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Lina Inverse

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  1. LinaInverse Spielwelt 1 G26-Test Es ist mal wieder soweit... die Schulterglatzen müssen zur Untersuchung gekarrt werden um zu prüfen, ob ein Schnuffi lebensverlängernd oder -verkürzend auf sie wirkt. Du darfst sie fahren und hinterher den Dreck wegmachen, wenn einer eine Straßenpizza hinterlässt. Besorgungen machen Der Uffz hat ein kleines Hungerchen und schickt dich daher auf die Suche nach etwas Essbarem. Getreu deinem Lebensmotto als Nacktschnecke setzt du dich sofort in deinen Polo um schnell ne Currywurst zu besorgen. Pass auf, dass niemand auf deiner Schleimspur ausrutscht! Betten machen Du hast letzte Nacht mal wieder ein wenig übertrieben und das Bett sieht aus wie Sau. Richte es schnell her und versuch die Flecken rauszumachen bevor der Spieß es sieht... und falls doch erklärst du ihm, dass es das neue Flecktarnmuster der Bettwäsche ist. Töpfe schrubben Bei den Bundeswehrsuppen gibts genau drei Aggregatzustände : Gefroren, durch und angebrannt. Du hast die große Ehre die Überreste des letzteren aus den Töpfen zu kratzen. Kärchern bringt da nichts mehr, du musst dem pechschwarzen Erbsenpamps mit Hammer und Schraubenzieher zu Leibe rücken. Schnäuz- und Rotzparty Der Hauptmann hat Schnupfen und lässt seine Taschentücher dort fallen, wo er grade steht und hinterlässt so eine Schnitzeljagd hinter sich. Du darfst hinter ihm herlaufen und die benutzen Rotzfahnen einsammeln. bevor jemand an seinen Manieren zweifeln könnte. Kärchern Der Bully sieht wieder aus, als wenn jemand mit ihm durch einen Sumpf gefahren wäre. Schnapp' dir den Kärcher und versuche Metall unter all dem Dreck zu finden. Vergiss nicht die Fenster vorher hochzukurbeln. Hoher Besuch Ein Goldfasan hat sich angekündigt. Helle Aufregung herrscht. Schaffe schnell noch etwas Ordnung, bevor er kommt. Lass die Bierkisten verschwinden und fege mal durch, damit man das PVC endlich wieder sehen kann. Tag der offenen Tür Und wieder ist es soweit... Die Bundeswehr öffnet ihre Pforten für Zivilisten. Mach dich hübsch, stell dich mit deinem breitesten Sonntagsgrinsen auf den Hof und pass auf, dass keines dieser Rotzblagen einen Panzer kapert oder mit der Panzerfaust einen neuen Eingang ins Mannschaftsheim zaubert. Kameradschaftspflege Feldwebel Mayer zieht dieses Wochenende um und hat dich und die Jungs gefragt ob ihr ihm ein bisschen zur Hand gehen könnt. Ein bisschen das Fahrtenbuch "korrigiert", dem Wachhabenden ne Schachtel Lungentod in die Hand gedrückt undschon kann die Aktion losgehen. Kaffee kochen Nachtwache und die Kaffeekanne ist leer. Ab in die Messe und einen neuen aufgesetzt. Ein Päckchen auf eine Kanne sollte genügen, damit du den Rest der Nacht wie ein Kolibri ums Wachhäuschen schwirrst.
  2. Liebe Kameradinnin, Wir sind die NVA-Girls und haben es uns zum Ziel gesetzt uns dauerhaft in den Top 100 Truppen zu halten. Darum sind wir stets auf der Suche nach engagierten Mitspielerinnen, welche bereit sind sich in unsere Truppe einzubringen und den anderen Truppen zu zeigen dass Frauen es richtig drauf haben. Derzeit ( 4.3.15 ) haben wir ein leeres Feldbett und würden dies am liebsten so schnell wie möglich an eine aktive Mitstreiterin vergeben. Dienstgrad ist uns in erster Linie egal, wir würden auch eine Schulterglatze aufnehmen, wenn sie uns versichern kann, dass sie sich Mühe gibt und an sich arbeiten will. Wir verlangen von dir : - Aktive Mitwirkung an allen Manövern ( Maximal 4 Klicks pro Tag + einmalig Booster aktivieren ) - Regelmäßige Patrouillenfahrten ( mindestens 3 Fahrten á 1/4 Stunde pro Tag im Schnitt. Dabei ist es uns egal ob du wirklich dreimal ab Tag eine Patrouille fährst oder einmal in der Woche 21 Stück, das kannst du dir selbst organisieren, wie es dir am besten passt ) - Höflicher, kameradschaftlicher Umgang miteinander ( Wir machen rege vom Truppenchat und der Feldpost gebrauch ) - Teilnahme an Umfragen und Abstimmungen ( Unsere Truppe wird demokratisch geführt, bei wichtigen Entscheidungen kannst auch du deine Meinung einbringen! ) - Mitwirken bei Truppenevents ( dies bedeutet auch ein paar Patronen, Ausdauer oder Atropin zu investieren ) - rechtzeitige, vorherige Abmeldung bei Urlaub/Krankheit/Geschäftsreise ( damit wir die Manöver besser planen können. Wer mehrere Tage unentschuldigt fehlt, wird rausgeschmissen ) Dafür bieten wir dir : - Ein Stufe 14 Hauptquartier welches dir +14% auf alle deine Attribute bringt und dich im Kampf stärker macht - Unterstützung bei lästigen Plünderern - Nützliche Tipps und Tricks um im Spiel besser vorranzukommen - eine kommunikative Frauentruppe, welche regelmäßig in den Top100 Truppen mitspielt - Alle wichtigen Infos in einer in der Regel täglich verschickten Truppenrundmail - Spaß Bewerbungen sind per Feldpost an mich oder meine Stellvertreterinnen zu richten. Ihr findet mich im Spiel unter selbigen Namen wie auch hier im Forum. Kameradschaftliche Grüße, Lina Inverse
  3. Die Parade ( Oder wie man einen Sack voll Flöhe dazu bekommt im Gleichschritt zu marschieren ) Einer der schönsten Momente im Leben eines Soldaten sollte es sein, wenn man die Früchte seiner harten Arbeit der Öffentlichkeit zur Schau stellen und dafür den Ruhm ernten kann. Wenn alle Leute sehen können, wie aus einer wabbernden, unorganisierten Masse eine gestählte und geordnete Einheit geworden ist, wenn die Zuschauer von dem reflektierten Licht der Ordensspangen geblendet werden... So sollte es zumindest sein. Doch die Realität zeigt uns leider allzu bald, dass dies in etwa genauso unrealistisch ist, wie der Weltfrieden. Egal wie sehr es alle wollen, irgendwer tanzt immer aus der Reihe und macht die Ordnung kaputt. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf war es auch nicht weiter verwunderlich wieso mich fast der Schlag getroffen hat, als mir eröffnet wurde, dass ich dieses Jahr die Ehre haben würde die GA Gruppe auf die diesjährige Parade des Freimarktumzuges vorzubereiten. Meine ersten intuitiven Reaktionen musste ich herunterschlucken, da mir diese andernfalls Probleme eingebracht hätten. " Hab ich ihren Hund vergiftet oder ihnen die Autoreifen aufgestochen, dass ich soetwas verdiene?" "Meinen Sie nicht, dass dies zu einer öffentlichen Diskussion führen würde die Bundeswehr vollständig abzuschaffen, wenn die Öffentlichkeit sieht was wir hier so treiben?". Doch leider blieb mir nicht viel anderes übrig als ein erzwungenes "Jawohl" von mir zu geben. Einen Augenblick später fand ich mich dann im großen Lehrsaal wieder, umringt von einer Horde Schulterglatzen, die aufgrund falscher Erwartungen ein völliges Gefühlschaos durchlebt haben. "Es wird dieses Jahr wieder einen Freimarktsumzug geben..." "Kriegen wir da etwa frei?" Kam es aus einer der hinteren Reihen. Ich ignorierte dies und setzte meinen Satz fort, ehe sich Unruhe breit machte. "... mit einer Parade, an welcher wir teilnehmen werden. Der Hauptmann wies mich dazu an euch darauf vorzubereiten ..." Wie aus einem Mund : "Eine Parade, klasse, die hab ich mir als Kind auch schon immer gerne angesehen." Kombinationsgabe war wohl nicht deren Stärke, dachte ich so bei mir. "Wir werden bei dieser Parade selbstverständlich mitmarschieren und nicht bloß zusehen" Die Euphorie schwang so langsam in Richtung Enttäuschung um " Och nö... das ist doch ätzend" Bis ich sie dann völlig kippte mit " Die Parade findet wie jedes Jahr üblich an einem Sonntag statt, dies ist dann selbstverständlich eine außerordentliche Sonderveranstaltung und für alle ist die Anwesenheit natürlich verbindlich." Ein lautes Stöhnen gefolgt von Empörung ging durch die Reihen " Was soll das denn? Wir sitzen hier schon fünf Tage in der Woche rum und dann wollen Sie uns noch das Wochenende versauen?" Beste Voraussetzungen also... die Männer stehen voll hinter der Sache. " Damit das Ganze keine Blamage für uns und die Bundeswehr wird, werden wir uns in den kommenden Wochen intensiv darauf vorbereiten." " Wieso das denn? Glauben Sie wir wissen nicht wie man richtig läuft?" In der Tat war dies eine meiner Hauptsorgen... Dennoch ging ich auf die Frage nicht näher ein und erklärte grob den Ablaufplan, wie wir uns der Sache annähern wollen. Als ich dann das Wegtreten erlaubte und schließlich alleine im Lehrsaal saß, sackte ich in mir zusammen und musste erstmal tief durchatmen und seufzen. "Was hab ich mir da bloß eingehandelt?" Auszüge aus dem persönlichen Diensttagebuch von LinaInverse Die erste Übung Eine totale Katastrophe. Ehe wir auch nur daran denken konnten auch nur einen einzigen Schritt in Marschformation vorranzukommen, mussten die Uffze erstmal Mutti spielen und den ganzen GAlern beibringen, wie man sich richtig anzieht. Ich stand dem Treiben die ganze Zeit über wortlos gegenüber, suchte innerlich verzweifelt nach einer Tischkante oder einem Laternenpfahl gegen den ich meinen Kopf schlagen konnte, da mein Weltbild aufs Schlimmste erschüttert wurde, da ich eigentlich die naive Hoffnung hatte, dass erwachsene Menschen in der Lage sind zumindet ihre Uniform korrekt anzulegen. "Wie man eine Schleife macht weiß ich nicht, ich habe sonst immer nur Klettverschlüsse." "Ne, Bügeln kann ich nicht, das macht immer Mama" "Ja, den Fleck mach ich noch raus, bin ich nur noch nicht zu gekommen." "Ach die Koppel muss man auch anziehen? Wusste ich nicht. Dachte das braucht man nur wenns rutscht."... Ein flüchtiger Blick auf die Armbanduhr verriet mir dass wir eine geschlagene Stunde damit verbracht haben die Truppe in einen halbwegs vorzeigbaren Zustand zu bringen. Egal... Wegtreten, Essen fassen. Im Kasino musste dann erstmal ein Baldriantee herhalten, andernfalls hätte ich mir noch etwas angetan. Die zweite Übung Ein ähnliches Bild wie beim letzten Mal. Die Uffze flitzten durch die Reihen und zupften die Uniformen der GAler zurecht. Ich stand mal wieder wie eine Litfasssäule rum und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich innerlich am weinen war und versucht habe die Realität zu leugnen. Grade als ich meinen Arm heben wollte um einen prüfenden Blick auf meine Armbanduhr zu werfen, trat ein Uffz vor mich um mir zu melden, dass der Zug vollzählig und ordnungsgemäß angetreten sei. Ein leises, kaum hörbares "Wow, bin ja begeistert" entwich meinen Lippen. "Nun wollen wir das mit dem Ausrichten mal probieren". Das Bild welches sich mir bot erinnerte mich erschreckend an eine Polonese vom letzten Malle-Urlaub am Ballermann oder an einen Kindergeburtstag oder war dies eine eigenwillige Interpretation des Märchens von der goldenen Gans?. Leider reichte die Zeit wieder nicht um auch nur einen Schritt zu machen, dann musste ich wieder wegtreten lassen... Im Kasino guckte mich eine Hälfte bemitleidend an, die andere konnte es sich nicht verkneifen ein paar blöde Sprüche zu klopfen " Na, seit ihr bald soweit dass ihr das Laufen üben könnt, oder seit ihr noch eine Krabbelgruppe?" Ein Baldriantee bitte... ( und eine Walter. ) Die dritte Übung So langsam fühlte ich mich zwischen 'Dinner for One' und 'Täglich grüßt das Murmeltier' gefangen. Eine wirkliche Lernkurve war schlichtweg nicht erkennbar. Ich stand wieder rum und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich kurz vor dem Suizid stand, während die Uffze den GAlern dabei geholfen haben ihre Schuhe richtig zuzubinden, die Feldbluse zurechtgezupft haben oder Anweisungen haben dass Soßenflecken auf einer Uniform nichts zu suchen haben. Na würden wir es dieses Mal schaffen wenigstens ein paar Schritte zu machen? Ah... ne... doch nicht. Der übliche Verdächtige hat mal wieder eine seiner "Aber wieso das denn?" Diskussionen angefangen und wollte erklärt bekommen warum die Bundeswehr nunmal so ist wie sie eben ist. Wie war das noch mit einer tanzt immer aus der Reihe? Wegtreten... Im Kasino bekam ich dieses mal sofort ohne etwas gesagt zu haben meinen Baldriantee und ignorierte alle blöden Sprüche. Übung #7 Endlich sind wir soweit gekommen, ein paar Schritte in Marschformation zu laufen. zwar noch ohne Musik und Gesang und das mit der Ordnung nach Größe klappt auch nicht so ganz, aber hey... sie bewegen sich. Es sieht zwar noch aus wie eine Raupe die über einen Ast kriecht, da sich die Abstände zwischen den Reihen bei jedem Schritt zusammenziehen oder vergrößern... aber wir sind in Bewegung. Ich war ja schon froh dass wir es nach über einer Woche schon hinbekommen haben, dass alle richtig eingekleidet stehen können. Das Gehen war ein echter Quantensprung. Übung #9 Im Kasino bot man mir heute Beruhigungsmittel an. Fast hätte ich 'ja' gesagt... Dem besorgten Gesichtsaudruck nach zu Urteilen, war das Angebot vermutlich sogar ernst gemeint. Übung #11 Die Fortschritte der letzten Wochen schienen wie weggeblasen weil am Abend zuvor irgendeine interne Fete mit Hochprozentigem lief und außerdem fing es auch noch an zu Nieseln. Meine Sissys wollten nicht nass werden und übten stattdessen lieber die Pinguinformation um sich gegenseitig zu wärmen und vor dem Regen zu schützen. Im Kasino war der Baldriantee alle... Ich wich auf Aspirin aus und teilte lautstark meinen Unmut mit, dass etwas Furchtbares passieren würde wenn nicht schleunigst neuer rangeschafft werden würde. Übung #12 Heute wurde das erste Mal mit Musik geübt. Also aus dem Kassettenrekorder... die Marschkapelle hätte ich sicherlich nicht dazugerufen, damit noch mehr Leute mitbekommen was ich hier so im hintersten Winkel des Hofes treibe. Nun gabs auch die erste Hausaufgabe... Liedtexte lernen. Wie das so mit kleinen Jungs ist... sie mögen ihre Hausaufgaben nicht und nur unter Protest wurden die Zettel angenommen, aber hilft nichts, da müssen sie jetzt durch. Ich hoffe sie können wenigstens lesen... Irgendwie habe ich den Satz "Buchstaben? Ne, also lesen macht immer Mutti für mich" vermisst. Dafür wurde sich über die Liedauswahl beschwert "Können wir nicht was moderneres machen?" Ja natürlich... und dann Breakdance-Moves in den Marsch einbauen. Schon klar... Übung #15 Nach anfänglichen Komplikationen hat sich wieder alles beruhigt. Es gab zwischenzeitlich Probleme mit einigen Vorgesetzten, weil sie meine Marschübungen fälschlicherweise für das Kriegsgeschrei einer anstürmenden feindlichen Divison hielten. Nachdem sich dieser Irrtum aufgeklärt hatte und die Nachschublieferung an Baldriantee auch wieder aufgebraucht war, konnten die Übungen endlich wieder wie gewohnt fortgesetzt werden. Übung #19 Die Kackophonie ist endlich ausgetrieben... Ich kam endlich wieder ohne Ohropax aus und habe nicht stundenlang nach der Übung einen Tinitus in den Ohren gehabt. Ich glaube nicht nur ich, sondern auch alle anderen Kameraden waren froh über diesen Fortschritt. Übung #22 Die Lieder sitzen so langsam. Mittlerweile klappt das mit den Handzeichen sogar. Vorher hat die Augen-Mund-Koordination noch nicht so ganz funktioniert und es wurden die Marschlieder stur in der Reihenfolge runtergebetet, in der sie auf dem Übungszettel standen, nun haben die Rekruten sogar schon gelernt, dass die kleinen Nummern neben den Titeln eine Bedeutung haben und die Reihenfolge der Musikstücke sich je nach Handzeichen verändern kann. Es gibt doch noch intelligentes Leben auf der Erde. Übung #29 Die Generalprobe. Am kommenden Sonntag ist es dann endlich soweit. Noch eine Woche und entweder ich oder der Depp aus dem Kasino der noch immer blöde Witze über mich reißt wären eines qualvollen, unnatürlichen Todes gestorben. Wie sich das für eine Generalprobe gehört, ging natürlich wieder schief, was schiefgehen kann. Die Schuhe voller Modder, Tomatensoßenflecken auf dem Hemd, dreckige, ungeschnittene und eingerissene Fingernägel. Eine volle Hand hat nun nur noch vier Finger, zumindest in den Augen etwa der Hälfte der Truppe woraufhin eine Diskussion darüber entbrannt ist ob ich nun eine vier oder eine fünf gezeigt hätte. So zuckelte dann eine streitende Ziehharmonika über das Kasernengelände. Ich ließ nochmal stillstehen und schärfte den Leuten ein wie wichtig es sei, dass alle vollzählig anwesend sind, dass alle ordentlich angezogen, ausgeschlafen und vor allem nüchtern anzutreten haben. Eltern, Freunde, Verwandte und Nachbarn würden da sein und es wäre nicht nur für die Bundeswehr sondern auch für jeden Einzelnen schrecklich peinlich wenn man nicht mal soetwas einfaches wie in Formation zu marschieren hinbekommt. Betretene Gesichter... Irgendwas schien ich ins Rollen gebracht zu haben. Wegtreten... Der Tag der Wahrheit Antreten im großen Dienstanzug. Zu meinem Erstaunen waren alle ausnahmslos da. Gewaschen, rasiert, Haare geschnitten und gekämmt, die Uniformen saßen... Was war mit den Leuten passiert denen ich in den letzten Wochen mühsam das Gehen versucht habe beizubringen? Sind die über Nacht ausgetauscht worden? Ich habe schon mit dem schlimmsten gerechnet, dass die eine Hälfte vergessen hat, dass das mit der Parade heute war und nach Hause zu Mutti gefahren sind, dass sie betrunken irgendwo in der Ecke lagen oder vor lauter Aufregung vergessen haben die Hose zum Dienstanzug anzuziehen. Zu meinem Erstaunen waren meine schlimmsten Befürchtungen allesamt nicht eingetreten. Scheinbar hat meine Ansprache am Freitag doch noch Wirkung gezeigt und die GAler haben sich vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben zusammengerissen weil sie nicht als die däumchennuckelnden Muttersöhnchen durch die Straßen stolpern und sich für jedermann zum Gespött machen wollten. "Achtung, Stillgestanden. In Zweierreihen zur Marschformation ausrichten". Es lief wie der Schweiß an einem sonnigen Nachmittag im Hochsommer. Keiner tanzte aus der Reihe, die Lieder saßen und ehe ich mich versehen konnte, waren wir auch shcon die Marschroute abgelaufen. Dafür dass die vergangenen Wochen so quälend langsam abliefen, war der eigentlice Akt für den wir den ganzen Aufwand betrieben haben, erschreckend schnell zu Ende. Ein wenig schade fand ich es dann doch, weil ich es irgendwie doch genossen habe der Stadt zu zeigen was ich aus ihren Söhnen gemacht habe. Einen chaotischen Haufen von Individualisten und Muttersöhnchen, die aber in der Lage sind sich zusammenzureißen und zu benehmen wenn es drauf ankommt. Es war auf der einen Seite eine der frustrierendsten Aufgaben meiner Dienstzeit, aber irgendwie auch eine der erfüllendsten. Später im Mannschaftsheim habe ich der GA noch zwei Kisten Becks ausgegeben um den Anlass entsprechend zu feiern. Der Hauptmann tat dies bei der nächsten Stabssitzung beiläufig ab, das war mir aber völlig egal, da das größte Lob für mich war die Parade hinter mich gebracht zu haben und das auch noch ohne die Bundeswehr zu blamieren. ( Sämtliche Personen, sowie die Handlung der Geschichte sind frei erfunden, eventuelle Ähnlichkeit mit real existierenden Personen ist gänzlich unbeabsichtigt. Ungereimtheiten mit dem Protokoll der Bundeswehr beruhen auf dramaturgischen Gründen )
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