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Sabaton1791

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  1. Die Schlacht um Verdun Wozu das alles? Menschen werden hier sinnlos verheizt, nur um ein gekränktes Österreich zu rächen? Warum muss ich dafür mein Leben riskieren…? Mein Name ist Ernst Mächling, ich bin Obergefreiter im XVIII. Armee-Korps des deutschen Heeres. Wir sind in Verdun in einem Stellungskrieg mit den Franzosen gebunden und keine Seite sieht eine Aussicht auf Erfolg. Viel zu lange dauert diese Materialschlacht schon. Die meisten meiner Kameraden, die inzwischen wie eine Familie für mich sind, habe ich bereits verloren. Wir werden von den Franzosen aufgerieben. Nach mehr als vier Monaten hier in den Gräben weiß keiner, wie lange wir überhaupt noch aushalten können. Seit über zwei Stunden stehen wir schon wieder unter Beschuss. Im Morgengrauen begann es. Dichter Nebel lag noch auf dem Schlachtfeld, als die ersten Artilleriegeschosse durch die Luft glitten und verheerend einschlugen. Manchmal hört man die Männer schreien, deren Stellungen getroffen wurden, manchmal ist von ihnen aber auch nichts mehr übrig. Vor ein paar Minuten haben sie das Artilleriefeuer eingestellt und der Bodenangriff begann. Immer wieder kommen Wellen französischer Angreifer auf unsere Linien zu. Einige von ihnen bleiben in den Stacheldrähten hängen und schreien qualvoll auf, anderen werden von unserem Maschinengewehrfeuer niedergestreckt. Ich habe Angst. Werde ich jemals meine Frau und meine Kinder wiedersehen? Dieses unvorstellbare Leid, das ich hier zu Gesicht bekomme, lässt mich jedwede Hoffnung auf Frieden verlieren. Was ist mit den Familien derer, die ich erschossen habe? Wie viele Kinder müssen meinetwegen ohne Vater aufwachsen? Ich halte das hier nicht mehr aus. Dieser Krieg ist so sinnlos. Niemand kann etwas gewinnen. Als ich ins Militär eingetreten bin, tat ich es für Ruhm, den Kaiser und das Vaterland. Als wir in den Krieg zogen, tat ich es um meine Pflicht zu erfüllen. Jetzt will ich einfach nur noch hier weg. Aber ich werde meine Kameraden nicht im Stich lassen. Ich werde weiterkämpfen! Wir haben soeben den Befehl erhalten anzugreifen. Ein Vormarsch als Konter gegen die Franzosen – wir werden verlieren. Noch mehr als bisher. Man spricht inzwischen von über 100.000 Mann, die bereits auf unserer Seite gefallen sind. Letzte Woche haben schon wir eine vernichtende Niederlage erlitten. Auf unserem Vormarsch haben wir die Franzosen weit zurück gedrängt. Als wir beinahe ihre Gräben erreicht hatten, fiel uns eine Gruppe französischer Mörser in die linke Flanke. Unter schwersten Verlusten konnten wir uns zurückziehen. Eine Mörsergranate schlug einen halben Meter von mir entfernt ein… ein Blindgänger. Es geht das Gerücht um, dass die Oberste Heeresleitung Truppenteile von hier abziehen und an die Somme verlegen will, weil die Briten aufmarschieren. Wenn das passiert sind wir hier dem Untergang geweiht. Dann kommen wir hier nicht mehr lebend raus. Sabaton1791
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