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Erzähl uns deine Soldatengeschichte - Kreativwettbewerb


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Es ist kalt und nass. Am Nachthimmel sind nur der Mond und einzelne Sterne zu sehen, die restlichen von grauweißen Wolken verdeckt. Die Kälte zeigt sich auch heute Nacht wieder besonders stark. Meine Kameraden schlafen schon in ihren Zelten, doch nur ich und ein Kamerad stehen draußen und laufen Patrouilliere. Es liegt zwar kein Schnee aber der Frost hat sich schon auf Zelten und Pflanzen breit gemacht, weshalb ich den Kragen aufstelle um jeden Funken der Wärme an mir zu erhaschen. Während ich hier mit jedem Schritt weiter meinem Pfad folge und Wache schiebe, obwohl jedes meiner Körperglieder schwer und kalt wie Blei sind. Mein Atem bildet große weiße Rauchschwaden die hinter mir zurück bleiben, bis ich stehen blieb um meinen Kameraden zu informieren, dass alles Ok sei. Er steht am Baum gelehnt und hatte einen Brief dabei der in unser Lager geschickt wurde. „Hier ich soll dir den Brief bringen es ist anscheinend wichtig“, sagte er und reichte ihn mir. „Danke Jason“, hauchte ich und erzählte ihm das es nichts neues gäbe. Kurz darauf setzte ich meinen Weg fort und begann mit kalten Fingern den Brief zu öffnen. Das Papier war kalt und rau. Der Brief ging nur langsam auf bis ich an der Lichtung ankam und anfing ihn zu lesen.

Die Worte die ich darin las, waren nicht leicht und brachten mein Inneres was noch warm war zu erkalten. Ich ließ den Brief in der Hand sinken und schließlich aus der Hand fallen.

Meine Stubenkameradin die mich ablösen sollte sah mich entsetzt an, da sich mich nach 6 Jahren im Dienst nie hat Tränen verlieren sehen. Sie stand nur da und schien sichtlich überfordert mit dem was sie sah. Ich spürte zwar ihre Anwesenheit, aber nicht mal ein Haar von mir bewegte sich. Wir standen eine ganze weile in der Kälte, nur sie und ich. Wir sahen uns an, keiner rührte sich oder sonst was. Erst einige Zeit später kam mein Vorgesetzter mit dem ich mich sehr gut verstand. Ich sah aus dem Augenwinkel wie er den Brief nahm und las. Erst als er mich mit sich zog und mit mir ans Feuer setzte atmete er schwer aus. Er war ein älterer Mann der selbst in vielen Einsätzen war und auch vieles verlohr, nicht nur Frau und Familie. Hauptmann Shadow war einer der sehr wenigen Männer in der Welt, die mich lesen konnten und das nur durch den Blick in die Augen.

„Er ist also doch gefallen“, sagte er in den Brief blickend sagen und sah mich an. „Wieso tut er mir so etwas an?“, hauchte ich, „er hat sich seit Jahren nicht gemeldet oder gar gezeigt und dann das?!“. Das Gefühl von Kälte in meinem Inneren wurde zu Eis. Ich spürte förmlich wie es im Inneren alles einhüllte und alles dabei kalt und fest werden lässt.

„Erzähl mir was damals passierte“ sagte er, als er mich musterte und ins Feuer sah.

Ich sah ihn an und atmete tief aus. Der Atem der als Rauchschwade aufstieg verschwand in der Luft, wie einst meine Hoffnung an eine schöne Zukunft.

„Es ist mittlerweile 8 Jahre her, ich war gerade 19 und hab mich nach sehr langer Zeit mal richtig verliebt....er hatte nicht viel und war genauso gezeichnet seelisch und körperlich wie ich. Doch ich liebte ihn ohne wenn und aber....dennoch hatte er immer etwas an sich was mich vor ihm warnte. Er war liebevoll und gab mir das Gefühl etwas wertvolles zu sein ohne das es andere interessierte wie sie über mich dachten. Ich hatte das Gefühl das er mich so liebte wie ich ihn.“ sagte ich nachdenklich ins Feuer sehend und der Hauptmann nickte zuhörend. „Leider hatte er keine Ausbildung in Sicht, also schlug ich den Bund als Ausweg vor und er bewarb sich...er schaffte es aufgenommen zu werden und auch die Musterung war kein Problem. Leider merkte ich sehr schnell wie stark der Mann gebrochen war den ich liebte. Dennoch auch nachdem ich seine Eltern kennen lernte sah ich das der schwarze Dorn in der Familie der Vater war. Sie müssen wissen seine Frau war schon die zweite und diese ist fast an einer Krankheit gestorben und überlebte nur knapp. Leider sah ich beim Treffen mir den beiden das es dem Vater völlig egal war, denn jeder Fehler den ER in seinem Leben beging schob er auf sie und machte sie dafür verantwortlich. Ich wandte mich in einem Moment von seinem Vater ab, als er sie für seine Geldprobleme sie verantwortlich machte.

Der Vater war für mich nicht mehr als Gesellschaftlicher Abschaum, ich meine wie kann man die Frau dafür verantwortlich machen, dass ER Schulden machte.

Naja im Endeffekt merkte ich keine 2 Wochen später wie mein Freund zu mir stand. Ich machte gerade meine Ausbildung und war viel am Arbeiten, doch an den Wochenenden an denen er kommen wollte schrieb er mir immer eine SMS mit „Tut mir leid aber mein Vater will mich sehen und er ist auch nicht mehr der jüngste!“. Kurz darauf stellte er die Regel auf das er jede 2.Woche im Monat zum Vater und jede 3.und 4.Woche zu Freunden zum Feiern und saufen, wie auch zum Vater will.“ Erzählte ich ihm und bemerkte erst jetzt, dass sich die Unteroffiziere dazusetzten und ernst blickend zusahen. Der Hauptmann sah mich an und setzte nachdenklich die Mütze ab, „Und wie ging es weiter? Ich meine wo blieben sie dann?“ sagte er mit einem leichten mitfühlenden Unterton.

„Wissen sie es endete damit das der Herr Soldat dann immer kam wenn er Lust und Laune hatte, oder auch seine Freunde keine Zeit hatten. Wissen sie in 1 ½ Jahren Beziehung sah ich gerade mal 25 Tage ohne seine Urlaubstage die er sich nahm für seinen Vater nahm.

Er erkannte nicht, dass sein Vater nichts von ihm wissen oder hören wollte. Ich war einmal an Silvester bei ihnen und da sagte sein eigener Vater zu ihm „Du taugst nichts du kannst MIR deinem Vater absolut nichts bieten wie willst du mich denn Pflegen oder mich finanzieren!“ beichtete ich dem Hauptmann und kämpfte erneut mit den Tränen die ich versuchte zu verbergen. Die anderen sahen mich nur schockiert an und schüttelten den Kopf, einige wurden sauer und fingen an beleidigend zu werden und zu sagen „Wie kann man nur Herzlos sein als Freund!“. Was sie aber nicht verstehen konnten ist, wie soll ein Junge zum Mann werden wenn man nur schlechtes bekommt und nichts gutes im Leben. „Es war dann November 2015 und er besuchte mich das letzte mal, dass wusste ich nur noch nicht“sagte ich ausatmend sah die anderen an. „Er fing einen Streit an wohl in der Hoffnung das ich Schluss machen würde. Ich machte aber nicht Schluss sondern rannte dummerweise ihm immer noch hinterher. Er verließ mich dann am folgenden Sonntag und meldete sich bis in den Januar nicht mehr. Ich schrieb ihn, rief ihn an, doch eine Antwort blieb aus. Bis er sich meldete und meinte er habe viel im Bund zu tun und könne an den Wochenenden nur noch zu seinem Vater und ich müsse als Freundin alles einstecken. Diese Worte brachen mir das Herz und wurde auch Krank am Herzen, weil ich das alles nicht psychisch verarbeiten konnte. Er ließ sich nie wieder blicken, er schrieb nur ab und an mal das er zu seinem Vater gehen wolle und es auch tat.

Tja und dann traf ich die Entscheidung die ich bis heute nicht bereute“ sagte ich abrupt sehr hart und bestimmend. Sie sahen gespannt aber auch unsicher aus. Ich sah in ihren blicken das sie mich bemitleideten und dennoch sah ich auch den Hass der aufgekommen war. „Was war es?!“ fragte eine Soldatin und setzte sich neben mich.

„Ich beschloss meine Ausbildung abzuschließen und den Traum von einer Karriere beim Bund wahr werden zu lassen. Nicht um ihn wieder zu sehen, sondern um das was geschah als Ansporn zu nehmen, ab jetzt meinen eigenen Weg zu gehen ohne jemanden anders“ sagte ich aufstehend und der Hauptmann reichte mir den Brief schweigend und ging weg. Ich selber ging wieder auf die Lichtung und sah den Mond an, der in einem schönen Silber hoch am dunklem Himmel stand.

Ich sah den Brief an und fing ihn an zu zerreißen, in tausende kleine Stücke, die ich sogar mit dem Messer zerschnitt.

Ich hielt sie in der Hand und blickte zu Sternen.

„Du hast damals gesagt das du für mich da sein willst und nicht zulassen wirst, dass mir oder meinem Leben NIE etwas passieren wird! Du wolltest immer an meiner Seite sein und hinter mir stehen!“ sagte ich schniefend in den Wind in der Hoffnung die Worte würden den richtigen erreichen. Als ein kleiner Wind aufkam ließ ich die Schnipsel mir dem Wind mitfliegen und schloss die Augen. „Du hast mich also verlassen um bei mir sein zu können....doch das du gleich so weit gehst nur damit du dein Versprechen einhalten konntest, dass bist typisch du!“ hauchte ich mit dem Wind und den schnipseln und lächelte trotz der Trauer im Herzen und in der Seele.

Ich erinnerte mich an die schöne zeit an der er nicht der Aufmerksamkeit seines Vaters, sondern lieber unserer Zukunft sein Leben widmete.

„Du bist also jetzt gefallen?! In einem Einsatz?!“ murmelte ich und blickte mit ernster Miene auf. „Ich werde DIR das mit mir trotzdem nicht verzeihen! Du hast mir die Liebe geschenkt und sie mir wieder aus dem Herzen gerissen! Das kannst du nicht mal mehr mit deinem Tod ausgleichen!“, sagte ich mit zittriger, enttäuschter und vor allem immer noch verliebter Stimme. Mein großes Geheimnis das ich mit mir trug seit 8 Jahren ist, dass ich Stabsfeldwebel Kiarra nach allem was zwischen uns war, mich an mein Versprechen zu dir hielt. Ich habe mich in den letzten Jahren nicht ein einziges mal wieder verliebt oder auch eine Beziehung gehabt. Ich habe dir versprochen das du der einzige Mann sein wirst, der in meinem Herzen ein zuhause hat.

Und so blickte ich zum Himmel und musste nach langer Zeit warm lächelnd wieder an dich denken, da ich wusste das ich trotz allem MEIN Versprechen aufrichtig einhielt. Ich setzte meine Mütze auf und ging wieder in den Wald, verschwand im Dunkeln der Schatten wie der Tag der Nacht wich.

 

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Die Geschichte handelt von einem Soldaten, der im Schützengraben während des ersten Weltkrieges saß und Tag ein und Tag aus Schüsse um sich herum hörte und dem seien Ohren schon fast taub waren von den vielen Explosionen  der Granaten, die um ihn herum einschlugen. Eines Abends, dachte er sich, dass er all das Kämpfen satt habe und vor allem an diesem speziellen Abend, den es war der Weihnachtsabend. Als er so in Gedanken versunken dahockte, merkte er erst, das eine gespenstige Ruhe eingekehrt war, als ihn ein Kamerad darauf aufmerksam machte, dass auf dem Schlachtfeld kein einziger Schuss mehr zu hören war. Doch plötzlich vernahmen die Kameraden im Schützengraben ein paar leise Töne, es handelte sich um ein leises singen, "Stille Nacht, heilige Nacht...". Die feindlichen Soldaten kamen aus dem Schützengraben und zusammen feierten sie die heilige Nacht, ohne einen Schuss abzugeben, es wurde zusammen gesungen und im laufe der Nacht kehrten die eigentlich verfeindeten Soldaten wieder in ihre Schützengräben zurück. Die Nacht über blieb es ruhig, jedoch am nächsten Tag ging der Krieg weiter und es vielen wieder Schüsse und Granaten schlugen wieder in Schützengräben ein und Menschen starben. Doch dieser magische Moment blieb dem Soldaten in Erinnerung und erinnert den Soldaten noch lange, dass selbst die größten Feinde die Waffen ruhen lassen können um an Jesus zu gedenken, der sein Leben gab für die Menschheit und den Frieden.

 

Soeldner99

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Stubenkontrolle!

Es war mal wieder Freitag und das Wochenende stand bevor. Das Wetter sollte super werden und ich freute mich schon auf den vereinbarten Grillabend am Samstag.

Meine Stube teilte ich mit dem OG Steiner, OG Kerner und dem HG Götze.

Wie jede Woche war am Freitag Stubenkontrolle angesagt, bevor man sich ins verdiente Wochenende verabschieden konnte.  

Diesen Freitag wurde der Stubendurchgang durch den UvD Uffz Greußlich durchgeführt.

Wir hatten bereits während des Tages festgestellt, dass er sehr schlechte Laune hatte, da er das ganze Wochenende Dienst als UvD schieben durfte.

Als unsere Stube endlich an der Reihe mit dem Stubendurchgang war, konnte man die schlechte Laune des UvDs richtig spüren und nicht anders als erwartet, war er heute sehr pingelig.

Als er am Türrahmen nach Dreck suchte, nahm er dabei seinen Zeigefinger und fand natürlich auch ein wenig Staub.

Daraufhin konnte man es kurz aufblitzen sehen in seinem Gesicht, weil er fündig geworden war. 

Er hielt seinen Zeigefinger mit besagtem Staub in Richtung HG Götze, holte Luft und blies auf den Finger, sodass ein wenig Staub aufwirbelte.

Dann stellte er seine Frage an den HG Götze: "Herr Hauptgefreiter, sehen Sie mich noch?"

Daraufhin nahm HG Götze plötzlich und unerwartet seinen Klappspaten, welcher sich zufälligerweise in seiner Nähe befand und schlug mit diesem auf das rechte Ohr des Uffz Greußlich.

Lapidar sprach er den UvD an: "Und Herr Unteroffizier, hören Sie mich noch?"

Aber Uffz Greußlich hielt sich vor lauter Schmerz nur noch sein Ohr und guckte ganz ungläubig den HG Götze an.

Sprach kein Wort und ging unverrichteter Dinge aus unserer Stube.

Somit war der Stubendurchgang beendet und wir nahmen rasch unsere Klamotten um ins Wochenende zu verschwinden, bevor der Uffz Greußlich wieder erscheinen konnte und uns das Wochenende zu streichen.

Als wir am Montag wieder zum Dienst erschienen, mussten wir wie nicht anders zu Erwarten beim Spieß antanzen.

Das Wochenende habe ich aber mit vollen Zügen genossen!

 

Mit kameradschaftlichem Gruß

Hexe666

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Meine Geschichte beginnt in der Fallschirmjägerkaserne nach Beendigung der Grundausbildung.

 

Ankommend in der Kompanie als Zug ausschließlich bestehend aus Zeitsoldaten (einziger Zug in der Geschichte des Fallschirmjägerbataillon) wurden wir mit 30 Mann auf 4 Stuben verteilt. Wir richteten uns ein, unter Anleitung der Unteroffiziere. Danach begann die Spezialausbildung im Zuge der Einsatzvorbereitung. Tägliches Frühsportprogramm mit 5km Lauf, anschließend Klimmzüge und Liegestütze. Es folgten täglich abwechselnd O-Märsche, Waffenausbildungen, Schießübungen, Biwaks, Ausbildungen im Häuserkampf und vieles mehr, bis wir eines Tages erfuhren, es war ein Freitag, dass es in zwei Wochen nach Afghanistan geht. Uns standen noch eine Woche hartes Ausbildungstraining und eine Schmusewoche bevor. Dann ging es los und als Ablösungskommando der KSK wurden wir eingesetzt.

Wir fuhren in zwei MOLT-Teams aufgeteilt, Wöchentlich jeweils 5 Tagestouren. Was bedeutet, dass wir 5 Tage am Stück unterwegs waren und zwei Tage Unterkunftsdienst hatten (Wache, Waffenreinigen, Sport). Es gab auf den Patrouillen mehrmals brenzlige Situationen, wovon ich eine kurz schildern möchte. In der Nacht der ersten Erkundungstour schlugen wir unser Lager in einem von Steinen umringten Platz, einer Anhöhe mit Aussicht ins Tal und hinter uns einer großen Felswand auf. Es wurde schnell dunkel und wir schlugen die Feldbetten auf, löschten das Grubenfeuer in dem wir unsere heizgeliebte Bud Spencer und Terence Hill Pfanne gemacht hatten und legten uns hin. Der Wachposten meldete Feindbewegungen 300m von unserem Lager und keine 10 Sekunden später wurde das Feuer auf uns eröffnet. Wir sammelten uns und erwiderten das Feuer. Glücklicher Weise wurde keiner verletzt und bis auf Einschusslöcher in unseren Wölfen war kein Schaden zu bemerken. Der Willkommensgruß sollte der entsprechende Warnhinweis sein! Mit Vorsicht und Aufmerksamkeit wurden auch im Anschluss weitere Angriffe und Hinterhalte ohne Verluste  beendet. Wir kamen alle unbeschadet aus dem Einsatz zurück.

Die Dienstzeit als Fallschirmjäger und den Betracht aller Ereignisse mit meinen Kameraden, den Zusammenhalt miteinander, hat mir eines der vier wertvollsten Jahre meines Lebens gegeben. Auch heute, mehrere Jahre nach unserem Dienstende treffen wir uns einmal jährlich und lassen die alte Zeit aufleben. Es sind Freundschaften entstanden.

 

Euer bAErX

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dies ist eine wahre geschichte. keine erfundene. ich war stationiert in land der drei meere(waldmeer,sandmeer,nichts mehr). insider wissen es handelt sich um eggesin. besser karpin. wir würden abkomandiert zu einer reservistenübung. diese zu bewachen. im sommer. es war heiß. mein kameread(hiesen damals genosse) kahmen auf die glorreiche idee das in der nähe ein badesee ist und bewegten uns ohne(logisch) genemigung auf dem weg dort hin. wir fanden den see nicht. aber einen freundlichen herrn der uns den weg beschrieb. ok. auf gehts. nix gefunden. also gehen wir lieber malwieder ins lager. wir hatten schon ein sehr ungutes gefühl beim weg zurück. es kam promt wie es passieren sollte. man wartete bereits auf uns. und wurde UE(unerlaubtes entfernen von der truppe) vorgeworfen. unter den herren die es uns sagten befand sich(logisch) der nette herr der uns den weg erklärte. ein offizier der NVA. klasse. dümmer konnte es nicht kommen. aber es war noch ein sehr entspannter aufenthalt in dem lager. keine arestzellen. dafür keine wache mehr schieben sondern ein aufenthalt in der küche bis zum ende des lagers. fand ich auch viel netter. das ist eine geschischte aus dem jahr 1988

MKG Popeye230

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so nu komm ich also wir hatten wache und ich ging mit meinem kamerad unsere runde kurz vor ende unserer runde kam auf einmal unser kompaniechef um die ecke und fragte mich schütze moser über ihnen senkt sich eine rote wolke gen boden was machen sie ich überlegte kurz und antwortete ihm ich warte 7 sekunden und fall tod um das wollte er natürlich nicht hören und er erwiderte schütze moser ihrem hirn fehlt sauerstoff so befahl er mir 3 runden um die kaserne zu laufen und anschließend eine korekte meldung zu machen das tat ich denn auch als unser wachdienst zu ende war doch die war nicht sehr befriedigend für unseren hauptmann ich sagte ihm ich kann keine meldung machen da ich bereits tot bin am ende mussten wir beide lachen

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So meine Geschichte umfasst das mir jemand das Leben gerettet hat. Es war am 4Dezember 2004 und 03:15 da ging mein Funkmeldeempfänger (ich bin bei der Feuerwehr), es hieß Großbrand Baumarkt brennt. Ja dann schnell aus dem Bett raus angezogen runter in den Keller und aufs Fahrrad geschwungen und Richtung Feuerwehr gedüst. Im Feuerwehrhaus umgezogen und mit dem Fahrzeug zur einsatzstelle gefahren mit den Kollegen. Wir waren ca. 2 km entfernt da sah man schon die Flammen am Himmel lodern, der Himmel brennte richtig. An der Einsatzstelle angekommen brannte der Baummarkt in voller Ausdehnung. Wir haben einen Löschangriff aufgebaut mit Wasserwerfern. Um uns herum Standen Gartenhäuschen, wie wir später merkten war das nicht so gut. Also wir mit dem Wasser am Werfer vor, und man hörte nur knirschen zischen quitschen und alles, die Halle drohte einzustürzen, wir waren aber weit genug weg um nichts abzubekommen. Mein Partner ist die Lampe heruntergefallen und weggerollt an der Hütte wo anfing zu brennen, er natürlich hinterher und holte die Lampe. Wo er die Lampe aufhieb schaute er verdutzt da liegt ein Schild „GAS FLASCHEN“, er machte die Tür des Gartenhaus auf und es war alles voll mit Gasflaschen. Er schrie nur zu mir „Fogger renn um dein Leben“ und er rennte auch schon los, ich wusste gar nicht was los war und vertraute ihm blind, wo ich mich umdrehte Rumste es und gab einen riesen knall die Druckwelle haute uns beiden um und warf uns auf den Boden, die Flammenwand flog über uns drüber. Zum Glück hatten wir eine super Ausrüstung an wo wir nur Rötungen hatten und keine Schlimmeren Verletzungen. Wo das Feuer aus war ist von der Kripo der Schuppen Gartenhaus untersucht worden es waren 34 Gasflaschen darin und wir standen 4-5 Meter daneben. Ein Schutzengel hatten wir da beide. Deswegen einem Kamerad auch wenn man Ihn nicht leiden kann, im Einsatz muss man ihm blind vertrauen.

 

 

Mein Name im Soldatenspiel ist nun FireFighter

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Das sind ja nur Pioniere...... von Sunshin

Wir hatten eine Groß-Übung aller Truppenteile auf einen großen Truppenplatz namens Bergen und maschierten an einer Fahrstrasse entlang als sich von hinten ein Leopard Kampfpanzer näherte und laut donnernd durch eine der großen Regenpfützen raste. Wir sahen aus wie die Grubenschweine, vom weg fahrenden Panzer hörte mal lautes Gelächter. Gegen abend kamen wir an einen Waldrand entlang und sahen am Rande der Bäume die Siloette eines Panzers stehen. Unser Aufklärer bestätigte das es genau der Panzer war auf den wir etwas grantig waren. Die Besatzung des Panzers hatte sich in den Wald verzogen und man hörte Essgeschirr klappern und Gelächter an einen Grubenfeuer, den Panzer hatten sie unbewacht mit offener Luke abgestellt.

Die Gelegenheit war günstig, ich schlich mich mit einen Kameraden ran und zusammen nahmen wir von dem Panzer Besitz. Innerhalb von 15 Minuten deponierten wir 4 Sprengladungen (Übungsladungen ,blaues Paket mit roten Rauch was elektrich gezündet wird) im Panzer versteckt am Zündungssystem. Und schlichen dann zurück zu unseren Kameraden im Graben. Es vergingen Stunden, wir waren durchnässt, uns war kalt, die Gelenke taten weh... egal...

Gegen Morgengrauen, es wurde langsam hell kam die Panzerbesatzung aus dem Wald, klarte auf und bestiegen ihren Ihren Leo. Wir warteten gespannt was passiert , ob sie unsere Ladungen bemerkten. Ein lautes Geräusch zeigte uns das der Panzer gestartet wurde, aus allen Luken und Öffnungen schoss roter Rauch nach draussen... lautes Geschrei, die Wörter möchte ich hier nicht wieder geben da nicht jugendfrei. Alles verließ fluchtartig den Panzer.. man hörte nur laut rufen .. "Scheiss Pioniere"

 

Als wir später am T Bereich an der Wschanlage vorbei kamen sahen wir 3 Panzersoldaten mit roten Gesicht, roten Haaren, roten Uniformen einen Panzer von innen schrubben wobei wir uns denken konnten wie der aussah :o)

Es waren die schwersten 5 Minuten beim vorbei gehen keine Mine zu verziehen, nicht zu lachen oder zu grinsen, nur als wir alle um die Ecke waren konnten wir nicht mehr und lagen im Gras. Die Besatzung des Panzers war nach 5 Tagen noch als solche zu erkennen traute sich wohl keiner zum Bimmstein zu greifen weil das Zeug irgendwie von der Haut nicht mehr runter wollte. Wir konnten auch keinen Ärger bekommen weil wie wollen die erklären das keine Wache am Panzer stand... Ja wir sind ja NUR Pioniere :o))

 

Lg Sunshin (Eiswolf)

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Wache immer wieder,Wache schieben?                                                                                                                 Warum nur tue ich mir das immer wieder an? , fragte sich der Gefreite, wärend er seine winkerkelle lässig in der Hand kreisen liess. 115  du Fisch,rief er dem Hauptgefreiten zu,Z4 seines Zeichens, den er an derTorwache,gerade kontrolliert und als Gesichtskamerrad aus der Nachbarkompanie indentifiziert hatte!dabei wedelte er mit der Schwarzen Schützenschnur(die er kunstvoll mit einer waffenreinigungs -kette verziert hatte und an deren Ende das obligatorische Massband hing)provokant vor der Nase herum! Der verzog nur unmerklich das Gesicht,und brausste mit Quietschenden Reifen davon!Mindestens 70km/h dachte er sich(10Kmh waren hier im Wachbereich zulässig)! Das war aber auch die einzige Abwechsellung wärend der Nach

mittags Wache!Über300 Tage war er nun schon hier in derKaserne ,die freundin sah er meist nur am Wochenende,nur nicht an diesem,da hatte er sich ja diese blöde Kasernen Wache eingekauft !(da er heimatnah eingesetzt war ermöglichte er den kameraden aus dem Ruhrgebiet das Wochenende zu Hause verbringen zu können!Natürlich nicht ganz uneigennützig!für eine Wache amFreitag gab es 100(!!! )Deutschmark bei 225 märkern Sold, ne Stange Geld!!!Völlig gelangweilt drehte sich dieGoldene Scheibe in den Feierabend! Es dauerte nicht lange da war es stockduster!Keine in das Wochenende startende Kamerraden mehr,totale Stille(bis auf das leise Zirpen der Grillen an diesem lauen Sommerabend!) kurz nach 2 Uhr morgens,hallte plötzlich eineTonfolge über den Kasernenhof..: Ping ..ping Ping,pading ping ping! so hört sich das an wenn mit einer Blechwinkerkelle ein verzinktes Kasernentor  bespasst wird!,, Soll das eine Melodie werden Herr Gefreiter?" fragte der OVWa der sich wie immer mit seinemDienstfahrrad von hinten angeschlichen hatte.Öhh nö,nix los,Das heisst:Melde im Westen nichts neues,Herr Hauptfeld!

 

Habe soeben meine lustigeWachgeschichte abgeschickt aber meinen Namen vergessen!( Feldwebel Buri  von der Isaf 2014)Grüsse!

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Frust hoch³ oder manche Leute sind sehr nachtragend!

 

Verdammt noch mal, ich krieg die Krätze. Liege hier im Kampfstand und versuche die Gegnerischen Angreifer aufzuhalten. Bin hier gerade als Truppführer eingesetzt und sollte meine Sache schon gut machen, damit ich am Ende auch diesen Fucking Unteroffizierslehrgang bestehe.

Die Kameraden sind eingeteilt und geben auch Ihr Bestes, aber wer es kennt kann mich verstehen. Du liegst hier mit Deinem G3, Mündungsfeuerdämpfer aufgeschraubt und das Magazin voller Platzpatronen. Der Gegner kommt, die Truppe schießt, und die Arschlöcher laufen einfach weiter.

So einen Hals, ich habe so einen Hals!

Die zweite Welle kommt, die Truppe schießt und die Penner rennen wieder einfach weiter!

Gib mir den Nächsten ich hau ihm eine rein, aber sowas von!

Ist denn kein Kampfbeobachter da, der einschreitet?

Mein Stellvertreter robbt rüber und fragt was wir machen sollen.> Schnapp dir den nächsten Knüppel und hau in dem Nächsten zwischen die Beine!> fauchte ich ihn an! Meine Nerven waren bis zum Bersten gespannt.

Liege hier also weiterhin im Dreck und versuche im Dunkeln etwas zu erkennen. Da, ein Schatten! Warte Bursche, Du, nee, Du mein Freund, Du rennst hier nicht durch!

Mit einem Satz war ich auf den Beinen, setzte zum Sprung an und begrub jemanden unter mir. Ha, gutes Gefühl, besser als sinnlos mit den Platzpatronen rum zu ballern. Das Gefühl war leider nicht von langer Dauer.> Runter von mir Soldat, ich bin Ihr Kompaniechef<. Oh Schei… . War der vielleicht angepisst! Habe Glück gehabt, dass er sich nicht gewehrt hat, sonst hätte ich ihm noch eine reingehauen. Dass er mich nicht direkt in den Bau stecken ließ, war alles! Die Nachtübung wurde sofort abgebrochen und wir marschierten zurück zu Unterkunft. Ich musste mir natürlich den ganzen Weg über die dummen Sprüche meiner Kameraden anhören. >Haste keinen Knüppel gefunden< oder > hättest ja mit Deinem G3 zuschlagen können<, so in der Art ging es halt die ganze Zeit.

Der nächste Tag kam, und der Tanz ging leider erst richtig los. Mir wurde Absicht unterstellt, ich soll den Oberlolli halt im Dunkeln erkannt haben, und dann aber so getan haben als hätte ich es nicht gewusst! Als Strafe stand an: Diszi plus Ablösung vom Lehrgang. Was soll ich Euch erzählen, es gab einen riesen Aufruhr, und nur mit wirklich viel Glück und guten Zureden von vielen anderen Leuten, ließ sich der Kompaniechef davon abbringen.

1 ½ Wochen vor Lehrgangsende hatte ich mir zu Hause  bei einem Fußballspiel den Zeigefinger gebrochen. (spart Euch den Kommentar) Wurde halt eingegipst, keine große Sache halt. Von Wegen, der Kompaniechef schmollte immer noch und sah hier die erneute Chance mich vom Lehrgang abzulösen. Er war der Meinung ich könnte damit kein Schießen mitmachen, und die die Schwimmprüfung könnte ich damit auch nicht absolvieren.   

Da ging der Spaß wieder von vorn los. Es gab einen riesen Hickhack mit dem Ergebnis, dass ich die letzten Tage unter Beobachtung stand. Sobald ich irgendetwas nicht geschafft hätte, wäre ich abgelöst worden. In seinem Frust hatte er noch zwei zusätzliche Nachtalarme ausgelöst, in der Hoffnung ich würde als letzter draußen antreten. Da ich aber jeweils nach dem Zapfenstreich wieder mein Grünzeug angezogen hatte, stand ich jeweils als Erster draußen!

Habe später erfahren, dass der Herr Oberleutnant , nie wieder eine Übung beobachtet haben soll!

Und Ihr glaubt es nicht, meine Story war eher in meiner Einheit angekommen als ich, und an manchen lange Abenden musste ich diese das Eine oder andere Mal neu erzählen.

Im Nachhinein empfinde es recht Lustig, war es aber nicht wirklich!

Für die Soldaten heutzutage kann ich wirklich nur hoffen, dass mit Paintballs geschossen wird.

Denn fest steht, am Ende hat mindestens Einer Frust! ;-)

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Augenblicke eines Soldaten Marsch

 

Die Zukunft zu Genießen müssen wir noch Lernen
Mein liebster zieht in den Krieg ich sah es in den Sternen
Was ist mit unserer Liebe sag nun sag
Zwei Herzen gleicher Schlag
Wer Stolz sein will soll Dienen
Schon Knattern die Maschinen
Weiß nicht ein noch aus
Daheim ein leeres Haus
All mein Leiden flauer Magen
Meine Verzweiflung unwohlbehagen
Nasse Augen sanfte Blicke
Ein letzter Kuss bevor ich ersticke

Der Abschied ist nah
So wie ich s in den Sternen sah
Er lächelt und er winkt
Mein Herz mir in die Hose sinkt
Um Himmelswillen ist das wahr
Komm mein Engel fahr nun fahr
Doch zähl ich Kind und Weiber
Ohne Männer wenig Leiber
Ich weiß die Zeit wird trostlos und lang
Habe jetzt schon Angst und Bang
Meine Leidenszeit fing an das sag ich dir
Wann kommst du wieder du gehörst zu mir
Warum ich diese Geschichte dir schieb
Komm Stolz wieder weil ich dich Lieb
Uhuline Nva Gils

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Es war die erste Woche seiner Grundausbildung.

Die harten Stiefel waren nicht sehr angenehm und seine Füße waren bereits voller Blasen. Dazu kam noch der schreckliche Sohlenbrand. "Enttäusche ihn nicht", dachte er sich immer wieder, während die Kompanie, in der er sich befand, zurück in die Kaserne marschierte. Die Schmerzen waren fast unerträglich, doch letztendlich schafften sie es. Er musste sich eingestehen, dass er vermutlich aufgegeben hätte, hätte er nicht gewusst, wie weit der Rückweg zirka war.

In dieser Woche wurde seine körperliche und mentale Stärke noch einmal auf die Probe gestellt, doch er gehörte zu den Wenigen, die genug Durchhaltevermögen besaßen, um diesen Test zu bestehen. Er dachte sich immer wieder: "Ich darf ihn nicht enttäuschen."

An dem ersten Wochenende bemühte er sich als Erstes um neue Einlagen, um das Tragen der Schuhe angenehmer zu machen. Von da an lag sein Nachteil gegenüber vielen Anderen beim Marschieren nur mehr darin, dass er vor dem Einrücken die letzten Jahre kaum Sport betrieben hatte und er Schwierigkeiten hatte, seine Beinmuskulatur ausreichend zu trainieren, was ihm in den Folgenden Wochen mehrmals unerwünschte Krämpfe bereitete.

Die Grundausbildung verging schneller als erwartet, er lernte eine Menge und freute sich darauf, in den nächsten Jahren auch selbst auszubilden, Kurse zu besuchen, die Dienstgrade hinauf zu klettern, Freunde und Kameraden dort zu finden und vielleicht sogar eines Tages Offizier zu werden.

Immer wieder wurde er in den folgenden Monaten auf eine sehr harte Probe gestellt, doch er bestand auf den Fortbildungskursen die schriftlichen Tests mit bravour und auch in der Praxis bestand er mit ausreichend guten Noten, obwohl er stets der Jüngste und Unerfahrendste war. Oftmals hatte er das Nachsehen und seine Ratschläge wurden von den älteren Kameraden gerne ignoriert, selten ihm eine Orientierung beim Marschieren anvertraut oder gar ihm das Kommando überlassen. Doch er ertrug all dies ohne großen Widerstand, denn seine Hoffnung gab er noch lange nicht auf. Er konnte es ja gut verstehen, denn wer lässt sich schon gerne von jemandem der deutlich jünger ist und weniger Erfahrung hat, Dinge erklären oder etwas befehlen?

Nach langer Zeit des ausgebildet werdens und des Ausbildens, kam der Krieg, in dem viele ihr Leben ließen.

Viele Gefechte überstand er unbeschadet. Er konnte nun der ganzen Welt zeigen, was er gelernt hatte, doch es reichte nicht, um in dem gewaltigen Chaos, der zerstörerischen Kraft und dem unendlich lange andauernden Schmerz des Krieges zu überleben. Seine letzten Gedanken waren: "Ich hoffe ich habe Dich nicht enttäuscht, Papa."

 

Geschrieben von Fightergreg8 am 13.3.2015 um 16:40.

Mit freundlichen Grüßen.

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Der riesengroße Angsthase

 

Hallo, ich würde auch gern mal eine Geschichte aus meiner Dienstzeit erzählen. Diese beginnt gleich am ersten Tag meiner Grundausbildung. Da mein Nachname im ABC ziemlich weit hinten liegt, war ich auch einer der letzten die ihre Stube zugewiesen bekamen. Als ich diese Stube betrat kam mir einer meiner neuen Stubengenossen sofort entgegen. Ich war erschrocken. Der Kerl 2m groß und auch fast so breit. Ein Tier also. Nach näherem Kennenlernen gab er zu, panische Angst vor Spinnen zu haben. Innerlich feierte ich, denn so ein Kerl und Angst vor kleinen Spinnen. Aber ich konnte ihn beruhigen, denn obwohl unsere Kaserne in Waldnähe lag, waren trotz angeklappter Fenster kaum Spinnen im Block. Es lag vielleicht auch daran, das jeden Morgen und jeden Abend Stuben- und Revierreinigen angesagt war. Nun kam das erste Schießbiwak. Eine Woche in einer fremden, aber neu modernisierten Kaserne. Wieder keine Spinnen. Leider zog sich mein Stubenkamerad beim Nachtschießen einen Magen-, Darmvirus zu. Als wir am Freitag mittags wieder im Heimatstandort ankamen, luden unsere Gruppenführer 6 Kisten Bier vom Küchentonner. Kurz darauf wurde sofort Dienstschluß gegeben, ohne Nachbereitung, ohne Reinigung der Waffen und ohne Abschlußantreten. Man mußte die Führung Durst gehabt haben. So nun kommts. Meinem Stubenkameraden kam das große Kacken. Nur konnte er trotz Durchfall nicht auf die Toilette, da diese nach einer Woche ohne Revierreinigung und offenem Fenster voller Spinnen war. Er bat mich für ihn mal eine Box Spinnenfrei zu machen. Pflicht zur Kameradschaft, logisch. Doch die Decken waren zu hoch um mit Zeitung oder Fliegenklatsche die Biester zu erwischen. Besen und ähnliches im Sputzspind, Spind verschlossen, Schlüssel beim UvD und der UvD beim Futtern in der Küche. Also blieb mir nur das Feuerzeug und eine Sprayflasche. Ich räucherte die Box aus und mein Kamerad konnte endlich kacken. Er hatte gerade die Zelle geschlossen, als ich sah das an der Decke der Nachbarbox sich ein schönen großes Exemplar von Spinne in seine Richtung bewegte. Schnell das Feuer an und volle Pulle aus der Dose. Die Flamme traf leider daneben, aber durch den erzeugten Wind fiel die Spinne nach unten, leider in die Kabine meines Stubenkameraden. Er wollte wahrscheinlich gerade abdrücken, statt dessen hörte ich ihn schreien, die Tür flog auf und er kam raus mit einem großen Schweif flüßiger Kakka am Hintern. Lustig ist diese Story nicht, denn ich mußte duschen und zusammen mit meinem Freund 2 Stunden das WC reinigen.

 

MkG Goldresi97

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"Kometen bringen keinen Frieden !"

 

Die Straße ist aufgerissen, Granaten des Feindes haben sie umgepflügt, viele Soldaten sind gestorben. Ich bin Tom, Tom "Stinky" Müller, meine Einheit ist am Stadtrand von Lublin und gräbt sich tiefer in den Boden ein. Während der Geruch des Todes durch die leeren Ruinen der Häuser zieht, schaue ich in den Himmel, suche die Sonnenstrahlen, doch der Rauch aus zahlreichen Bränden verdunkelt den Himmel. Trostlos, hoffnungslos.....die Lage ist kurz gesagt.....beschissen. Vor mir am Bordstein entlang schlängelt sich ein schmutziger Wasserstreifen aus einer zerborstenen Wasserleitung. Ich sehe mich um, sehe nur Zerstörung, Tod.......und die sinkende Hoffnung in den Augen meiner Kameraden. Unser Gegner ist stark, schon zu stark, die Reserven hängen im Rückraum fest, da die Brücken hinter uns, genauso wie die Straßen,, einem schweizer Käse gleichen...nur das der mir schmeckt, wenn ich ihn jetzt essen könnte. Mein Magen knurrt, verdammt, die letzten 10 Stunden waren hart und der Nachschub lässt auch auf sich warten. Wie hasse ich diesen Krieg, der uns alle überrascht hatte. Von den Fassaden der Ruinen blättert der Putz ab und gibt dem ganzen einen noch trostloserenAanstrich. Ich drehe mich um, bin erstaunt und froh zugleich, von einer Mauer schaut mich ein kleiner Vogel erschrocken an. Ja, du hast es gut, du kannst wegfliegen, in eine Gegend, wo der Krieg dich trotzdem nicht stört, fliege los mein kleiner Freund.

Es ist ruhig, eine Atempause im Krieg an der Front, jeder nutzt den Moment der Ruhe. Aus dem Hintergrund ruft jemand laut nach mir: "Hey Stinky, beweg deinen Arsch vom Straßenrand weg, außer der nächste Sniper soll dort einen separaten Ausgang schaffen. Verdammter Kerl, nun mach schon !".  Ich schüttel den Kopf und antworte "Dann schrei mal weiter, Rocket, damit die uns aufgrund der Lautstärke einpeilen können. Möchtest du eine Mörsergranate oder was großkalibriges ?."

Am Sammelplatz  angekommen tönt eine stählerne Stimme aus einem Lautsprecher: "Hier HQ Nord-Ost, Achtung an alle, höchste Alarmstufe. Die freie revolutionären Ostarmee, hat seine mobilen Atomrampen aufgestellt, es ist mit einem Atomschlag zu rechnen. Bringen Sie sich in Sicherheit, suchen Sie Deckung und halten Sie Ihre Schutzausrüstung bereit !"

Letztes Jahr noch, war im Osten alles ruhig gewesen, doch dann putschten einige Generäle und spalteten Russland auf. Anfänglich versuchte man noch, das ganze diplomatisch zu lösen, doch dann ging es Schlag auf Schlag. Estland, Lettland und Litauen fielen quasi über Nacht. Norwegen, Schweden und Finnland streckten Ihre Waffen nach einem zweiwöchigen Kampf, zu stark war diese Armee, zu schwach die unsrige. Die Amerikaner konnten nur Nadelstiche führen, sorgten mit Luftangriffen für mehr Stabilität an der Front, die amerikanischen Soldaten selber konnten erst viel zu spät eingesetzt werden, eine Niederlage wurde somit unabwendbar. Aber seitdem haben wir Rache geschworen, uns in die Erde festgekrallt und um jeden Zentimeter gekämpft. 

Allerdings wurde das Säbelrasseln immer lauter, eine Frage von Tagen, Stunden oder Minuten, bis jemand zuckt....und die Welt wird nicht mehr die alte sein.

Ich will es nicht wahrhaben, was da gerade passiert...ziellos gehe ich über den Lagerplatz, wo emsig Gräben ausgehoben wurden, Artillerie auf ihren Feuerbefehl wartet und Panzer neu aufgerüstet werden.

Und dann, aus dem Keller eines zerstörten Hauses erklingt helles Lachen, ein kleines Mädchen in einem schmutzig roten Mantel kommt nach oben. In den Händen hält sie eine Puppe, die wie ein kleiner Engel aussieht, welche sich im dreckigen Schnee wie ein Stern hervorhebt. Sie redet mit ihr, lacht und hüpft umher, so unbeschwert, das auch ich einen Moment lang den Krieg vergesse und lächeln muss. Dann ist das Mädchen an mir vorbei und mich fröstelt's.

Ich muss an meine Familie denken, an meiner Frau und meine Tochter, die dem Mädchen ähnelt, ebenfalls einen roten Mantel trägt, nur wesentlich älter ist. Wäre schön, bei ihnen zu sein, aber es geht nicht, der Feind schläft nicht.....

Zwei Wochen später bin ich zuhause, auch wenn ich nur für 72 Stunden Heimaturlaub erhalten habe, aufgrund meines Einsatzes an der Front. Wir konnten einen Angriff zurückschlagen und dabei Gefangene machen. Diese hatten wertvolle Informationen, somit konnten wir in einer kurzfristigen Gegenoffensive den Gegner um paar Kilometer wieder zurückzuwerfen. Die Verluste waren groß, aber endlich wieder mal zurückschlagen, den Gegner aus seinen Löchern holen und vor sich herjagen. Meiner Gruppe gelang es sogar, eine Brücke im Handstreich zu nehmen, was uns einen Brückenkopf sicherte, von dem aus in den nächsten Tagen eine Offensive startet........wir können endlich den Spieß umdrehen.

2 schöne Tage sind vergangen, es ist ruhig und entspannend. Heute, am letzten Abend gehen wir durch die ergraute und halbleere Stadt. Es ist bereits dunkel, als auf einmal Lichtkugenl am Himmel erscheinen und wie Kometen an uns vorbeifliegen. Meine Tochter klatscht in die Hände und ruft "Papa, ich mach die Augen zu und wünsche mir, dass du immer bei uns bleiben darfst !", glücklicherweise merkte sie nicht, dass mir dabei Tränen in die Augen schießen. Ich würde Ihren Wunsch so gerne erfüllen....doch bevor ich etwas sagen kann, beginnen die Sirenen zu heulen, vielstimmige Rufe aus unserem Ort, jemand ruft laut "Betet Leute, betet, das Ende naht"

Mit Grauen begreife ich das Ende, auch in den Augen meiner Frau erblicke ich Todesangst. Noch einmal schaue ich nach oben zu den Raketen, die wie Sternschnuppen dahinrasen. Jetzt ist es soweit, voller Todesfurcht blicke ich zu meiner Tochter und gemeinsam mit meiner Frau umarmen wir sie – unserem Schatz, dem Sinn unserer Existenz. Dabei hätte ich so gerne gesehen, wie sie groß wird. Doch in wenigen Augenblicken wird alles zu Asche werden, der Mensch hat sein Todesurteil geschrieben, denn auch beim Gegner werden in Kürze die Lichter ausgehen.
Ich fasse meine Frau bei den Händen und drücken unsere Tochter an uns. Ich konzentriere mich nur noch auf das wichtigste in meinem Leben, mir geht noch der Gedanke durch den Kopf, dass meine Kleine wohl gar keine Angst hat, sie sieht nur Sternschnuppen und fragt noch "Papa, glaubst du, dass die Sternschnuppen meinen Wunsch erfüllen werden ?", sie lacht und

zeigt nach oben. Ich schaue meine Frau an, sie ist tapfer, zeigt Stärke und ich nicke meiner Tochter zu.......Ruhe....ein gleisender Lichtblitz......es wird dunkel......

 

Ich reiße die Augen auf, schaue mich um, verschwitzt steige ich aus meinem Bett und öffne ein Fenster. Hinter mir brummelt mein Stubenkamerad im Halbschlaf "Stinky, mach das Fenster zu oder sollen wir erfrieren ?". Aber ich suche nur den Himmel ab, keine Sternschnuppen, kein Rauch......kein Kanonendonnern, keine Schreie von verwundeten Soldaten, die nach ihren Eltern rufen. Gott sei Dank, es ist ein Traum gewesen. Ich atme tief durch und muss spontan lächeln, auch wenn ich Soldat bin, aber es ist schön, das Frieden herrscht. Die Welt ist um soviel schöner, wenn die Waffen schweigen.

 

 

--- ENDE ---

 

Geschrieben von DarkWatching, am 13.3.2015 um 21.22 Uhr

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Ich bin in das Stabsgebäude gegangen, als dort mein Hauptmann auf mich zukam. Hinter ihm ein Oberst und ein Oberstleutnant. Der Hauptmann kam auf mich zu und beklagte sich, ob ich nichts besseres zu tun hätte als nur dort "rum zustehen" kurzerhand, befahl er mir im Wald nach Holz zu suchen. Mit einem lächeln im gesicht, machte ich mich gleich auf den weg. Im Wald angekommen habe ich mir gemütlich eine Zigarette angesteckt. Anschließend meldete ich mich, bei meinem Hauptmann. Ich meldete, den Befehl ausgeführt zu haben. Schon schrie der Hauptmann, wo das Holz sei. Zu der Zeit war ich Hauptgefreiter und wies den Hauptmann darauf hin, dass ein Befehl klar und unmissverständlich erteilt werden muss. Der Hauptmann war wütend und seine Vorgesetzten fingen an zu lachen. Trotz das ich hinterher sowieso Holz holen musste, war es mir dennoch Wert.

Verfasst von Schreiber 993

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Neulich im SanZentrum....

 

Ich saß in der Anmeldung und da kamen zwei Kameraden vorbei und fragten mich ob ich bei einem Streich mitspielen würde. Ich sagte es kommt ganz drauf an.Sie erzählten mir das sie einen anderen Kameraden erzählt hätten das er bei uns Kondome bekommen würde ( sie hatten 4 Stück dabei) und das ich ihm eins geben sollte und das er auf Toilette gehen und es anprobieren müsse, da das ja nur ein "Üb"- Kondom sei und wir nur eine Standard Größe hätten. Ich willigte ein und wartete gespannt. Nach ungefähr einer halben Stunde kam ein leicht schüchterner Soldat in die Anmeldung und schloss die Tür hinter sich. Er gab mir diesen Zettel (http://prntscr.com/6geyn4). Ich erklärte ihm das wir nur noch Einheitsgrößen hätten und das er eins anprobieren müsse um Gesundheitsschäden zu vermeiden. Er willigte ein und ging auf die Toilette. So hatte ich kurz Zeit um Luft zu holen ^^. Nach ungefähr 5 min kam er wieder zu mir. Ich fragte ihn ob es denn auch wirklich gepasst hätte, er willigte ein und so gab ich ihm die restlichen Kondome und er ging wieder. Die zwei Drahtzieher kamen am Nachmittag nochmal wieder und bedankten sich und brachten uns Nervennahrung.

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Beitrag zum Kreativwettbewerb von Doborator

 

Es war ein ruhiger verregneter Sonntag und der Junge Doborator  hatte einen langen UvD Dienst im LwAusbRgt vor sich.

Nachdem alle Kontrollen abgeschlossen waren und die langeweile nicht mehr auszuhalten gewesen ist, hatte eine Idee.

"GvD zu mir", rief er! Die "hochmotivierte" Schulterglatze schlappte zu ihn und erwartete seinen Auftrag. Er gab dem GvD den Befehl in die 800m entfernte Kompanie zu gehen um das Frequenzwasser zu besorgen. "Frequenzwasser?", fragte der Soldat.

Ja, das wird dringend benötigt. Wir sollen bis Morgen alle Funkgeräte neu bequartzt haben! Er gab den GvD ein Wasserglas und ein paar Säureschutzhandschuhe. Der GvD machte sich auf den Weg. Der UvD der anderen Kompnie wurde natürlich vorher informiert und stellte keine weiteren Fragen, da dieses ein häufig durchgeführter Zeitvertreib gewesen ist.

Nachdem der Soldat angekommen war, empfing er das Frequenzwasser mit den Hinweis nichts zu verschütten und stets die Handschuhe zu tragen, da es stark ätzend sei! Ich muss wohl nicht extra erwähnen, das das Glas bis zum Rand gefüllt wurde. 

Die Schulterglatze machte sich im Schneckentempo auf den Weg zurück und achtete darauf, das so gut wie kein Tropfen verloren geht.

Als er nach einen gefühlten Ewigkeit wieder zurück war, bedankte ich mich und trank das leckere Wasser vor seinen Augen aus!

Selbstredend hatten sich zwischenzeitlich alle noch in der Kompanie verbliebenen Kompanie Soldaten versammelt und freudig empfangen. Da Tag war gerettet, da wir den restliche Zeit über die vielen lustigen Kleinigkeiten reden konnten. Der GvD nahm es mit Humor und wollte das bei seinen nächsten Dienst (Dann als UvD) auch mal durchziehen! :-)

Danke fürs lesen.

Euer Doborator

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Der letzte Gang zum Elitesoldaten

 

Es sollte die härteste Übung werden, die wir auf unserem Weg zum Elitesoldaten zu absolvieren hatten. Eine ganze Dienstwoche waren wir damit beschäftigt, uns mental darauf vorzubereiten, was uns erwarten würde. Die Abläufe wurden uns tagtäglich eingetrichtert und wir beherrschten sie bereits im Schlafe. Mann, was waren wir scharf darauf, endlich dieses verdammte Dienstabzeichen zu kriegen, denn damit sollten wir in eine Gilde aufgenommen werden, welche, vergleichbar mit den Marines, ein Leben lang Freundschaft pflegt und füreinander da ist, auch wenn es meistens nur um Weiber und Alkohol gehen würde. – Ist ja bei den Marines oder den Navy Seals auch nicht viel anders.

Diese Nachtübung sollte als das finale Event unserer Ausbildung werden und wir hatten unsere Tarnanzüge, die Kampfstiefel und die Abzeichen auf Hochglanz poliert. Es gibt ja nichts Schlimmeres, als dass man auf den Fotos, die wir zu machen planten, nicht perfekt aussieht. Dreck scheuten wir nicht, aber zwischen dem Dreck auf unseren Kleidern sollten die Orden und Abzeichen hervor stechen. Vollpack war erstellt – Zeltplane, Heringe, Schlaftüte, Bajonett, Notrationen an Atombrot, Simmentalbüchsen und gegen die Angst eine Flasche vom feinsten Zwetschgenwasser, welches in der Kaserne beim Dealer zu erwerben war, fanden nebst den Zigaretten, dem Papier, den Filtern und dem Gras ebenfalls Platz im Rucksack, welcher nun zum Bersten gefüllt zu platzen drohte.

Am Bestimmungspunkt angekommen begannen wir direkt mit unseren lebensnotwendigen Vorbereitungen. Müller und Huber, unsere Gamma-Soldaten, welche auch sonst immer nur die Drecksarbeit für uns erledigten, hatten die Latrine auszuheben. Warum sollten wir auch die Rangordnung für diese letzte Nachtübung ändern und ihnen einen angenehmen Job erteilen? Die unerschrockensten Kameraden begaben sich auf Feuerholzsuche. Ohne Angst vor den Wölfen und dem Feind machten sie sich auf die Tour. Habersaat und seine Truppe erstellten das Lager mit Zelten, den zugehörigen Ablaufrinnen und dem Kommandostand. Die Alphasoldaten, also Rüegg und ich schoben Wache.

Bald schon war unser Gespräch auf die Schnapsvorräte in unseren Seitentaschen geraten, doch wollten wir zuerst die Tüte rauchen, die wir Kamerad Hugentobler abgeschwatzt hatten. Er hatte wirklich gemeint, dazu zu gehören, wenn er uns etwas abtreten würde, doch war sein Stoff weitaus schlechter als derjenige, welches wir selber dabei hatten. So drehten wir uns einen Jahresvorrat an Joints, damit wir diese ewigen Plagen und Entbehrungen im Dienste der Nation vergessen konnten. Rüegg zog seine Teebüchse aus der Seitentasche seiner Kämpferhose: „Ist ein Caol Ila, 16jährig, aus’m Eichenfass, unchifiltered und in Fassstärke“ – Mit seiner knappen Erklärung wurde mir klar, dass es sich bei dieser Aktion auch für ihn um etwas ganz besonderes handelte. So zog auch ich meine Flasche aus dem Versteck in meinem Kampfanzug:“Zwetschgenwasser, Schwarzbrand, 60%, Bauer Vogel  vom Nachbarshof in meinem Dorf!!!“

Mittlerweile brannte das Lagerfeuer und die Latrine war ausgehoben, sodass wir uns abwechselnd erleichtern konnten. Die Bohnen vom Mittagessen hatten ihren Dienst getan und der Schnaps sowie das THC trieben die Kacke in unsere Ampullen und drückten so etwas von auf die Darmausgänge, dass wir beim besoffen-bekifften Lachen kaum mehr halten konnten, was unser Koch am Mittag aufgetischt hatten. Als wir endlich entleert waren, bemerkten wir, dass unser Schnaps und das Marihuana ausgegangen waren. Ein Zustand, der uns beinahe verzweifeln liess. Wie sollten wir die ganz Nacht, am Baum gelehnt sitzend, auf den Feind wartend, wach bleiben? Ohne Alkohol und ohne Drogen? – Uns erreichte ein Gefühl der Unbehaglichkeit und wir hörten bereits erschreckende Gräusche wie das Huhuu der Eulen oder das furchteinflössende Schnauben wilder Hasen……vielleicht war es auch eine blutrünstige Blindschleiche, welche auf der Jagd nach ihrem nächsten Opfer an uns vorbei zischte. Kurz gesagt, wir hatten zuviel geraucht, zuviel gesoffen und als Folge davon Paranoia vom Feinsten.

Aus heiterem Himmel weckte uns ein Blitz. Das leichte Tröpfeln des Regens machte uns wieder wach, worauf wir den Befehl unseres Spiess mitbekamen. „Alle Mann daher!“ – Wir hatten immer noch tierische Angst vor dem Erlebten und begaben uns zum Lagerfeuer. „Jungs, wir haben es mit Nieselregen zu tun und könnten uns erkälten, wenn wir uns noch lange draussen aufhalten. Also räumt alles auf und verstaut alles im Bus. Warmer Tee steht bereit. Die Kameraden mit vollen Blasen kümmern sich um das Feuer“ – Damit waren wohl wir zwei gemeint – „Ausführen, Marsch“

So räumten die Andern das Lager auf und wir konnten uns genüsslichst über dem Feuer entleeren. Nach fünf Minuten sassen alle völlig erschöpft von dieser Endübung im Bus und wir griffen uns ein Bier nach dem Andern auf dem Nachhauseweg zurück in die Kaserne. Voller Stolz erreichten wir unsere Heimat auf Zeit und gingen sofort zu Bett. Was für ein Tag, was für eine Uebung, was für ein Kampf mit der Natur; wir alle träumten von unserer Härte und unserem Durchhaltewillen auf dem Weg zum MILITÄRMUSIKER. Ich liiiiiiebe die Armee!!!!!   Euer HorstFlieger

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Der Soldat

 

Der Soldat setzt die Interessen seines Landes durch,

der Soldat ist aber in erster Linie auch ein Mensch.

 

Der Soldat führt die Befehle seines Vorgesetzten aus,

der Soldat ist ein Teil seiner Truppe.

 

 

Der Soldat hofft immer richtig zu handeln,

der Soldat kann Befehle auch allein ausführen.

 

Der Soldat beschützt seine Kameraden,

der Soldat weiß sich auch in Notlagen zu helfen.

 

 

Der Soldat ist körperlich fitt,

der Soldat weiß, welche Leistung er erbringen kann.

 

Der Soldat kann mit mehreren Waffen umgehen,

der Soldat weiß auch wann er schießen muss.

 

 

Der Soldat ist glücklich, wenn er sich nach einem Langen Tag ausruhen kann.

Der Soldat bevorzugt den Frieden.

 

(Spielername: Vicci / Truppe Hopnik)

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Hallo Kameraden, hier kommt meine erlebte Geschichte!

Wir waren auf Übung, schon 5 Tage draußen, die Moral von den Kameraden war natürlich voll im Keller, da es richtiges scheiß Wetter war, aber naja! Mein Kradmelder musste so dringend aufs Klo, das er sich schon fast in die Hose geschissen hatte. Er fuhr also weiter, um einen Spatenstich zu machen, was sich im nachhinein als Problem rausstellte!  :lol:   Später erfuhr ich, das er im Wald seinen Spatenstich machen wollte, seinen Panzerkombi runter zog und loslegte. Im eifer des Gefechts hatte er den Kombi nicht nach vorne gezogen, was dann natürlich eine schöne Unterlage für sein Geschäft war! Als er fertig war, zog er also seinen Panzerkombi hoch und merkte dann das Missgeschick!  :lol: Es kann sich ja nun jeder ausmalen, was dann los war, er kam ins Lager und hatte das Gelächter auf seiner Seite, was Ihm auch bis zum Ende seiner Dienstzeit nachgetragen wurde!!!

Ok, wenn man Live dabei war kam es natürlich anders rüber, aber ich hoffe Ihr könnt auch mitlachen.

 

MKG Wolfi

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Soldat H Tag 467

Morgens um 7:15 Uhr strahlend blauer Himmel und die Sonne scheint Soldat H tritt seinen Dienst an also eingeloggt und angetretten viele seiner 29 Truppenkamerden sind schon fleißig am klickern und die Vorbereitung auf den Weltboss läuft auf Hochtouren. Die Vorfreude ist riesig doch die Zeit bis zum Weltboss um 12:00 Uhr zieht sich wie ein Gummiband. Doch was ist das die Vorfreude wird um 11:43 durch einen Chat-Eintrag ausgebremst, Oh man warum habe ich gekämpft der Weltboss kommt doch gleich und der Soldat wird im Chat vormilch in der Luft zerrissen. Soldat H denk sich nur: das ist doch nicht war?, ein Witz oder? Nun ist es soweit 12:00 Uhr es wird Totenstill und man kann das geklicker der Mäuse durch Netz hören klick klick klick was für ein Start. 14:25 Uhr der Weltboss ist stetig am abnehmen Soldat H geht die Variablen noch mal durch es Freitag viele sind am Arbeiten und einige werden Abends weg gehen ein guter Tag für die Top100. Gesagt getan schon ist er am Spind holt das Atropin raus und legt die Patronen bereit und fängt an wie ein Wilder zu klickern auch das kann man bestimmt im Netz hören wenn man ganz leise ist. 16:05 Soldat H hat sein  Atropin verbraucht, von den Patronen nur noch eine kleine Reserve und denkt sich: rund 500 Treffer wenn das nicht reicht weiß ich auch nicht mehr weiter. Nun heißt es abwarten und Soldat H nimmt sich eine kleine Auszeit und macht seine Besorgungen für das Wochenende. 18:00 Uhr Soldat H klickert wieder fleißig mit seinen Kameraden zusammen die Ausdauer weg und verfolgt das geschehen um den Weltboss den es ist Halbzeit. Es sieht alles so aus das der Wellboss fallen wird es sind noch 6 Stunden die Stimmung ist richtig gut und die letzten die von der Arbeit gekommen sind klicker los als gäbe es kein Morgen. Ein Soldat ruft im Chat dazu auf alles zu geben er möchte seine Kisten von der Belohnug endlich haben aber er wird im Chat nur ausgelacht. 18:45 Uhr erste Systemfeldpost: Soldat wurde befördert. Die Stimmung steigt und zack 19:20 Uhr nächste Systemfeldpost: Soldat wurde befördert. der Chat wird zum Partyraum ausgebaut und alle sind dabei was für ein Fest. 21:30 und wieder eine Beförderung aber es wird langsam ruhiger im Chat die ersten gehen offline. 22:00 Uhr Soldat H merkt das die Zahlen langsam rückläufig werden und beschließt seine  Reserve zu opfern. Nun hat hat auch Soldat H alles verschossen jetzt kann auch er nur noch alle 20 Minuten einen Klick machen. 23:00 Uhr im Chat kommt wieder Bewegung rein: das wird eng, das wird eng, die Zahlen beim Weltboss ändern sich so schnell da kommt der Browser nicht mehr mit die Spannung steigt. 23:30 Alle die noch da sind werden wieder Wach und Fiebern dem Ende zu, jetzt wird es hektisch die Zahlen springen wild umher jeder verliert den Überblick. 0:00 Uhr Totenstille und es passiert nichts alle warten auf eine Systemnachricht und wenn Sie nicht gestorben sind dann warten sie noch Heute.

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Geschrieben von Generalmajor Steppes

 

Der Soldat der eigentlich nie einer werden wollte.

Ein junger Handwerker mit 3 älteren Brüdern aufgewachsen, die Ihm immer die die Bundeswehr schlecht geredet haben stand kurz vor der Wehrpflicht. Zwei Brüder wurden ausgemustert, einer hatte seinen Wehrdienst geleistet. Vorbild war einer der ausgemusterten Brüder und auch einer der ihm immer den Wehrdienst ausredete. Dann kam irgendwann die Musterung, das war schon kein schöner Tag, bei der Musterung nur ein Gedanke wie komme ich um den Wehrdienst herum, scheisse klappte nicht, gemustert mit 2. Erstmal nach hause und Gedanken machen, eventuell Zivildienst machen? Nein auf keinen Fall.

Denn Dienst im Krankenhaus oder Altersheim, es gibt nichts schlimmeres. Viel Gedanken gemacht und Informationen geholt über die Bundeswehr, dann der Entschluss, er meldet sich freiwillig zum Einzug mit 20 Jahren, er wollte dann zu den Feldjägern, dies klappte dann nicht weil er sich selbst bei der Musterung verschlechtert hatte. Er kam dann zu einem Jägerbatallion, 350km von zu Hause entfernt. Erster Tag der Wehrpflicht nach der 3,5 Stunden langen Fahrt mit tausend Gedanken, Anmeldung bei der Wache, Schranke auf, hinter mir zu war wie Knast, das 15 Monate, oh nein.

Nach allem was so ist am ersten Tag, Feierabend ab ins Mannschaftsheim erst mal ein Bier trinken Freundin anrufen und alles war nur Scheisse. Ab dem 2.Tag ein ganz neuer Lebensabschnitt mit nur noch Vorschriften und, und ......

Nach mehren Tagen, Wochen mit guten und schlechten Dingen fing an dem Soldaten die die Zeit zu gefallen. Nach 6 Wochen wurde er stellv. Gruppenführer durch nur gute Leistungen. Dann kam die Nacht nach einem Konflikt der USA mit Russland, Alarm nachts um 3 Uhr, bei Verdunklung den Spind zusammen packen, was war los? Russland und die DDR hatten an der Grenze aufgerüstet, niemand wusste passiert.

Ein scheiss Gefühl, nach 30 Minuten fuhren die ganzen Kompanien an den Grenzbereich und gingen mit allem drum und dran in Stellung, dann liegen wir ein paar Tage und Nächte im Wald bis sich alles wieder entschärfte, tausend Gedanken gingen ihm Kopf herum, was passiert? Nicht mehr mit der Familie und Freundin gesprochen......das war das schlimmste überhaupt. Man wusste nicht was passiert.

Nach dem alles wieder rum war, war er erst mal froh. Die Zeit wurde aber immer schöner bei der Bundeswehr die Kameradschaft war riesengross, dann kam die Empfehlung für eine Verpflichtung als Zeitsoldat und einen weiteren Werdegang, dies machte er dann auch. Nach 4 Jahren als Zeitsoldat verlies er dann die Bundeswehr mit Freude nach schönen und Scheisstagen. Nach Jahren und viel Gedanken zurück an die Bundeswehr bereute er irgendwann die Entscheidung kein Berufssoldat zu werden. Bis heute würde er den Abgang gerne zurück nehmen, und wieder Soldat sein. Nach Ausmusterungsversuchen , keine Lust auf den Wehrdienst usw. wurde die Zeit bei der Bundeswehr zur schönsten Zeit seines Lebens an die er heute noch fast täglich denkt.

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Ein Schuß in der Nacht

von Pantograph

 

In einer verregneten Nacht im Februar 1983 stand ein zitternder Wachposten am Haupttor einer deutschen Luftwaffen-Kaserne in Holland. Das Tor war geschlossen, der Flieger langweilte sich in seinem Unterstand. Noch eine halbe Stunde bis zum Wachwechsel. Da leuchteten auf der Zufahrtsstraße zwei Autoscheinwerfer auf. Der Wagen kam näher und hielt vor dem Tor.

"Natürlich, bei dem Scheißwetter kommt noch irgend ein Trottel nachts um halb Vier!", schimpfte der Posten vor sich hin. Murrend schob er das Tor auf, ließ den Wagen neben sich halten und schaute zum Seitenfenster.

Dort pappte schon ein grauer viereckiger Zettel mit einem fleckigen Foto. Der Posten wischte mit dem Handschuh das Wasser von der Scheibe, aber der Zettel blieb grau - auf dem Ding waren keine Buchstaben zu erkennen. Also klopfte er mit links an die Scheibe, und ruderte mit der rechten Hand sichtbar in der Luft herum. Der Fahrer begriff, die Scheibe wurde herunter gekurbelt.

"Nee, nee, nee, moot dat sien", oder so ähnlich, tönte eine genervte Stimme aus dem Wagen,"Jetzt wird mir hier doch alles naß!"

Unbeeindruckt zeigte der Flieger auf seine Armbinde:"Bei mir muß das sein, denn ich kann sonst die Papiere nicht lesen. Goeden Morje! Was soll ich denn überhaupt mit dem komischen Lappen da? Das ist nur ein vergammelter Parkausweis. Ich brauche Ihren >Toegangsbewijs<, damit Ihre Zugangsberechtigung hier herein bewiesen wird. Haben Sie das Ding etwa vergessen?"

"Nein, ich komme seit Jahren mit dem Parkausweis hier rein...", versuchte der Holländer zu erklären.

Doch der Posten erschnupperte nun auch noch die Fahne der Feierabend-Sünde:"Tolles Parfum Kamerad! Ist das Brandy oder Whisky, was da meine Nase beleidigt?"

"Das geht Dich nix an, und ich will jetzt weiter."

"Also per Du sind wir schon? Dann parke Du mal deine Karre 10 Meter weiter da vorne und melde dich am Fenster der Wachstube beim Unteroffizier mit sämtlichen vorhandenen Papieren."

"Da isser ja!" jubelte der Autoinsaße nach einem letzten verzweifelten Griff in die Gesäßtasche, und hielt dem triefenden Wachposten einen rosa Lappen unter die Nase.

Der Flieger griff sich den Wisch und studierte die Daten.

"Aha, Leutnant ist er, über 30 ist er auch schon, und abgelaufen ist sein Schein seit - oh jeh - unlaublichen 2 Jahren. Soso!"

"Ich will jetzt ins Bett", jammerte der Holländer, "Du kannst mir gar nichts, Nazi."

"Dort parken!!" donnerte die Stimme des Postens. "Und da melden!"

Demonstrativ lag nun die rechte Hand des Fliegers auf der Tasche mit der Walther P1.

"Na gut, ich mach' ja schon. So'n Schiet."

Einen Moment später wanderte ein ziemlich erboster "Käs-Kopp", wie die Holländer gelegentlich bezeichnet wurden, zur Wachbaracke. Aber - das Fenster war rechts und der Herr Leutnant zielte nach links, auf die Tür zum OvWa (Offizier vom Wachdienst) zu. Der durfte natürlich nachts nicht gestört werden. Nicht wegen so einer Lappalie von einem besoffenen Trottel.

"Geh zum Fenster, Kamerad!" rief der Posten, und öffnete nervös die Tasche.

"Du mich auch, blöder Nazi!" kam zurück.

>Mist, ich habe Schießbefehl<, dachte der Posten nur noch, und zog.

"HALT, STEHENBLEIBEN, BUNDESWEHR!!!"

Die Sicherung an der P1 klickte ganz leise...

Der Holländer ging leicht schwankend weiter, griff sich dabei in die Jackentasche...

>Leicht hochziehen, oh mein Gott, und...<

BOUMMM!!!

>Warum ich? Warum muß mir das passieren? Das träume ich doch bloß!<

Der junge Posten mit der Waffe im Anschlag wirkte äußerlich eiskalt.

Der holländische Leutnant lag ernüchtert in einer großen Pfütze am Boden, klatschnaß.

Zwei Streifengänger tauchten im gleichen Moment ohne Deckung neben der Baracke auf, die G3's im Anschlag.

Ein Unteroffizier fummelte hinter einer hell erleuchteten Fensterscheibe an einer verklemmten UZI herum.

Ein Schlafanzugträger erschien mit Pistole ohne Magazin in der OvWa-Tür, hinter sich natürlich Licht.

Von den etwa 3400 bis dahin friedlich schlafenden Soldaten des Regiments verletzten sich mehrere am Kopf, den sie sich am Feldbett über ihnen stießen...

...und der Posten brüllte:"Das war ein Warnschuß. Die nächste Kugel trifft!"

Die Erinnerung an die nächsten Minuten fallen dem Wachposten etwas schwer, es war einfach ein ziemlicher Tumult.

Aber er erinnert sich noch gut an das Geschimpfe des Holländers vor dem Fenster des Wachhabenden. Er zeigte immer wieder mit dem Finger zu ihm rüber und jammerte herum, während ihm das Wasser aus den Klamotten tropfte. Derweil studierten der Unteroffizier und der OvWa (mittlerweile im Grünzeug) die Papiere. Schließlich waren die 2 zu einem Entschluß gekommen. Der Holländer wurde plötzlich immer kleiner, als im aus der Fensteröffnung heraus die Leviten gelesen wurden. Schließlich nahm ihn ein Streifengänger beim Arm, stopfte ihn in sein Auto und fuhr mit ihm in Richtung Parkplatz davon. Der OvWa ging wieder schlafen.

Es wurde wieder ruhig am Tor.

Und der arme Posten zitterte wie Espenlaub.

>Oh Gott, hab' ich alles richtig gemacht?<, dachte er, und: >Die machen mich gleich fertig, ich bin erledigt!<

4 Uhr, die Ablösung.

Der Flieger zittert zum Erbarmen, als er drinnen die Waffe auf den Tisch legt und "7 Patronen Bestand, eine Verbrauch" meldet.

Ganz langsam kam ein grinsender Unteroffizier um den Tisch herum.

"Gut gemacht! Alles in Ordnung, Kamerad. Und jetzt trocknen Sie sich erstmal ab und kippen sich 'nen heißen Tee rein, Raucherlaubnis ist gegeben, danach dürfen Sie pennen!"

Krach, landete die Pranke vom Uffz auf der nassen Schulter des Fliegers.

"A-aber der Leutnant..."

"...hätte schon lange mal so erwischt werden sollen. Übrigens ist er mittlerweile schon Colonel und der Befehlshaber von den paar Holländern hier bei uns. Ja, da staunen Sie, und den hamse zu Recht naß gemacht. Die Papiere waren sowas von uralt, man fragt sich doch, wieso der die letzten Jahre hier herein kam. Der Alte war ganz aus dem Häuschen, von wegen unserer Sicherheit, - Sie verstehen? Da werden wir etwas ändern müssen, soviel ist nun klar."

Den verkniffenen Blick des Colonels am nächsten Tag in der Wachstube wird der Flieger nie vergessen.

Das zornrote Gesicht des OvWa's auch nicht, denn der Warnschuß hatte (oh Zufall!) ein undichtes Dach und ein nasses Bett zur Folge gehabt.

 

"Pantograph", geschrieben 2015

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Ingame Name des Autors:  Reddick

 

„Die Höllenwoche im Grünen“

 

Man kann der Grundausbildung bei der Bundeswehr einiges ankreiden, aber bestimmt keine Kreativität in dem Vorhaben einen jeden Rekrutenmit seinen absoluten körperlichen und geistigen Grenzen zu konfrontieren und darüber hinaus zu heben.

 

Wie sonst wäre es möglich, dass 150 Mann nach 5 Tagen im Wald den Opel Kombi eines Kompaniepfarrers stürmen ,um den mit diversen Schokoriegeln gefüllten Kofferraum zu plündern, während der Pfarrer selbst händefuchtelnd die Soldaten als Wilde und Barbaren beschreit .

 

Nun alles hat einen Anfang.

 

Angekommen in der tiefsten Einöde des Münsterlandes bestand die erste Tagesaufgabe darin, ein Zelt aufzubauen und drum herum einen Wasserabflussgraben auszuheben.

Nicht leichter als das. Immerhin war unser Sansold Blaschke 8 Jahre bei den Pfadfindern , also nix wie ab an die Arbeit.

Nach nicht mal 30 Minuten stand das bodenlose 4 Stoffwände Zelt fest befestigt bereit allen Witterungsverhältnissen zu trotzen.

Nach weiteren 30 Minuten mühseliges Schaufeln war auch der Graben fertig.

Nun aber erstmal die neue Unterkunft beziehen. Den Schlafsack ausgebreitet, den Rucksack sanft in die Ecke geschmissen und paar Augenblicke abschalten.

Jepp. Die grüne Woche fängt guuuut an.

 

Ähm, was ist denn das ? Wie kommt eine Ameise in mein Zelt? Frechheit !

Äh, ne oder ? Scheiße. Alter. Da ist ja ne ganze Horde von den Viechern !

Und YES!! Da ist auch schon der passende Ameisenhügel. Mitten in meinem Zelt.

 

Ok. Ab zum Offizierszelt.

 

B: „Herr Leutnant, Sansold Blaschke, ich hab´da ein kleines Problem mit der ordnungsgemäßen Positionierung meines Zeltes“

L: „Soll im Klaren was bedeuten Blaschke?“

B:“Na ja. Ich glaub ich hab´mein Zelt auf einem Ameisenhügel aufgestellt…“

 

Stille. Die Offiziere schauen sich an und grinsen. Der Leutnant schüttelten den Kopf,winkte nur ab und entließ´ mich wortlos.

 

Alles klar. Nun bist du stillschweigend zum Depp der Kompanie befördert worden.

Meine erste Beförderung juhuu ;)

Wie gut , dass gleich die Feldküche kommt. Mal gucken was es so leckeres im Wald gibt. Ein Satz Unterwäsche für 5 Tage und ein Eimer Leitungswasser am Tag machen Hoffnung auf mehr.

Nachdem das Zelt nun ameisenhügelfrei aufgestellt wurde, holte Blaschke seine tägliche Schüssel warmer Mahlzeit ab und setzte sich in den Schatten einer nahstehenden Eiche,

legte sein Gewehr an die Seite und fing an die leckere Linsensuppe zu genießen.

A propos Linsensuppe. Ich hätte nie gedacht, dass sie so vielfältig zubereitet werden kann. Montags gab es Linsensuppe mit Speck, dienstags Linsensuppe ohne Speck, mittwochs Linsensuppe mit Erbsen O.o , donnerstags Linsensuppe mit Wurststückchen, freitags für die Katholiken Linsensuppe mit Lachsstückchen, baaaahhh, samstags Linsensuppe allerlei (Würstchen + Speck+ Erbsen) auch der Wocheneintopf genannt. Sonntag dann hat der Linsensuppengott geruht und uns Fleisch geschenkt J

 

Nun als Blaschke  nach mit der Mahlzeit fertig wurde, stellt er mit Entsetzen fest, dass währenddessen einer der Unteroffiziere im Vorbeigehen sich sein Gewehr geschnappt hat und damit direkt ins Offizierszelt gegangen ist.

„Ne oder ?“

Hilft alles nix. Vor Scham rot angelaufen, die Lippen zusammen gepresst, schlenderte Blaschke wiederholt zum Offizierszelt um sich ordnungsgemäß´ die nächste Standpauke abzuholen.

Achja. Habe ich schon erwähnt, dass Blaschke  Abitur hatte und sich bis zu diesem Tag total klug vorgekommen war? ^^   Das zum Thema ob uns die Schule aufs Leben vorbereitet!

Super. Da ist wieder der Leutnant, der nie studiert hatte, seinen Dienstgrad nur durch Kampfeinsätze erreicht und einen Fettanteil von 0,1% hatte. Ist so jemand in seiner Außendarstellung einschüchternd ?!!

Hätte er Blaschke einfach angeschrien wäre es das normalste von der Welt. Blaschke hätte danach seine Unterwäsche im nahlegenden Fluss gewaschen und der erste von 5 Tagen wäre fast um gewesen, aber nein der Leutnant dachte sich diesmal etwas ganz besonders mieses aus. Er hatte mit Blaschke……………….Mitleid. Er schaute ihn an, wie ein Vater einen geistig behinderten Sohn anschaut. Es fehlte nur noch, dass er den Blasche in den Arm genommen und den Kopf getatschelt hätte.

 

L: „Blasche..Lange nicht gesehen. Ich habe hier Ihr Gewehr gefunden welches Sie nicht mehr bei sich hatten als der Herr Unteroffizier es fand und wollte nebenbei fragen , ob sie heute Nacht damit einverstanden wären , den Wachdienst doppelt so lang zu führen? „

B: “Jawohl Herr Leutnant. Zu Befehl Herr Leutnant. Kommt nicht mehr vor Herr Leutnant.“

 

Kann so ein Tag noch  schlimmer werden?

 

Er kann.

 

Während der Wache, die von 22Uhr-0 und dem Bonus von 0-2 Uhr hatte mich auch der Petrus auf dem Kicker und ließ durchgehend sein Wasser in den Hügelbunker laufen.

Mit einer komplett durchnässten Uniform schleppte sich Blasche in das stets ameisenfreie  Zelt und schmiss ohne die Stiefel auszuziehen in  seinen Schlafsack.

 

„ ALARM!!!!!!  Alle in ihre Stellungen. „

Überall um die Zelte herum explodierende Granaten, Leuchtraketen, Schreie. Umherlaufen Kameraden.

Blasche springt aus seinem Zelt, nachdem er für gefühlte 10 Minuten seine Augen schließen konnte und läuft, sein Gewehr fest umklammernd in Richtung seiner zwischen der Linsensuppe und dem Wachdienst  ausgebuddelten Stellung.

Er schmeißt sich  direkt rein und liegt in einem 50 cm tiefen Wasserbett. Achja, stimmt ja. Es hat ja auch die ganze Nacht durchgeregnet. Danke Petrus. Du Arsch !

„Oh da laufen gegnerische Soldaten auf unsere Frontlinie zu….Wie soll man hier mit der Nase unter Wasser vernünftig zielen können. Hm. An sich ist das Wasser ganz schön warm. Gute Nacht ! „

Am Morgen des zweiten Tages gab es eine mega Standpauke seitens der Führungskräfte,der Gegner hätte uns überrannt ohne dass nur ein einziger Schuss gefallen wäre. O.o xD

Was für beschissene erste 36 Stunden. Da kann es  nur noch besser werden. Und was die Motivation unseres Sansolds ganz toll steigerte, dass es nach der Einschätzung der Offiziere noch weitere 149 Rekruten die Beförderung zu Deppen verdient hätten.

 

Schlussendlich aber war alle Hoffnung auf leichtere Tage für den Allerwertesten. Die weiteren Tage haben aus uns waschechte Überlebensrambos gemacht und der Pfarrer durfte es ausbaden.

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Diese Geschichte ist geschrieben von Starship.Sie handelt von einem freiwilligen SaZ4 bei dem es wie üblich mit der Grundausbildung begann.Nachdem er sich beim Kreiswehrersatzamt für die Luftwaffe(Flugabwehr) beworben hatte und angenommen wurde,ging die Reise am 1.4.1989 nach Goslar zum 1./16 Ausbildungsregiment.Zum Glück war es zu diesem Zeitpunkt eine auf 2 Monate verkürzte Grundi.Nach dieser verhältnismäßig easy verlaufenden Grundi gind es dann endlich zur Stammeinheit nach Nienburg zum 3./FlugabwehrBtl35.Nun galt es sich bei der Einheit einzuleben und alles aus dem Waffensystem Hawk im Schichtdienst kennen zu lernen.Neben etlicher internen Ausbildungen winkte 10 Monate später endlich der erste ersehnte Balken,der Gefreite war erreicht.Nun warteten etliche nationale und internationale Überprüfungen (TakEvals) die es teilweise in sich hatten und man an die Grenze ging.5 Monate später gab es den Obergefreitenbalken und danach folge kurz darauf der UA Balken.Jetzt konnte es losgehen mit der Unteroffizierschule der Lw in Appen,wo man wahrlich nichts geschenkt bekam und so manchesmal der Kopf ganz schön geraucht hat.Aber egal,die MbL Litze war der verdiente Lohn für die Plakerei.In Nienburg wieder angekommen,gab es die wohl beste Nachricht der bisherigen Laufbahn.Die Abkommandierung zum Fachlehrgang zur Raketenschule nach Fort Bliss/El Paso Texas.In diesem Lehrgang der Extraklasse lernte er jegliches Radargerät von A-Z kennen und zu bedienen.Neben allen Annehmlichkeiten von diesem Lehrgang (Wochenentripps nach San Francisco,Los Angeles und Las Vegas)kam mitte des Lehrgangs die Nachricht aus Deutschland das es kein Feindbild mehr gebe und der Schichtdienst eingestellt wird.War zwar keine gute Nachricht,aber die sollte dann eine Woche später auf dem Fuße folgen,denn er und sein Einheitskumpel wurden vor angetretenem Lehrgang zum Unteroffizier befördert.Zurück in Deutschland gab es dann leider nur noch Tagesdienst,welcher dann nur noch mit gelegendlichen Übungen vollzogen wurde.Die letzten 1,5 Dienstjahre verbrachte er dann als Stabsunteroffizier.Diese tolle Dienstzeit hat er bis heute nicht vergessen und möchte sie auch nicht missen.

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