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Sumpfjaeger

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  1. Autor: sumpfjaeger Der Lange Weg des LUCHSES Hundswache am Liegeplatz…die schönste Wache im Hafenbereich der Boote. Vor allem wenn`s eine laue warme Mainacht war! Eine leichte Brise aus Richtung Ostsee glitt über das Deck des Schnellbootes. Die Flagge am Heck bewegte sich leicht in diesen Windhauch. Die Fender rieben leicht am Rumpf und die anschlagenden Wellen bewegte leicht das Boot.. Der Matrose liebte diese Stunden der Wache. Kein hektischer Lärm erfüllte die Bootsbereiche, kein Diesel brummte vor sich her, kein Kommando schallte durch oder über das Boot. Der MvD (Matrose vom Dienst) hatte gerade seinen Kontrollgang beendet und lehnte sich leicht an das 76. Geschütz. Strich fast liebevoll über die Außenhaut des Turmes und schaute auf die in beträchtlicher Ferne zu sehenden Hafenlichter von Rostock. Der Leitende und der HvD (Heizer vom Dienst) waren unter Deck, wahrscheinlich auf der Brücke, im Motorraum oder in der Zentrale. Er würde später zu Ihnen herunter gehen, noch genoss er die laue Nacht... Die Zeit verging fast wie im Fluge. Der Matrose beendete seinen Kontrollgang öffnete das Schott und machte sich auf in Richtung Kombüse. Der Plan war, noch schnell zwei Äpfel und eine Selters zu holen, als Hundswachendröster und danach auf der Brücke im Sessel des Kaleu es sich gemütlich zu machen. Er war gerade auf dem Weg zur Brücke als sein Handy leicht anläutete. Der Matrose nahm es aus der Seitentasche seiner Deckshose und schaute auf Display. „SCHNADDING-Franz“, konnte er lesen, sein Decksbootsmann klingelte ihn gerade an. Daniel klappte sein Handy auf und führte es an sein rechtes Ohr, während er mit der linken Hand das Schott zur Brücke öffnete. „Waas geht aaab…Chef?“, hauchte er übermütig ins Telefon und wartete auf die Gegenreaktion. „Wie sieht`s aus…!“ war die einzige Frage am anderen Ende. „Alles palletti…Schramm und Fichte sind in der Zentrale, hier auf der Brücke ist Keiner. Draußen ist Aaalles …in Ordnung, nur vom Tender sind ab und zu leichte Geräusche zu vernehmen…? „Die hatten Bordfest heute, da werden sich wohl einige noch Erleichtern gehen…!“, ein leichtes Lachen bekleidete die letzten Worte des Bootsmannes „Was machst du noch…Friiiischling? „Mein Pa hat mir da alte Aufzeichnungen von meinen lange verstorbenen Opa mitgegeben, die werde ich mir mal anschauen…! Sind noch Sachen vom II.Weltkrieg oder so, na jaaa…habe zugesagt die Sache mir mal anzusehen. Mein Paaa und seine Familiengeschichte …ist schon tausend Jahre her…!?“ „Herr Hauptgefreiter Heinig…sowas solltest du durchaus ernst nehmen…, solche Aufzeichnungen zeigen einen oftmals nicht nur die Geschichte der damaligen Zeit, sondern auch dein jetzt, warum Duuu…so geworden bist, warum Duuu…so ein wiiilder Kerl bist! Mein Opa hat mir noch Geschichten erzählt, die waren immer spannend und wild…da konnte ich Stunden lang zuhören!“ „Naa juud…schaue mir die Seiten mal an, warum nich...habe doch jetzt zwei Stunden Zeit. Wir hören uns…!“ damit beendete er das Gespräch und der Matrose machte es sich im Sessel des Kaleu gemütlich. Bevor er in seinen Taschen nach den Aufzeichnungen suchte führte Daniel instinktiv ein Kontrollblick aus den Fenstern aufs Vordeck und darüber hinaus. Er wusste das unmittelbar vor ihm an der Pier das Schwesterschiffe „Gepard“ und vor dem Boot noch der riesige Schatten des Tenders „Werra“ lag. Der ihm zu seinen Leitwesen die Sicht auf die Fahrrinne nahm und somit ein wenig die Abwechslung versaute. Den alten Blättern hatte dieses rumtragen auch nicht besonders gut getan. Zum Glück waren die Seiten Nummeriert, mit etwas Mühe sortierte Daniel kurz die Aufzeichnungen und glättete sie mit der flachen Hand vorsichtig, bevor er zu lesen begann… 10.Mai 1945 …die Ein Tag, zum Bäume ausreißen…! Die Sonne schien bereits seit den frühen Morgenstunden ohne eine Spur kleinster Kumuluswölkchen. Eine Reihe Polargänse flog von Norden her kommend, über die sumpfige Flusslandschaft auf der Suche nach einem geeigneten Futterplatz. Sie zogen unbehelligt von dannen, auch wenn einige schiesswütige Augenpaare ihre Flugbahn genau verfolgten. Aber zu ihren Glück hatten diese Augen, augenscheinlich andere Ziele im …Visier. Vor nicht ganz einer Minute war unser letzte Feuerschlag über den diesseitigen Uferstreifen hernieder gegangen. Es war gerade erst 11.25 Uhr - ...Vormittags!!! „Noch eine Stunde und dann ist endlich auch der Krieg für uns vorbei…?“, stellte er mit geteilter Spannung fest. „In einer Stunde kann noch viel geschähen...!“ Feldwebel Artur, Karl Heinig befindet sich im Kurlandkessel, im tiefsten Russland. Seit einen Jahr ist die gesamte Heeresgruppe komplett Eingekesselt. Die Versorgung erfolgte nur noch über die Ostsee und sporadisch. Seit Tagen hielten sich die Gerüchte konstant, …dass seit zwei Tagen der Krieg in Deutschland und in ganz Europa beendet sein soll. Unsere …Beendigung jeglicher Kampfhandlung zwischen unserer Heeresgruppe 21 und der russischen Seite (Marschall Bagramjan - des alten Bekannten aus den Sommerschlachten vor Moskau `42) soll genau um …12.00 Uhr erfolgen..., so Gott will und ich es noch erlebe…!? Ich konnte mir gar nicht vorstellen…wie das Ende von vier Jahre Kampf, Blut und Toten…aussehen könnte…? „Wird das nun heute eine Niederlage werden - oder …eine Befreiung für Alle, im Kessel befindlichen Kameraden, Vertriebene, Verwundeten und Überlebenden…?“, war nicht nur meine berechtigte Sorge. Viele der hinter mir noch liegenden Kampfgefährten, hatten die gleichen Ängste, die gleichen Hoffnungen und das gleiche Heimweh. Viele Nächte hatten sie am Lagerfeuer über ein mögliches Kriegsende diskutiert. Über eine mögliche Gefangenschaft und den darauf folgenden Heimweg. Ich machte mir keinerlei Illusionen über die Zukunft in Gefangenschaft, mancher hoffte schon zu Weihnachten zu Hause zu sein. Manche verrannten sich dabei schon in wildesten Fantasien. Seit unseren glorreichen Einmarsch, hätte ich Tausende Tode sterben können. Er hatte oftmals nur unter Missachtung aller gegebenen Befehle, sich und seine Kameraden vor Schlimmeren bewahren können. Bei solchen Aktionen kam ich dann mehr unfreiwillig, als gewollt zu meinen Nahkampfspangen, Verwundetenabzeichen, zum EK2 und EK1. Die Orden hatten mir nie was bedeutet, die Kameradschaft in Bunker und das Blut, dass sie Alle verband war ihm immer wichtiger gewesen. Den Rest konnte man getrost …vergessen. Mir klingelten die Einschläge noch in den Ohren, welche fast unmittelbar vor mir nieder gegangen waren. Vor Rauch und Dreck konnte ich keine fünf Meter weit sehen. Ich nahm den arg zerfledderten Stahlhelm wieder ab und legte fast liebevoll die schussbereite MPi beiseite. Danach zog ich das Feldtelefon näher heran und legte den Hörer des Telefons, der bei den Erschütterungen runter gefallen war auf die Gabel zurück. Mit der rechten Hand säuberte ich darauf hin, den von Erdklumpen und Wurzelstücken dicht bestreuten Kampfanzug. Der feine Dreck war bis in die Stiefel gerutscht. Danach rückte ich das Scherenfernrohr wieder zurecht, welches in der letzten viertel Stunde mehrmals hin und her gesprungen war, so dicht lagen die letzten von ihm selber eingewiesenen Einschlagskoordinaten. Im gleichen Augenblick schnurrte sein Feldtelefon, die einzige Verbindung noch nach hinten. Ein Glück das er zwischen den Klingelstock ein Stück alten Lappen geklemmt hatte. Jeder Russe in einer Entfernung von fünfzig Metern hätte sonst das Rasseln hören können. Normaler Weise klingeln die von hinten nicht an, aber heute schienen „Alle“ von allen guten Geistern verlassen zu sein. Er nahm den Hörer ab. „Hallo, Luchs melden! Hallo Luchs, verdammt noch mal, melden Sie sich!“, ein schrille Stimme war zu vernehmen. Aus der aufgebrachten Stimme konnte ich entnehmen, dass der ALTE persönlich am anderen Ende der Leitung saß. - Major Kretschmar, ein Mecklenburger ehemaliger Reserveoffizier, 39 Jahre, der sich nach Kriegsausbruch zum wahren Karriereheini entwickelt hatte mit dem tödlichen Hang, seine Untergebenen unmotiviert zu verheizen. Denn nur durch diesen wahnsinnigen Major hatte wir es zu verdanken, dass wir heute noch in diesen verdammten Kessel festsaßen. Das gesamte 331. war im Oktober '43 in die Normandie verlegt wurden. Nur unsere Ari nicht, die musste zur 87. ID. Bevor ich ihm Antwortete, klopfte ich ganz leicht mit dem Hörer an den Baumstumpf, um eine Störung anzudeuten. „Luchs, melden Sie sich, hier spricht Falke!“ dröhnte es ohne Unterlass aus der Leitung. „Hier Luuuuchs, …schlechte Verbiiiindung…Faaaaalke…bitte sprechen!“, ich zog bewusst das Gespräch in die Länge, umso wilder wurde der Alte. „Luchs, wir benötigen sofortigen Situationsbericht?“ „Einen Mooooment…bitte, Falke. Ich muuuuss erst das Scheeeerenfernrohr wieder eiiiiinsatzbereit…maaaachen“, log ich dem Alten an und legte den Hörer erst einmal in den Dreck vor mir. Sollte der KC doch selber den Kopf aus seinen Bunker stecken. Ich musste nicht rausschauen, um den möglichen Ablauf vor mir zu sehen, oder zu ahnen. Dergleichen hatte ich schon hundert Mal erlebt, seit der Arie-Beobachter Ausbildung. Ich kannte genau die Abläufe nach einen zusammen gebrochenen Angriff. Schlecht koordinierte Angriffe…hatte immer das gleiche Ende…! Viel zu viel Tote, Verstümmelte und Verwundete, welche nun noch versuchten ihr bescheidenes Leben zu retten. Ein kurzer Blick nach Draußen bestätigten meine Erfahrung. Einige verwundete russische Soldaten versuchten mit letzter Kraft den rettenden Waldrand zu erreichen, andere versuchten sogar noch das Flussufer zu erreichen. Sicherlich ohne Erfolg…die Kraft verlassend gingen sie wortlos unter… „Die armen Schweine, sooo…kann man auch eine Gardedivision feeeein säuberlich opfern“, dachte ich angewidert bei diesem elenden Anblick... Die müssen da drüben gleichfalls ganz große Arschlöcher als Generale haben… Ich hätte doch zu gerne gewusst, welcher hirnrissiger General sich da drüben heute noch den „Helden der Sowjetunion“ verdienen wollte. Alles zum Ruhme Stalins - indem er vielleicht melden konnte: “Wir habe die Deutschen Faschisten glanzvoll besiegt!” Von den …Armen, um ihr Leben kriechenden Nachbarn brauchte der Alte nichts zu wissen, sollen die doch in aller Ruhe den Waldrand erreichen. Für die heute Überlebenden, als auch die Toten wird der Krieg auf alle Fälle zu Ende gehen. „Hier Luchs, zur augenblicklichen Lage vor -B-Punkt F-... Der russische Angriff ist abgeschlagen!...Unsere Flussseite ist - Feindfrei!...Der Rest, liegt für immer auf unserer Flussseite“, kam seine militärische knappe Antwort. Aus meiner jahrelangen Erfahrung wusste ich - verstummte das langgezogene „Hurräää“, dann war kein Nachbar mehr in der Lage, meine Eingeweihten fein säuberlich mit dem Bajonett durcheinander zu rühren „Feldwebel Heinig, beim nächsten Mal sofort Meldung und bei Veränderungen der Lage geben sie sofort wieder Meldung!,…Falke Ende!“ Damit endete das aufschlussreiche Gespräch. Von einer bequemen Beobachtungsstellung konnte sowieso nicht die Rede sein. Hundert Meter bis zum Wasser, vierhundert bis zum Wald und Zweihundertfünfzig Meter bis zur ersten eigenen Grabenlinie. „Denen schien doch ganz schön der Arsch auf Grundeis zu gehen“, sagte ich mir leise und musste unwillkürlich lächeln. Mein rechtes Bein schmerzte in alter Gewohnheit. Es war nicht nur eine Wetterfühligkeit darin, es war auch oftmals ein sicheres Zeichen, dass es gleich weiter gehen wird. Bis zum nächsten Angriff hatte ich sicherlich noch ein paar Sekunden Zeit und konnte kurz die erste Meldung heute Früh, nochmal in Gedanken rufen. Meine fast letzten Freunde waren in der letzten Nacht bei einen unvorbereiteten Artillerie -und Raketenangriff der Russen, noch gefallen. Meine besten Freunde, Uffz. Pitzler Hans-Joachim "Hansi", ein Jung aus dem Ruhrpott bei Dortmund, ein schlanker, selbstbewusster Kohlehauer, der schon im zarten Alter von 13. unter Tage gearbeitet hatte und wie ein Kind von den russischen Wäldern und Weiten schwärmen konnte. Und dem Obermeister Koch Alwin "Stinky" unseren Spieß, einen Österreicher aus der Nähe von Innsbruck, einen kleinen untersetzten Bader. Dem sein Gott die Gabe geschenkt hatte, ein Paar übelst riechende Füße zu besitzen. Er wusch leider trotz massiver Proteste seine Strümpfe, nur zu Weihnachten. Beide kannte ich seit dem Einmarsch im Januar '42. Besonders traurig war, dass beide noch zu den alten Hasen gehörten, und von denen gab es zur Zeit wirklich nicht mehr viele in den Stammrollen des Heeres. Mit Ihnen sollte es auch die gesamte Besatzung der 5.Geschützes erwischt haben. Ein verfluchter –Volltreffer - ...scheiß Katjuscha`s. Die Iwans hatten die ganze Nacht die Marder- und Bärenstellungen des Armeekorps mit ihren Raketenwerfern heimgesucht. Dies teilte mir jedenfalls Hauptmann Lose beim ersten Kontrolltelefonat heut früh mit. Und beim ihm bin ich mir sicher, dass er den Verlust genauso bedauerte. Hauptmann Lose, Ottmar "Otto", mein unmittelbarer Batteriechef, 40 Jahre aus Pommern, 3.Sohn eines adligen Großgrundbesitzers, der durch seine Nickelbrille immer wie mein alter Schullehrer aussah und der durch seine Art mit den Landsern umzugehen, bei allen Geschützbesatzungen der Division beliebt war. Ein Berufsoffizier ohne Drang zum Heldentum, dem durch das fehlende Erbkapital nur der Weg zum Militär geblieben war. Ihm nach dem heutigen Tage vielleicht nie mehr wieder zu sehen, tat mir innerlich sehr weh. Es rieselt schon wieder von oben. „Verdammt“, kam leise über meine Lippen, Der Beobachtungspunkt, war sicherlich der ausgefallenste und verrückteste der gesamten Verteidigungslinie ? Eine vielleicht hundert Jahre alte Fichte. Ich wusste nicht wann und wie, aber sie war zwei Meter über den Boden durch einen Granatvolltreffer von ihren oberen Teil abgetrennt wurden. Teile dieser Krone lag ungefähr zehn Meter halbrechts in eigener Linie. Der Rest lag in Richtung Fluss. Die halb heraus gerissene Wurzel ergab einen natürlichen Blickschutz. Unter dieser Wurzel richtete ich mir den neuen B-Punkt ein. Näher konnte man den Nachbarn nicht sein. Kein Beobachter des gesamten Heeres hatte seine Punkt soweit vorgelegt. Ich entnahm meinen Munitionsbeutel zwei Trommeln für seine russische Beute-MPi und legte sie griffbereit neben das Scherenfernrohr. ... Ich schaute erneut auf meine Uhr: 11.30 Uhr! Der Krieg - hatte Artur zu einen Soldaten geformt, der mit angeborenen Mut, List und Selbstvertrauen diesen Krieg überleben könnte. Und der sich dabei nicht nur einmal auf seinen in vier Kriegsjahren gewachsenen „Sechsten Sinn“ verließ. Wie Hauptmann Lose immer so treffend zu sagen pflegte: „Kamerad Heinig,…zu klein, zu schmächtig, zu viiiel Mitleid,…aber listig, ausdauernd und gefährlich“, eben ein echter... „LUCHS“. Der Rauch hatte sich allmählich vor seinen B-Punkt verzogen und ich konnte ungehindert nach draußen schauen. Was ich sah, lies mich innerlich erschauern. Hunderte von Toten, Verstümmelte oder Schwerverletzten lagen vor mir auf der deutschen Flussuferseite. Vor fünfzehn Minuten hatten Sie sich noch todesmutig in den flachen Fluss geworfen, sind zu Teil rüber geschwommen oder gewatet und waren todesverachtend auf unsere Linien zu gerannt. Wie ein Orkan durchwühlten die Granaten die anstürmenden Reihen des Nachbarn und zerfetzten die blutjungen Leiber. Ob Alt oder Jung, der Tod machte wieder mal keine Unterschiede. Er nahm sie so wie sie kamen und würde sie wohl nie mehr frei lassen. Knapp drei Meter vor mir, lag so ein blutjunger toter russischer Offizier. Ein Leutnant, wie ich an dessen fast noch neuen glänzenden Schulterstücken unschwer erkannte. Das Gesicht des Offiziers lag in meiner Richtung und zeigte noch ausgesprochene jugendliche Züge. Die Augen leuchteten hellblau und der blonde kurze Haarschopf glitzerte in der Mittagssonne. Seine Kopfbedeckung konnte ich in unmittelbarer Nähe nicht enddecken. In seinen vor Erstaunen weit aufgerissenen wunderschönen Augen glitzerte noch eine…letzte Träne. Dem Mund entrann ein dünner Blutstrom und seine weisen schönen Zähne leuchteten noch im Sonnenschein. Die vereinzelnde Träne wurde gestoppt durch den Explosionsstaub auf seiner Wange. Durch das verstaubte Gesicht blieb diese Tränenweg noch lange sichtbar und ich musste noch des Öfteren darauf sehen. Es wäre sicherlich doch ganz schön Enge geworden, wenn Beide sich dann unter den Wurzeln getroffen hätten. Ich war ganz froh, dass mir das Schicksal diese Begegnung erspart hatte. Ohne Kampf hätte ich den Baumstumpf auf keinen Fall verlassen. Dieser blonde Junge war verflucht weit gekommen, um hier von einer Granate zerrissen zu werden. Die Blutlage unter dem Jungen weitete sich unterdessen immer weiter aus. Auch von seinem rechten Bein, von dem nur noch ein verdrehter Stummel übrig war, entrann unaufhörlich in pulsierenden Intervallen Blut. Auf der anderen Seite des Flusses beim Nachbarn begann auf einmal ein Kuckuck mit seinen Rufen. “Der muss die tückische Ruhe aber leichtsinnig einschätzen“, ging mir bei so viel Frechheit durch den Sinn. “Hoffentlich werden dem nicht noch die schönen buschigen Schwanzfedern geröstet!“ Ich sah unwillkürlich wiederum auf meine Beuteuhr. Ein Stück Kriegsgeschichte, welches eng mit seinen Steckschuss im linken Bein zu tun hatte. Auch ein Andenken des Sommers ‘42, allerdings von einer hübschen Partisanin, mit der ich ein tragisches Tauschgeschäft getätigt hatte. Hauptmann Lose hätte gesagt: “Ein Tausch, zwischen Leben oder Tod, ...zum Erreichen eines trügerischen Gleichstandes!” Ich bekam die Uhr, sie bekam meine erbeutete Taschen-Beretta M1934. Ein Geschenk mehr für Damen, oder für Zimmergefechte. Die Handlichkeit war hier nur endscheitend, man konnte sie überall verstecken. Und ich hatte noch was gut zu machen, hatte ich nicht doch ihren Verlobten im Eifer des nächtlichen Gefechtes mit einer wohlgezielten Handgranate zerlegt und sie mit einer Splitterwunde erwischt. Ich war in dem Augenblick aber auch sowas von Sauer, als sie mein Meldepferd unter mir abschossen. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen und ich sollte in meinen Befürchtungen Recht behalten. Fünfzehn Minuten vor 12.00 Uhr versuchten die Russen ein viertes Mal unsere Stellungen zu überrennen. Es kostete, was mir wirklich nahe ging, dem Nachbarn noch einige hundert oder tausend Familienväter. Und erhöhte die Leichen auf seiner Flussseite um ein vielfaches und hätte beinahe auch mir noch das Leben gekostet. Wenn mich nicht meine zwei Kameraden, Markus Darny ( ein echter Puzstajunge ) und Anton Niederberger ( ein Bauernjunger aus der Steiermark ) aus den völlig zertrümmerten Baumresten heraus gegraben hätten, dann hätte ich dies nicht niederschreiben können…Dank den Beiden für Alle Zeiten… Daniel drehte die letzte Seite um, wollte schauen, ob die Geschichte noch weiter ging. Und wahr ein wenig Enttäuscht, dass sie hier Endete. Er nahm sich vor, beim nächsten Urlaub seinen Pa zu fragen, ob es noch mehr Aufzeichnungen vom Opa gab. Er hatte Blut gelegt und der Deckbootsmann hatte doch wieder Mal Recht behalten…Daniel schmunzelte. Er stand auf, verstaute sorgsam die Blätter und suchte die Anderen…
  2. Ich habe eine Geschichte...wohin kann ich die nun schicken...bekomme das hier nicht raus...bitte um hilfe
  3. Hallo alle Entwickler und Mitspieler Mein Problem, mit dem laufenden Patch (Truppe gegen Truppe) setzt sich aus 3 sich erheblich störenden Fakten zusammen. Und ich muss gestehen, dass Schulterglatze nicht der Erfinder von Kampfsystemen ist, um seine erfahrenen Generäle bei der Stange zu halten. Auf die Idee sind andere früher auch schon gekommen…mit gleichen Problemen! Was mich stört sind folgende Faktoren: 1.) Status ~ EINZELKÄMPFER: Es wird in jeden Spielsystem Spieler geben, die aus Überzeugung keiner Truppe beitreten wollen. Diese werden jetzt bestrafft…!? Oder Jene die noch nicht den gewünschten Dienstgrad, Schieß- und Wachdienststand, Rohstoffe oder sich selber gesetzte End Marke erreicht haben . Denen die Rohstoffkisten wegzunehmen war Quatsch… Kisten sammeln muss beibehalten werden. Ihr müsst das System der Kampfgruppen überdenken…! Das Einzahlen von 50% der Rohstoffe bei Eintritt in eine Kampfgruppe ist o.k. Danach wird nur 1x Rohstoff –Spende am Tag fällig. Gebt jeder Kampfgruppe vernünftige Spendenzahlen vor, welche täglich gespendet werden müssen. Mit der Option, dass nur die Gruppenmitglieder ihren Spendenstatus sehen und darauf reagieren können. Jeder Spieler sollte selbständig entscheiden können, was er spendet um seiner Kampfgruppe zu helfen. Die Dienstzeit für Rohstoffkisten sammeln wird nur in den Kampfgruppen von bisher maximal 8 Stunden auf …12 und 24 Stunden aufgestockt und der Kisteninhalt mit 25% Mehrinhalt belohnt. Zuckerbrot und Peitsche…!!!...altes Armeeprinzip. 2.) Status ~ KAMPF-Patch: Die Belohnungen und Anreize für eine Kampfgruppen-Mitgliedschaft sind lausig und bedürfen einer grundlegenden Überarbeitung. Der Sinn sollte sein alle Spieler zu erreichen, welche diese außergewöhnliche Orden, Titel und Auszeichnungen noch nicht haben…! Nehmt euch ein Beispiel an aktuellen vom Bund gegeben Kampfauszeichnungen, für besondere Leistungen. Gruppenmitglieder welche permanent verlieren müssen mit einer besonderen Auszeichnung belohnt werden (Beispiel: Purple Haert), für`s einstecken ohne Ende, in verschiedenen Stufen erreichbar. Gleicher Ablauf für Kampfsiege, Durchhalten, Aufstellung und Spezialisierung, um den Truppen mehr Anreiz zu geben. Des Weiteren sind Gruppenführer mit viel Zeit und Muße im ungerechten Vorteil. Im Krieg kann ich mir auch nicht den einfachsten Gegner aussuchen und meine Gruppe darauf ausrichten. 3.) Die Systeme 5x5 , 15x15 und 30x30 müssen grundlegend überarbeitet werden. Im Einzelkampf kann ich auch nur Gegner mit 30 Stellen über und unter mir angreifen. Was soll ich mit einer Armee mit Seelsorger, oder ein Kampf 5x5 gegen Generäle. Die Gruppen sollten auch die unterschiedlichen Kampfkräfte, Spezialisierung und Einzelränge der Spieler wieder geben. Es sollte immer Seelsorger gegen Seelsorger oder Aufklärer gegen Aufklärer Kämpfer können. Mit der Option, dass bei nicht verwendbarer Kampf-und Einzelrang der Kampf nur als Unentschieden gewertet wird, mit einer kleinen Punktbelohnung. Der Gruppenaufbau mit allen Spezialisierungen muss Bastelmöglichkeiten zur Verfügung stellen, welche das Experimentieren als Vorrausetzung setzt. Alle wollen mal in eine Kampf-Patch mitmachen können. Bei Gruppen ab 50 Mitglieder wäre dies Überlebens notwendig, sonst werden immer nur die gleichen Gruppenmitglieder für einen Kampf aufgestellt und die anderen Schauen in die berühmte Röhre. Kein Wunder das viele weg wollen und schlechte Stimmung machen.Danke für eure Geduld Sumpfjaeger
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