, die jetzt mit viel Lärm die Treppe stürmen wollten. Lucas nahm sie unter Feuer, konnte zwei Gegner töten und einem dritten eine Kugel in den rechten Arm jagen, was die Überlebenden, mit dem Verwundeten waren es vier, zwang, in Deckung zu gehen. Er brüllte Brand zu. „Bist du bald mal fertig, da hinten? Wir bekommen langsam echt Probleme!“

Er hörte ein gurgelndes Geräusch und drehte sich halb erschrocken um, sah aber Brand über der Leiche seines Gegners stehen, schwer atmend und sein Messer in der Hand. Außerdem war Brand blutbespritzt, aber Lucas ging davon aus, dass es nicht sein eigenes war, da er seinem Gegner die Kehle durchgeschnitten hatte.

Brand holte sich seine MP5 und schoss ebenfalls die Treppe hinuter. „Wir hätten die Kalaschnikows behalten sollen“, brummte er, was Lucas ein ironisches Grinsen ins Gesicht zauberte. „Jedes Mal dasselbe – du kannst immer nur meckern. Überleg dir lieber, wie wir hier rauskommen sollen!“

„Warum ich?“, wollte Brand wissen. „Du bist doch der Höherrangige von uns beiden!“

„Ja ja, immer dasselbe mit dir“, meinte Lucas. „Nie zeigst du Eigeninitiative, immer muss ich mir was ausdenken. OK, halt sie uns mal kurz vom Leib, ja? Ich will mal eben schauen, ob wir vielleicht aufs Dach entkommen können.“

Lucas verließ seinen Standort, rannte zum Fenster und schaute zunächst nach, ob sich jemand unten aufhielt, dann sah er nach oben. Das Dach war nicht weit entfernt und konnte von ihnen leicht erklettert werden. Das nächste Haus war auch nicht so weit entfernt, dass sie es nicht mit einem beherzten Sprung erreichen konnten. Lucas war mit seinen Erkenntnissen zufrieden und rannte zu Brand zurück. „Auf das Dach, dann aufs Nebengebäude springen. Und danach müssen wir Fersengeld geben!“

Brand nickte und holte eine Nebelgranate hervor. Er zog den Stift und warf die Granate die Treppe hinunter. Sofort entwickelte sich der Rauch und die beiden Kampfschwimmer liefen zum Fenster auf der anderen Seite des Ganges. Lucas schaute erneut hinunter, ob sich jemand unter ihnen befand, dann schulterte er seine MP5, stieg aus dem Fenster, griff nach oben und zog sich auf das Dach hinauf. Dort blieb er zunächst flach liegen, aber es befand sich niemand sonst auf dem Dach oder in der näheren Umgebung, der ihn hätte attackieren können. Dann drehte er sich um und half Brand hinauf, der ebenfalls bereits aus dem Fenster geklettert war. Die beiden Männer nahmen ihre MP’s wieder in die Hände und Lucas wies auf die Richtung, in die sie rennen sollten, Sie übersprangen die Lücke zwischen den beiden Häusern und rollten sich auf dem anderen Dach ab, dann rannten sie weiter bis zum Dachrand. Dort sicherte Lucas die Umgebung, während Brand an der Hausfassade nach unten kletterte. Als er sicher am Boden angekommen war, sicherte er die Umgebung ab, während Lucas hinunterkletterte. Danach liefen die beiden Männer in Richtung Stadtgrenze, um die Gefahrenzone so schnell wie möglich zu verlassen.

 

Sie hatten es tatsächlich geschafft, Sirte zu verlassen, allerdings hatte es noch einige Kämpfe gegeben, denen sie nicht hatten ausweichen können, darum hatten sie in Sirte eine Spur von Leichen hinterlassen müssen. Nachdem sie die Stadtgrenze verlassen hatten, kam ein Gewaltmarsch, der den beiden Kampfschwimmern fast alles abverlangte. Sie brauchten für die Rückkehr zu dem Standort, wo sie ihr Schwimmzeug hinterlassen hatten, etwa eine halbe Stunde und ließen sich, am Felsen angekommen, erschöpft in den Sand fallen. Lucas sah auf seine Uhr. „Es ist jetzt 02:33 Uhr Ortszeit. Wir können etwa fünf Minuten ausruhen, dann müssen wir ins Wasser zurück.“

Brand nickte, zum Reden war er bereits zu erschöpft. Er lehnte sich gegen den Felsen und holte eine Flasche Wasser aus seinem Rucksack heraus. Lucas tat es ihm nach und so leerten die beiden Männer jeweils einen halben Liter. Die Flaschen wurden wieder im Rucksack verstaut, dann zogen sie ihre Schwimmsachen wieder über, holten die Schwimmflossen und die Atemgeräte hervor und liefen zum Meer. Im Wasser zogen sie sich die Schwimmflossen über, legten die Atemgeräte an und führten ihren Tauchgang durch.

 

Das Schlauchboot befand sich noch immer an derselben Stelle, an der sie es zurückgelassen hatten. Die beiden Kampfschwimmer zogen sich in das Boot, entledigten sich der Schwimmflossen und Atemgeräte und blieben dann erst mal einige Minuten liegen, schnaufend und vollkommen erschöpft. Dann grinsten sie sich gegenseitig an und klatschten sich ab. Danach erhob sich Brand und schaltete den Außenbordmotor des Schlauchboots ein. Mit einem leisen Singen erwachte die Maschine zum Leben und brachte die beiden Soldaten weg von Libyen und den dort lauernden Gefahren.

 

Ghar Lapsi, Malta

 

Der Elektromotor verfügte nicht über genügend Strom, um sie komplett nach Malta, ihrem Ziel und Treffpunkt mit dem BND-Beamten Schneider, zu bringen, aber es brachte sie nah genug heran, dass sie den Rest der Strecke locker schwimmen konnten. Das Schlauchboot wurde von ihnen versenkt, damit niemand irgendwelche Spuren der Nutzer daran entdecken konnte, dann schwammen sie der Insel entgegen und landeten schließlich am Strand Ghar Lapsi. Es war inzwischen fast sieben Uhr, aber noch war der Strand leer – zumindest konnten weder Lucas noch Brand irgendjemanden entdecken. Lucas aktivierte sein Funkgerät und stellte es auf die Frequenz ein, die sie mit dem BND-Beamten Schneider ausgemacht hatten. „Luchs an Adler. Sind gelandet, keine Probleme, warten auf Ankunft.“

Schneider bestätigte mit einem kurzen „Roger“, dann schaltete er ab. Lucas schaltete das Funkgerät ebenso ab, dann sah er Brand an. „Alles klar, bereiten wir uns auf seine Ankunft vor.“

Die beiden Soldaten nutzten die Wartezeit, um die MP5 auseinanderzubauen und die Einzelteile in die Rucksäcke zu stopfen. Ihre Handfeuerwaffen behielten sie bei sich, die Messer ebenso, nur die Granaten wanderten noch in die Rucksäcke. Dann stellten sie die schweren Taschen auf den Boden, setzten sich daneben und warteten, scheinbar völlig entspannt, in Wirklichkeit aber hochkonzentriert. Es dauerte ein paar Minuten, dann sahen sie einen Wagen näherkommen. Dieser hielt ein paar Meter vor ihnen an und ließ einmal die Lichthupe aufleuchten. Lucas und Brand nahmen die Rucksäcke auf, schnappten sich ihre Schwimmflossen und liefen so schnell wie sie noch konnten zu dem Wagen, in dem Schneider ungeduldig saß und sie mit Handwedeln zur Eile antrieb. Er öffnete ihnen den Kofferraum, wo sie die Rucksäcke hineinwarfen, dann ließen sie sich auf der Rückbank nieder und Schneider fuhr an, kaum, dass sie die Türen geschlossen hatten. Während er in Richtung Flughafen fuhr, griff er auf den Beifahrersitz und warf zwei Tüten nach hinten. „Da drin sind Zivilkleidung, Reisepässe, Geld und Kreditkarten. Sie fliegen von Malta aus zunächst nach Spanien. Dort bleiben Sie zwei Tage, danach können Sie nach Deutschland zurückkehren. Haben Sie alles verstanden.“

„Ja, Herr Schneider“, antworteten die beiden Soldaten unisono. Schneider nickte zufrieden. „Gut. Dann geben Sie mir einen kurzen Bericht. Hatten Sie Probleme?“

Die beiden Kampfschwimmer sahen sich an, dann antworteten sie erneut unisono. „Nein, keine Probleme“ und Lucas ergänzte. „Es war fast wie im Manöver.“

Schneider warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel, konnte die Gesichter der beiden Männer aber nicht sehen. „Wie im Manöver, aha. Nun, dann wird es Sie vielleicht freuen, zu hören, dass wir Ihre Dienste auch in Zukunft benötigen könnten. Wir haben es nämlich satt, ständig von allen Seiten herumgeschubst zu werden und wollen nun zeigen, dass wir Deutschen auch in der Lage sind, unsere Probleme selbst zu lösen – oder besser gesagt, wir wollen es nicht zeigen, weil jeder Einsatz weiterhin absolut illegal wäre. Haben Sie Interesse, meine Herren?“

Er wusste die Antwort eigentlich schon, aber er wollte es dennoch von ihnen hören. Brand sagte dazu nur: „Klar, warum nicht?“, während Lucas meinte. „Vielleicht passiert beim nächsten Mal ja was Spannendes.“

 

--- Ende (?) ---

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Mein Name ist MarcoB, ich bin Oberleutnant bei dem 4PiBtl620 und meine Geschichte begann vor mehr als 14 Monaten.

 

Jetzt stehe ich hier, rücke meine Uniform zurecht und schaue auf die Menge von Menschen, die ihren Weg durch den Englischen Garten in München bahnen.

Dann erblicke ich das Mädchen, dessen Herz ich kenne aber nicht ihr Gesicht, das Mädchen mit der Rose.

Mein Interesse an ihr hatte 14 Monate zuvor in einer Bibliothek begonnen.

Ich hatte mir ein Buch aus dem Regal genommen und war sofort fasziniert, nicht von den Worten des Buches, sondern von den an den Rand geschriebenen Bleistiftnotizen. Die weiche Handschrift reflektierte eine nachdenkliche Seele und Einfühlsamkeit.

Auf der Vorderseite des Buches entdeckte ich die frühere Eigentümerin, ihr Name: Miriam Hohmann. Mit Zeit und Mühe habe ich ihre Adresse herausgefunden. Sie lebte jetzt in München.

Ich schrieb ihr einen Brief, stellte mich ihr darin vor und freute mich auf ihre Antwort.

2 Tage später klingelte mein Telefon und da hörte ich zum ersten Mal ihre Stimme und mein Verlangen sie kennen zu lernen wuchs mit jeder Minute die wir miteinander sprachen.

 

Doch das Schicksal meinte es zuerst nicht gut mit uns, denn am nächsten Tag kam der Marschbefehl zu einem humanitären Einsatz in Somalia zu dem unsere Truppe einberufen wurde.

Während der nächsten 13 Monate hatten wir trotzt der Entfernung regelmäßigen Postkontakt und jeder Buchstabe war wie ein Samen, der auf einen fruchtbaren Boden tief in meinem Herzen fiel. Eine Romanze wurde geboren und ich bat sie mir ein Foto zu schicken, aber sie weigerte sich. Sie spürte, dass, wenn es wirklich etwas werden würde, es keine Rolle spielt, wie sie aussah.

Dann kam der Tag an dem ich nach Hause zurück kommen würde und wir planten unser erstes Treffen - 19.00 Uhr im Englischen Garten in München am Eingang zum alten Militärgarten. „Du wirst mich erkennen“, schrieb sie „An der roten Rose. Ich werde sie in meiner Hand halten“ Also war ich schon vor 19:00 Uhr am Eingang zum alten Militärgarten auf der Suche nach einem Mädchen, dessen Herz ich liebte, aber dessen Gesicht ich noch nie gesehen habe.

Dann nach einer gefühlten Unendlichkeit erblickte ich die bezauberndste Frau der ich je begegnet war. Eine junge Frau kam auf mich zu, ihre Figur lang und schlank. Sie hatte blondes glattes Haar; ihre Augen waren blau und funkelten wie Edelsteine. Ihre Lippen hatten eine sanfte Festigkeit und in ihrem seidenen Kleid sah sie aus wie der Frühling selbst.

Ich ging auf sie zu, ohne zu bemerken, dass sie keine Rose in der Hand hatte. Als ich fast bei ihr war, erblickte ich ein kleines  provozierendes Lächeln auf ihren Lippen.

Fast unkontrolliert machte ich einen weiteren Schritt näher zu ihr und dann sah ich die Frau mit der Rose in der Hand: Miriam Hohmann, da war sie. Sie war fast direkt hinter dem Mädchen. Eine Frau, schon weit über 40, sie hatte ihre Haare unter einem abgenutzten Hut versteckt. Sie war mehr als plump und alles andere als elegant. Das war sie, die Frau von der ich in den letzten Monaten so herzliche Zeilen erhalten habe?

Das Mädchen in dem seidenen Kleid entfernte sich schnell. Ich fühlte mich, als ob ich in zwei Teile gespalten war, so stark war mein Wunsch ihr zu folgen und doch so tief war meine Sehnsucht nach der Frau, deren Geist mich wirklich begleitet und gestützt hatte.

 

Und da stand sie. Ihr blasses, rundliches Gesicht war sanft und sinnvoll, ihre grauen Augen hatten ein warmes und freundliches funkeln. Ich zögerte nicht. Meine Finger zogen das kleine abgenutzte blaue Lederexemplar des Buches, welches mir ihren Namen verraten und wodurch alles begonnen hatte aus meiner Tasche. Ihr altes Buch, mein Zeichen an dem sie mich erkennen sollte.

Es sollte wohl nicht Liebe sein, aber es wäre auch etwas Kostbares, etwas, vielleicht sogar besser als die Liebe, Freundschaft, die wir hätten und wofür wir dankbar sein müssen.

Ich blieb stehen und hielt ihr das Buch hin und während ich sprach, fühlte ich mich von der Betrübnis meiner Enttäuschung erstickt.

„Ich bin Oberleutnant MarcoB und Sie müssen Frau Hohmann sein. Ich bin so froh, dass wir uns treffen konnten; kann ich Sie zum Abendessen einladen?“

Das Gesicht der Frau erweiterte sich zu einem toleranten Lächeln. „Ich weiß nicht worum es geht Sohn“, antwortete sie „aber die junge Dame im seidenen Kleid, die vorhin weitergegangen ist, bat mich, diese Rose zu tragen.“ Und sie sagte, wenn Sie mich fragen und zum Abendessen einladen, sollte ich gehen und sagen, dass sie auf Sie im Biergarten Hirschau wartet. Sie sagte, es sei eine Art Test!

Ich nahm die Dame in den Arm, wünschte ihr alles Gute für ihre Zukunft und machte mich auf den Weg in den Biergarten. Und da saß sie und wartete mit all den Briefen in ihrer Hand, die ich ihr in den letzten 13 Monaten geschrieben hatte. Ich setzte mich zu ihr und ohne das auch nur ein Wort gesprochen wurde haben wir uns sofort verstanden.

 

„Zeig mir wer deine Freunde sind und ich sage dir wer du bist.“

Dies war der Satz, der auf der letzten Seite des Buches stand, nun erkannte ich seine Bedeutung und die Gedanken der Person die ihn geschrieben hatte.

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xBERSERKERx

 

Es begab sich aber zu der Zeit...

 

...das ein junger Realschüler, nennen wir ihn Friedrich, 2002 kurz vor seinem Realschulabschluss stand.

Die ersten Antworten auf seine Bewerbungen hatte er schon erhalten, darunter auch Zusagen für Ausbildungsplätze als Verwaltungsfachangestellter.

Sollte dies jedoch alles sein, dachte er sich?

 

Da sprach sein Bruder zu Ihm ( HptGefr in einem FschJgBtl): Verpflichte dich bei der Truppe, dort kannst du die selbe Ausbildung machen und dein „Lehrlingsgehalt“ ist auch höher...

 

Ok, dachte sich Friedrich, also Bewerbung an das FschJgBtl fertig gemacht, zum „schnuppern“ eingeladen worden und eine Truppenwerbung mitbekommen.

 

Kurze Zeit später kam dann die Einladung vom Zentrum für Nachwuchsgewinnung OST. Also hieß es: Sachen packen, Zugfahrkarte schnappen und ab nach Berlin.

 

Dort durchlief Friedrich dann sämtliche Stationen (Wissenstest, Sporttest, ärztliche Untersuchung, Psychologe, Einplaner).

 

Ihm wurde gesagt, er wäre Feldwebel tauglich, könne aber auf Grund der Truppenwerbung erst einmal nur auf eine Planstelle Uffz/Stuffz SaZ 8 gesetzt werden. Im Gegenzug bot man Ihm die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten als ZaW-Maßnahme an.

Er Unterschrieb die erforderlichen Unterlagen und nutze die Restzeit bis zur Einberufung mit erholsamen Entspannen.

 

Am 01.07.2002 war es dann soweit. Mit dem Zug im "Dorf der Kaserne" angekommen, empfing man Ihn dort schon. „Tasche auf den 2to und aufsitzen“, hieß es in rauem Ton!

 

Kaum in der Kaserne angekommen stellte sich eine lange Person als Leutnant "Übermacht" vor.

Schnell wurde allen Rekruten klar, dass die nächsten 3 Monate nicht wirklich angenehm werden würden.

Schnell wurden die Stuben bezogen und die Grundsätze der Soldaten-Tugenden eingetrichtert...

Es folgten Formaldienst, Gefechtsausbildung und viel Sport.

 

Nach dem Gelöbnis dann hieß es: „Aufsitzen, ab zum Hochwassereinsatz nach Mühlberg!“

Dort wurde dann mit Leibeskräften dafür gesorgt, dass die Elbe das kleine Dörfchen nicht überflutete.

 

Die 3 Monate AGA gingen im Flug vorbei. Es folgte die SGA im Fernmeldezug der Stabs- und Versorgungskompanie mit Funkgerätebediener-ATN sowie Vertiefung der einzelnen Grundkenntnisse.

 

Nachdem auch dieser Abschnitt seiner Soldatenlaufbahn abgeschlossen war, folgte der Wechsel in die Kampfkompanie. Fallschirmspringerlehrgang in Altensatdt sowie UL 1 in Weiden waren die nächsten Stationen. Zurückgekehrt von diesen Lehrgängen wurde er gefragt, ob er sich einen Auslandseinsatz in Afghanistan vorstellen könne. „Sicher, dafür bin ich Soldat“ lautete seine Antwort. Also ging es mit der Kompanie zur Kontingentausbildung nach Hammelburg und Wildflecken. Die Kompanie wuchs immer besser zusammen. FWDL’er wurden zu SaZ, weil diese gelebte Kameradschaft einfach das Großartigste war.

 

Mitte des Jahres dann der Abflug nach Usbekistan und von dort aus weiter nach Kabul.

 

Die Zeit am Hindukusch verging schnell. Tägliche Patrouillen sowie Sicherungsaufgaben für EOD und Aufklärer standen an der Tagesordnung.

 

Zurück in Deutschland wurde erstmal ausgibig Urlaub gemacht, um die Erlebnisse des Einsatzes Revue passieren zu lassen.

 

Zurück im Dienstgeschäft folgten Lehrgänge in Stetten (ABC-AbwUffz), Altenstadt (UL 2 und EK 1), Pöcking (FM-Uffz und FAUST) sowie zahlreiche Ausbildungen und Aufenthalte in Pfullendorf.

Selbstverständlich wurde auch mit sämtlichen deutschen TrÜbPl Bekanntschaft geschlossen.

Auch seine ZaW-Maßnahme in Regensburg schloss er mit Bravour als Verwaltungsfachangestellter ab.

 

Es folgte der Umzug des FschJgBtl nach Seedorf. Dort durchlief die Kompanie die MilEvakOp Ausbildung und war über längere Zeit im Standby Modus.

 

Friedrich, mittlerweile StUffz und A7 besoldet, bot seine Arbeit als PersUffz an und wollte seine Dienstzeit verlängern. Leider wurde der Antrag auf Feldwebel durch die SDBw abgelehnt mit der Begründung: „Der prozentuale Anteil zwischen Ausbildung und Truppendienst sei nicht gegeben“. Sämtliche Bemühungen des KpFw, KpChef und selbst des BtlKdr wurden nicht belohnt.

 

Also hieß es für Friedrich nach 6,5 Jahren Abschiednehmen.

 

Er begann eine Ausbildung bei einem großen Deutschen Unternehmen. Kurze Zeit später bekam er Post von der SDBw, ob er nicht doch Lust hätte, in seiner alten Kp den Dienstposten des PersFw zu besetzen. Freudig zeigte er dieses Schreiben seiner Lebensgefährtin. Sie riefen zusammen den „Spieß“ an (man war ja mittlerweile privat sehr gut befreundet) und sprach über die Möglichkeiten. Allerdings wurde die Freude getrübt, als der „Spieß“ davon sprach, in einem Jahr geschlossen als Kompanie nach Kundus zu gehen.

Friedrich und seine Lebensgefährtin kannten die Gefahren nur zu gut, da einige Freunde in den vergangen Jahren bei Anschlägen verletzt wurden.

Lange überlegten beide, ob eine Rückkehr zur Truppe wirklich sinnvoll wäre. Dieser Gedanke wurde dann allerdings zerschlagen, als Friedrichs Lebensgefährtin ein unschlagbares Jobangebot bekam. Also hieß es: Truppe hinter sich lassen und zivil Fuß fassen, da für beide weder ein Umzug noch ein Wochenendbeziehung (wie in den Jahren zuvor) in Frage kam.

Mit Bedauern nahm sein alter Spieß von seiner Entscheidung Kenntnis, wünschte beiden allerdings viel Erfolg für die Zukunft.

 

Am 2. April 2010 (Karfreitag) wurde seine Osterfreude dann durch einen Anruf erschüttert.

Sein ehemaliger Gruppenführer sowie 2 seiner Freunde waren in Isa Khel bei Gefechten gefallen, weitere schwer verletzt.

Er trauerte lange, war jedoch zu diesem Zeitpunkt das erste Mal froh darüber, den Schritt ins zivile Leben gegangen zu sein. Denn wer weis, unter Umständen wäre er an diesem Karfreitag dabei gewesen...

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Meine Soldatengeschichte handelt von meinem Opa. Als ich selbst noch ein kleiner Junge war, fand ich es faszinierend, wenn mein Opa mir Geschichten über seine Zeit als Soldat erzählt hat. Da habe ich dann immer ganz genau zugehört. Mein Opa war bei der Marine und als er als Matrose zur See gefahren ist, da hat er von einem Einsatz auf einem Uboot erzählt. Es war ein ganz normaler Tag. Das Uboot ist ausgelaufen und tauchte nach der Eckernförder Bucht ab, um in der Ostsee zu spähen. Bereits nach kurzer Zeit des Abtauchens gab es jedoch einen Ruck und die Besatzung dachte, dass ein Torpedo sie gestriffen haben könnte. Es brach Panik aus und niemand wusste wirklich was passiert war. Der Kommandant befahl Ruhe zu bewahren und zu überprüfen, was geschehen war. Das Uboot hatte offensichtlich keine schweren Beschädigungen, allerdings stand es auch still, obwohl die Motoren liefen. Niemand der Offiziere konnte sich erklären welches Problem tatsächlich bestand. Nach einer ganzen Weile kam jedoch mein Opa ins Spiel. Er schaute auf das Radar und sah, dass das Uboot etwas um sich hatte. Schnell war ihm klar, dass das Uboot auf einen Sandberg gefahren war und sich sozusagen festgefahren hatte. Die Aufregung löste sich und auch der Kommandant war etwas erleichtert. Es wurde ein Schlepper gerufen, der das Uboot wieder vom Sandberg wegzog. Mein Opa und alle Besatzungsmitglieder fuhren zurück in den Eckernförder Hafen, um die Werft aufzusuchen. Das Uboot hatte nur minimale Beschädigungen. Alle waren froh das nichts schlimmeres passiert ist und es gab eine schöne Feier für alle im Offiziersheim. Selbst die Matrosen waren eingeladen, weil mein Opa erkannt hatte, dass das Uboot auf den Sandberg gefahren ist. Viele Jahrzente später bin ich dann selbst zur Marine und sogar Ubootfahrer geworden. Die Geschichte von meinem Opa habe ich viele Male erzählt. Mein Opa ist mittlerweile leider gestorben, aber er wird immer in meinem Herzen bleiben. Ich vermisse ihn und seine Geschichten!

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hallo leute hier meine geschichte :

als ich 1999 beim bund angeheuert habe als fwdl23 hab ich heimatnah angegeben und wohin

wurde ich stationiert  : in berlin alles schön und recht aber ich komme aus KARLSRUHE war das toll.

also AGA in berlin und dann wurde ich nach erfurt zum lkw führerschein geschickt. ich komme dort an da fragt man mich wo meine brille sei . ich war erstaunt denn bich besaß noch nie eine auch bei der musterung  ( sehtest ) brauchte ich keine . Aber nein ohne brille kein führerschein ich war echt am ende.

ok dann wieder nach berlin natürlich ohne führerschein keine verwendung mehr im AZPIV ( AusbildungZentrumPersonalIntegrierterVerwendung) dann bot man mir eine stelle als koch in der DF Brigade in Müllheim bei Freiburg an und als gelernter koch fand ich das klasse . also ich nach freiburg und als ich ankam heißt es nö ist keine stelle frei !!!!!! also wurde ich generalsfahrer da ich als muttersprache französisch hatte und mein vater deutscher ist und dort die generäle mal deutsch mal französisch sind ! das waren meine tollen 23 monate beim bund !

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Dies ist die Soldatengeschichte von BSK

 

Es war einmal….

Ein Knabe der steckte mitten in seiner Ausbildung. Eines Tages lag ein Brief vom Kreiswehrersatzamt in Briefkasten, die den Knaben zur Musterung einladen wollten. Doch da sich der Knabe leider in einer Ausbildung befand konnte der Knabe nicht zum Grundwehrdienst eingezogen werden. Der Knabe schloss seine Ausbildung mit Erfolg ab, und bekam erneut einen Brief. Diesen Brief freute den Knaben sehr und er nahm die Musterung war. Nach Beendigung der Musterung bekam der Knabe einen Tauglichkeitsgrad 2. Einige Wochen vergehen und der Knabe Arbeitete in seinem erlernten Beruf weiter. Doch nach einigen Tagen lag wieder ein Brief von der Bundeswehr im Briefkasten in dem eine Fahrkarte und eine schreiben steckten. In dem Schreiben stand „der Knabe solle sich am 01.07 in der Luitpold-Kaserne in Dillingen an der Donau melden“. Als der Knabe WIE BEFOHLEN in der Kaserne ankam musste er sich er mal anmelden um zu sehen wo er hinkam. Am ersten Tag nach der Anmeldung lernte der Knabe das antreten sowie den Befehl und Gehorsam. Am 2. Tag wurde es schon besser den da wurde der Knabe eingekleidet und aus dem Knaben wurde eine Schulterglatze. Und in den nächsten Wochen lernte die Schulterglatze wie Mann marschiert, wie man mit seinem G36 schießt und es reinigt, was man beim Maschinen mit Karte und Kompass beachten muss, was man bei einem ABC Alarm zu tun hat usw.… Nach den schon die wichen wie im Flug vergangen sind ging die Schulterglatze an dem Abend vor seiner Versetzung zur Universität der Bundeswehr München ins Bett, und hoffte das es eine ruhige Nacht wird. Doch um 00:00 ertönte ein Alarm Horn und der Zugführer Brüllte: „2. Zug vor den Stuben Antreten“. Als der 2. Zug vor den Stuben angetreten war teilte der Zug Führer mit: „eine feindliche Truppe hat bereits eine die Kaserne in Donauwörth eingenommen ha und auf dem Weg zu uns ist ihr habt 5 min. zeit für Fresse Schwarz und Gefecht bereit zu sein“. Doch keiner traute dem braten doch Befehl war Befehl. Nach 10 min. Laufen in Gefechts bereiter Kleidung durch die Kaserne. Der Zugführer führte die Truppe auf eine Lichtung die bereits durch Fackel erleuchtet war und jeder Soldat bekam seine Grünen Litzen und dir Beförderung zum Gefreiten. Am Nächsten Tag trat der Gefreite seine Versetzung an. Der Gefreite Dienste bis zum Ende seines Grundwehrdienst in der Offizier Heimgesellschaft der Universität der Bundes München und bekam auch die Beförderung zum Obergefreiten.

 

Und wer weiß wenn er nicht Gestorben ist vielleicht Dient er noch heute………

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Die Erkenntnis

Es war ein mal ein Soldat (eine sogenannte Schulterglatze), der träumte davon, im Rang aufzusteigen! Der Weg war jedoch mühsam, schwer und langwierig. Da fand er im Internet ein Spiel, Namens "Soldatenspiel"! Dort war vieles genau wie in seinem echten Soldatenleben und er fing auch dort mit dem gleichen Rang (der Schulterglatze) an. Auch hier war der Weg nach oben mühsam, schwer und langwierig, aber doch wesentlich schneller, als im realen Leben. Es kletterte die Ränge nach und nach aufwärts und schlief dabei regelmäßig am Rechner ein und träumte dann dabei zufrieden von sich selbst. Dieses Mal träumte er, wie er weiter Rang um Rang aufstieg und schließlich der Ranghöchste im Spiel wurde und blieb. Er erreichte diesmal sogar den höchsten Rang den es im Spiel gab und fragte sich voller Erwartung, was nun geschehen würde? Volle 72 Stunden änderte sich nichts, wie in so vielen Situationen in dem Spiel. Man feierte ihn in dieser Zeit als Helden. Dann aber geschah es, er wurde wieder eine Schulterglatze, bekam aber einen besonderen Orden für das Erreichen des höchsten Ranges! Voller Wut, wachte er auf und sortierte seine Gedanken. Schnell stellte er fest, das es alles nur ein Traum war. Was wollte ihn dieser Traum aber sagen, denn jeder Traum hat irgendeine Bedeutung? Der Weg ist das Ziel, nicht das Ankommen, legte er für sich fest. Ab dem Moment, sah er auch seinen Dienst mit anderen Augen, genoss mehr jeden Augenblick und freute sich an dem Gefühl, einfach nur auf den richtigen Weg zu sein!

geschrieben von: Lutricia

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Ok, hier die Geschichte von ScotSterling....die ist im echten Leben so passiert ist, nur die Namen werden verschwiegen.

 

Wie viele andere wollte ich eigentlich nicht zum Bund. An einem Montag war das erste Schießen in Geilenkirchen angesagt. Den Abend vorher haben wir auf der Stube ordentlich Tequilla konsumiert, um am nächsten Morgen zielsicher alle "Feinde" zu erlegen.

 

So gegen 1 Uhr in der Nacht kam in mir im Zustand erhöhter Lebensfreude der Pazifist zum Vorschein und ich habe verweigert. Der UvD wurde verständigt, hat wohl geschlafen und war mäßig begeistert von meiner Aktion und wollte mich im Cafe Viereck unterbringen.

 

Naja, er wurde davon abgehalten, ich musste am nächsten Tag nicht schießen, sondern habe die Treffer angezeigt. Dann wurde mir klar, das ich einen Fehler gemacht habe....darum fehlte bei der Verweigerung ein entscheidender Satz und ich blieb bei der Truppe. Trotzdem wurde ich weiterhin als Verweigerer geführt....der Umstand wird im letzten Absatz noch interessant und ist wirklich so passiert! :-)

 

Beim Tanz in den Mai habe ich mich als Ordonanz gemeldet, der Feldwebel welcher mich in den Bau schicken wollte, warnte mich davor mit seiner Schwester anzubandeln. Ich habe versprochen nichts zu unternehmen, aber sie hat sich nicht daran gehalten und wir waren einige Monate ein Paar....:-)

 

Das ich als Mannschaftsdienstgrad und Verweigerer später noch die Waffenkammer vertretungsweise übernommen habe, halte ich noch zurück. Vielleicht dürfen wir ja noch mehr Geschichten erzählen....die Story mit der Waffenkammer habe ich übrigens schriftlich!

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Mahlzeit liebes Unikat Team.

Ich habe folgende kleine Geschichte zu erzählen.

Als ich 1996 auf der Zielgeraden meiner Ausbildung war, kam der Brief vom Kreiswehrersatzamt. Ich voller Vorfreude ab zur Musterung. Denn, ich wollte ja Soldat werden. So wie mein Bruder auch. Er war 12 Jahre Zeitsoldat.

Allerdings musste ich die Musterung mit einem Gipsbein absolvieren, da ich mich beim Kampfsport verletzt hatte.

War zuerst auch kein Problem.

Anwesend waren mit mir so ungefähr 30 Leute, wenn ich mich recht entsinne.

Mit jedem Teil der Test's lichteten sich die Reihen und zum Schluß war ich alleine mit nem Studenten im Raum, weil wir als einnisten den Elektrogrundlagenteil bestanden hatten.

So, bis dahin alles kein Problem!

Aber dann!

Ich wurde folgend zum Gespräch aufgerufen.

Ich bin rein und siehe da, ein ziemlich kleiner, dicker Mensch mit Uniform sitzt an einem Schreibtisch und fängt an mich auszufragen. Erst so übliches Zeug und dann, warum ich Soldat werden will usw.

Ich hab alles brav beantwortet und ihm mitgeteilt, daß ich mir über alle Konsequenzen und Gefahren usw. im klaren bin. Nach ungefähr 20 Minuten sagte er mir dann ich könne kein Soldat werden, weil ich mit T3 gemustert werde.

Da war ich erstmal sprachlos.

Auf meine Frage hin wieso denn T3? kam folgende Antwort:

T1 wäre schon mal nicht drin, weil ich schon Knochenbrüche hatte und wie man ja sieht hier mit Gipsbein auftauche.

T2 bekomme ich nicht, weil ich ein "immenses" Übergewicht von 4KG habe.

Und durch dieses "immense" Übergewicht könnte ich mich beim Dienst an der Waffe so schwer verletzen, dass die Bundesrepublik Deutschland ein lebenlang für mich aufkommen müsste. Dies sei dem deutschen Staat und dem Steuerzahler nicht zuzumuten.

Da war ich erstmal platt.

Ich versuchte zu intervenieren, dass ich doch schon 2 Kilo Gips mit mir rumtrage und ich als Kraft und Kampfsportler nicht mit den üblichen Methoden zu bemessen sei.

Als Antwort bekam ich zu hören, dass das ärztliche Gutachten für ihn maßgeblich sei.

Der zweite Hammer war, daß dieser Mensch vor mir kaum größer als sein Stuhl war. Zudem trug er eine Brille, die entfernt an zwei Glasbausteine erinnerte. Ausserdem war er so fett, dass er kaum an seinen Schreibtisch herankam. Husten und röcheln musste er wie Hans Moser in seinen besten Zeiten.

Auf meine Frage hin, ob bei seiner Einstellung diese Regularien auch schon Geltung fanden, bekam ich natürlich eine passende Antwort.

Kommen wir zu Hammer Nummer 3.

Anfangs der Musterung konnte man Wünsche äußern, wo man gerne hinmöchte.

Als Mechaniker wollte ich sehr gerne an Bord oder zur Luftwaffe.

Da ich ja mit T3 Grundwehrtauglich war bekam ich einen Zettel worauf alles angekreuzt war was ich aufgrund meiner Musterung nicht machen könnte.

Da war Sage und Schreibe EIN Kreuz!!!

Und zwar Militärmusikdienst! Weil ich kein Instrument beherrsche. Ich dachte eigentlich aufgrund meines immensen Übergewichtes wäre der halbe Zettel voll. Aber Pustekuchen!

Leute da war für mich der Ofen aus!!!

Nachdem ich mich lautstark über die Ernsthaftigkeit hier beschwert habe, fragte ich wo einen Zurückstellungsantrag einreichen könne, da ich einen Jahresvertrag in meiner Firma sicher hätte.

Da war bei meinem Gegenüber wohl der Ofen aus.

Er krakehlte was von, erst Soldat werden wollen und dann doch nicht usw.

Ich sagte ihm dann noch, dass das Thema Bundeswehr aufgrund seines arschigem Verhalten gegenüber mir jetzt gestorben wäre und ich auf jeden Fall wegen Ihm den Kriegsdienst verweigern werde.

Da war die Stimmung dann auf dem Höhepunkt!

Das Ende der Geschichte lautet:

Ich habe nie wieder etwas von der Bundeswehr gehört :-D

Ich danke Euch vom Unikat Team für dieses tolle Game. So kann ich doch noch ein bisschen Soldat sein.

Nun wünsche ich Euch viel Spaß beim bewerten der ganzen Geschichten

Und verbleibe mit kameradschaftlichen Grüßen

Stabshauptmann Bombenleger

.

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Wie fängt man am besten an. ;)  2001 bin ich als Zeitsoldat in die Bundeswehr eingetreten. Man sieht es handelt sich um meine Erfahrungen im Leben und um keine ausgedachte Story.

Wie es sicherlich auch viele andere kennen , erfolgte die Ausbildung , Lehrgänge etc. Durch meine Verwendung in einer Wartungseinheit war es so angedacht Luftfahrzeuge vor dem Start und nach der Landung zu kontrollieren. Diese während Standzeiten zu betreuen.

Der Vorteil ( ich sehe diese Erfahrungen alle als Vorteil ) war es , das wenn sich diese Luftfahrzeuge über Tage im Ausland befunden haben, man als entsprechender Mechaniker mitgeflogen ist.

Der Aufgabenbereich verhielt sich gleich dem , wie an unserem Heimat Standort.

So bin ich also doch ein wenig rumgekommen, habe einiges erlebt und gesehen. Darunter Island, Neufundland , New Mexico , USA , Afrika und natürlich nicht zu vergessen Afghanistan.

 

Also man sieht , der Job war was das Erkunden unserer Nachbarn angeht der vielseitig. In diesen 8 Jahren sind mir 2 Länder bzw. deren Situation in Erinnerung geblieben.

Diese beiden Länder waren Afrika und Afghanistan in denen diese Situationen aufgetaucht sind.

 

In Afrika war es nun so ( Erzählungen und nur mal im TV schauen können diesen Eindruck nicht wirklich vermitteln ) , das man die Schichten der einzelnen Lebenskulturen so deutlich sehen konnte.

So habe ich es vorher noch nie gesehen. Wo auch. Ihr müßt euch vorstellen ihr fahrt auf der Hauptstrassen ( Bitte nicht mit einer von unseren verwechseln  ;)  ) und seht die Wellblechhütten die jetzt hinter Mauern zur Strasse hin verborgen werden. Danach die etwas gehobene Gesellschaft und Wohnblocks ( Findet ihr hier auch nicht da solche Gebäude hier abgerissen werden würden ) und danach durch Mauern und Zäune geschützt das Konsuln Viertel. Und das an einer einzigen Strasse gelegen. Dazu kamen noch viele andere tiefe Eindrücke.

 

Das zweite Erlebnis war ein Beschuss in unserem Camp in Afghanistan. Das schlimme keiner hat zuerst gewusst was passiert war , weil man rechnet eigentlich nicht wirklich mit. Sagt sich jetzt so . Bevor ein Einsatz kommt ( habe diese Einsätze immer freiwillig unternommen ) wird man durch Lehrgänge noch geschult , drauf vorbereitet. Aber innerlich ist man eher ruhig ( gerade bei diesem Beschuss ) da man eigentlich nicht mit gerechnet und nicht soviel von mitbekommen hat.

(verletzt wurde niemand ).

Zudem erlebte ich zu dieser Zeit noch wie es ist wenn man soweit von daheim entfernt ist. Bekam in dieser Zeit einen Anruf , meine Schwägerin hätte mit meinen 2 Neffen einen Autounfall wobei sie sich überschlagen haben.

Ich kann euch sagen , das ist schlimm da man nicht einmal schnell vorbei fahren kann und so mit klarkommen muss.

 

Es gibt sicherlich noch soviel was man schreiben kann. Aber als Fazit aus dieser Geschichte muß ich sagen und es soll eventuell ein wenig zum Nachdenken anregen, die Familie ist so wichtig. Gerade wenn es um solche Entfernungen geht. Jede Zeit mit ihnen genießen. Und zum nächsten der Überschuss unserer Gesellschaft.

Nach diesen Einsätzen speziell Afrika und Afghanistan kommt man nach Hause will einkaufen, und ungelogen , man steht vor dem Brotregal und weiß nicht was man kaufen soll. Es würde doch ein Brot reichen. Andere haben noch nicht mal dieses.

Bin mir sicher das auch andere diese und schlimmere Erfahrungen mache konnten / mußten.

 

Hoffe meine Erlebnisse regen ein wenig zum nachdenken an. ;)

 

Vielen Dank

 

Mit schönen Grüßen

 

Marc

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Panzerführerschein M109 Panzerhaubitze

 

Tja das war spannend, da durfte ich mit 25 Jahren noch zur Bundeswehr. Nachdem ich in fast allen (*lach*) Disziplinen in der Folgezeit der „Stundenälteste“ war, durfte ich dann auch zur Fahrerausbildung. Ich hätte ja die genügende „Reife“ für den Job meinte der Spieß. Mit mir wurden auch zwei Unteroffiziere nun nach Baumholder beordert. Dass mir die beiden Kollegen anboten mich mitzunehmen fand ich prima, obgleich ich verwundert war, weshalb wir für die paar hundert Kilometer schon sonntags nach dem Frühstück losfahren wollten. Nun gut - dass wiederum hatte zur Folge, dass wir schon kurz nach Mittag in Baumholder ankamen und nachdem wir in der Kaserne eingecheckt hatten in der ersten Keipe saßen. Da ich zu dieser Zeit ebenso trinkfreudig wie die beiden Unteroffiziere war, kam anschließend eines zum anderen. Pünktlich zum Wecken – aber granatenvoll kehren wir vom Kneipenbummel zurück. Direkt nach dem Antreten und ohne Frühstück sahen wir – natürlich zu spät gekommen – in der ersten Reihe des Schulungsraumes und freuen uns schon darauf, bei langweiliger Theorie ein wenig Schlaf nachzuholen. Doch wie sich zeigen sollte hatten wir uns da geschnitten, zum größten Teil ich. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Hauptmann wurden nämlich Gruppen für den Fahrsimulator eingeteilt und natürlich unsere Gruppe als erste. Vorallem durfte ich als erster einsteigen. Mit gefühlten 2,3 Promillie saß ich nun in der dunklen Kabine und wußte nichtmal wo das Licht an geht. Zündung an, Gang rein, Fahren Sie bitte durch das Kasernentor nach rechts auf die Panzerstraße. O.K. gelenkt und kurz hinter dem Tor rechts in den Graben gefahren. Der Simulatorbediener setzte meinen Panzer wieder in die Kaserne und erklärte dass ich beim Lenken mehr Gas geben müsse – nicht so wie beim Auto. O.K. Gang rein, gelenkt und „Schwubs“ links in den Graben. Nach etlichen Anläufen wurde entschieden, dass ich mal zunächst nur Geradeaus fahren sollte, was bei der Buckelpiste schon für meinen Magen genug war. Schlussendlich flog ich auf und zog mir den Zorn eines Ausbilders zu, der die letzen ca. 1-3 Minuten ohne mein Zutun quer durch die Pampa fuhr, sodass ich mehrfach mit dem Kopf auf den Lenker schlug. Nachdem ich um Ausstieg bat, war die Fahrt auf dem nächstgelegenen „Stillen Örtchen“ für mich beendet.

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Wir wollten uns ja nur einen kleinen Spaß machen, deshalb hatte unsere komplette Stube für den nächsten NATO-Alarm vereinbart, dass wir mit Helm bewaffnet, aber komplett nackt auf dem Flur antreten. So wurden wir gegen 4:30 Uhr geweckt und standen alle 10 Mann mit Helm auf, aber freiem Geläut, auf dem Flur. Das die meisten unserer Kameranden sich das Lachen kaum verkneifen konnten war nur auf den ersten Blick sehr zur Freude aller. Unsere Ausbilder, allen voran der Oberfeld waren nicht sondernlich zu Späßen aufgelegt. Zumal wegen des damals laufenden Films Full Metal Jacket einer von uns noch mit Kreide „Born to Kill“ geschrieben hatte und zusätzlich noch ein Päckchen Lucky Strikes am Helm befestigte. Klar die Strafe folgte auf dem Fusse. Und so wanderten wir unter „ABC-Alarm“ unbekleidet vier Runden durch alle Stockwerke unserer Unterkunft. Das war – mal abgesehen von nackt bei Minus 15 Grad im Zelt liegen – das letzte Mal, dass wir unbekleidet beim Bund waren.

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Man sieht sich meistens zweimal

 

Auf ein Schiff des Schifffahrtsamtes führte mich 2002 einer meiner ersten Aufträge als freier Journalist in Saarbrücken. Und der Schritt an Bord sollte ein Schritt in die Vergangenheit werden. Nicht so, wie es sich mein Gegenüber vorgestellt hatte. „Stellen Sie sich vor was wir beim Baggern auf dem Grund des Flusses gefunden haben? Ich sage es Ihnen: Eine Peniche, die wohl im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht versenkt wurde“, sprudelte es aus ihm heraus. Ich aber war da bereits in meiner eigenen Vergangenheit gelandet. Etwa 15 Jahre vorher kam ich mit frisch bestandenem Unteroffizierslehrgang aus München zurück nach Zweibrücken – und mich traf der Schlag. Der geschätzte Chef war weg, sein Nachfolger ein junger und karriere- ähm – strebsamer Oberleutnant. Wenig später stand mein ersten Truppenübungsplatzaufenthalt als Gruppenführer bevor und in einer Woche Schwarzenborn habe tatsächlich alles gegeben, um meine Vorgesetzten zufrieden zu stellen und gleichzeitig meine Mannschaft gut durch die Woche zu bringen. Auf dem Rückmarsch nahm sich der Körper sein Recht, für ein paar Kilometer fielen mir als Beifahrer die Augen zu. Dumm, dass unser Oberleutnant gerade auf dieser Etappe seine Marschüberwachung geplant hatte. Die Strafe kam beim Technischen Halt. Anschiss, Verbannung auf die Ladefläche des Marschführer-Unimogs mitten in den Seesäcken vieler Kameraden, Befehl, stündlich die Signalanlage zur Fahrerkabine zu betätigen. Klar, dass in dieser Einheit für mich nichts mehr ging, aber ich wollte sowieso zurück nach München, also schrieb ich einen Versetzungsantrag und machte meinen Weg. Erreichte dort frühestmöglich mein Laufbahnziel als Oberfeldwebel und halte bis heute einige Rekorde meiner Truppengattung.

Zurück aufs Schiff auf der Saar. Nachdem ich meine Recherche beendet hatte, wollte mein Gegenüber von mir wissen: „Brauchen Sie denn nicht noch meinen Namen?“ „Nicht notwendig, wir kennen uns seit Jahren“, so meine Antwort und ich stellte mich mit meinem damaligen Soldatensteckbrief vor. Irgendwann kam dann noch die narzistische Nachfrage meines damaligen Kompanie-Chefs: „Was hielten sie denn von meinem Führungs-Stil damals?“ Die Antwort ließ ich mir auf der Zunge zergehen: „Dazu sage ich jetzt mal nichts.“ Während mein Ex-Chef dies nicht so reich einzuordnen wusste, sprach die Miene seines Mitarbeiters Bände.

 

Autor: Rockwise

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