Neron war immer schon ein typischer Junge. Er liebte Autos, Sport und Paintball. Mit 16 lernte er in der Schule seine große Liebe Anette kennen und die beiden wurden zu einem unzertrennlichen Team. Sie unterstützte ihn bei allen seinen Vorhaben und obwohl sie nicht glücklich war als er sich bei der Bundeswehr einschrieb, unterstützte sie ihn auch dabei. Nachdem er die Grundausbildung absolviert hatte, bewarb sich Neron für ein Sonderkommando in der Bundeswehr. Er wurde angenommen und begann 2008 eine Ausbildung als Bomben- und Minenräum-Spezialist. Und obwohl dies mitunter einer der gefährlichsten Jobs ist, stand Anette auch dabei zu 100% hinter ihm. 2010 beendete Neron sein Training mit Auszeichnung und wurde von da an zum Gruppenführer ausgebildet. 2012 war es dann soweit, er und seine Kameraden wurden nach Afghanistan geschickt. Und da er Herausforderungen mindestens genauso sehr wie sein Vaterland liebte, war es für ihn eine Ehre in den Krieg ziehen zu dürfen. Im Kampfeinsatz in Afghanistan war Neron in seinem Element, er und seine Kameraden entschärften zahllose Bomben und Mienen, man könnte fast sagen sie genossen den Nervenkitzel. Doch dann kam der 03. Mai 2012, der Tag nach dem nichts mehr so sein sollte wie vorher. Beim Räumen einer Straße trat Neron auf eine Miene und wurde schwerstens verwundet. Die Explosion riss ihm beide Beine, den linken Arm und die rechte Hand ab. Nach langen Aufenthalten in Krankenhäusern in Afghanistan und Deutschland war Neron 3 Monate später endlich wieder zu Hause. Und wie schon so oft war auch diesmal seine geliebte Anette sofort für ihn da, wie immer zu 100% Prozent. Sie ließ alles stehen und liegen und war von da an 24 Stunden am Tag an Nerons Seite. Doch anstatt ihn zu bemitleiden und ihm alles abzunehmen, begann sie ihn immer wieder zu fordern. Sie half ihm bei vielem aber ließ ihn auch vieles selber machen, er sollte schließlich seine Unabhängigkeit nicht verlieren. Wie schon immer waren die beiden nach wie vor ein unschlagbares Team. Viele von uns würden warscheinlich aufgeben, wenn ihnen so etwas Schlimmes wiederfahren würde, nicht jedoch Neron. Für ihn war das Ganze nur eine weitere Herausforderung, die es zu überwinden galt. Und so versuchte er sein Leben so normal wie möglich zu Leben, was ihm auch gelang. Mit Hilfe von Physiotherapie Spezialisten der Bundeswehr begann er schon bald das Training mit Prothesen. Dank seines eisernen Willens kämpfte er sich durch schmerzhafte und anstrengende Wochen und Monate und nicht einmal ein halbes Jahr nach der Explosion stand Neron schon wieder auf 'eigenen' Beinen. Und obwohl Anette immer schon wusste, dass Neron ein extrem starker Mensch ist, konnte sie es doch kaum glauben als sie Ende 2012 zum ersten Mal wieder gemeinsam einen Spaziergang machten. Anfang 2013 leuteten dann für die beiden die Hochzeitsglocken und Freunde und Familie überhäuften sie mit Glückwünschen und Geschenken. Grüße an alle Soldaten Neron